Die drei ??? Der namenlose Gegner
Fall noch ganz spannend geworden«, meinte Bob. Er schnappte sich ein Blatt Papier und einen Bleistift.
»Wir werden weitermachen!« Justus setzte sich auf seinen Bürostuhl hinter dem Schreibtisch. Den »Chefsessel«, wie er ihn gerne nannte. »Die drei ??? ziehen sich nicht zurück, nur weil ein paar Männer glauben, gewalttätige Selbstjustiz üben zu können. Und deshalb werden wir uns heute Nacht auf die Lauer legen. Das angekündigte Blutvergießen würde ich nämlich gerne verhindern!« Justus griff nach dem Telefon. »Ein paar grundlegende Informationen über unsere vermeintlichen Gegner wären allerdings nicht schlecht. Wen kennen wir, der in der Gegend wohnt?«
»Kelly wohnt am Nordrand von Rocky Beach!«, sagte Peter. »Das ist ja fast um die Ecke von Sev en Pines.«
»Das Haus von Inspektor Cotta liegt ebenfalls ganz in der Nähe von Sev en Pines, an der Hillwoodterrace.«
»Dann fragen wir ihn zuerst.« Justus wählte die Nummer des Polizeireviers von Rocky Beach. Er stellte den Verstärker ein, damit seine Freunde mithören konnten. Es tutete zwei Mal, dann nahm Inspektor Cotta ab. Er war der polizeiliche An sprechpartner der drei ??? und schätzte die Arbeit der Jungen, wenn er das auch nicht offen zugab. Manchmal hatte es direkt den Anschein, dass die drei ihm auf die Nerven gingen. So auch heute.
»Was ist denn nun schon wieder los?«, fragte er, als Justus ihn begrüßt hatte. »Ich wollte gerade eine kleine Pause machen. Mein Kaffee wird kalt!«
»Es geht um Sev en Pines, diese Siedlung im Norden von Rocky Beach.« Justus ließ sich von der schroffen Art des Inspektors nicht beirren. »Wir waren heute bei einer Klientin, die sich bedroht fühlt.«
»Seven Pines«, murmelte Inspektor Cotta. »Das ist nicht mein Einsatzgebiet. Sheriff Brewer ist für das Gebiet zuständig.« »Das wissen wir. Aber Sie wohnen ganz in der Nähe!« Der Erste Detektiv blieb hartnäckig.
»Du gibst wohl nie auf, was?«, sagte der Inspektor. »Nun denn: Die Leute aus Sev en Pines regen sich seit Bestehen der Siedlung über ihre Nachbarn auf. Das sind die Camper auf dem Freeman-Gelände.«
»Ist das nicht dieses Grundstück, das sich zwischen zwei Wäldchen entlang bis zum Meer zieht? So ein matschiges Stück Land?«, meldete sich Bob zu Wort.
»Ganz recht. Das Gelände gehörte Dennis Freeman, einem ziemlich schrägen Typen. Er betrieb dort viele Jahre lang einen BBQ-Grill. Vor vier Monaten ist er gestorben. Ich glaube, das Grundstück ging an seinen Bruder.« »Und wieso leben da Camper?«, fragte Peter.
»Dennis Freeman hat einen Bereich hinter dem Grill zu einem sehr günstigen Preis an ein paar junge Wanderarbeiter mit Bauwagen und Wohnmobilen vermietet. Allesamt Rabauken, mit denen ihr euch besser nicht einlasst! Das könnte übel ausgehen!« »Wieso?«, wollte Bob wissen.
»Diese Leute haben in unserer Gegend einen schlechten Ruf. Manche meiner Nachbarn haben Angst vor ihnen und sind froh, dass Sev en Pines zwischen unseren Häusern und dem Freeman-Gelände liegt und uns dadurch gewissermaßen abschirmt.« »Und diese Camper dürfen dort noch immer wohnen, obwohl die Gegend jetzt seinem Bruder gehört?«, fragte Peter skeptisch. »Angeblich vermietet Jack Freeman es vorerst weiterhin an die Bande. Meine Nachbarin meinte neulich, dass die jungen Leute mit ihren Wohnwagen das Land jetzt gerne kaufen würden. Mehr weiß ich aber auch nicht. Doch das BBQ war früher eine richtige Institution. Meine Kollegen und ich sind donnerstags oft extra wegen der Rippchen hingefahren. Und wo wir schon bei Rippchen sind, würde ich jetzt gerne meine Pause machen. Ich habe nämlich Hunger bekommen!«
»Vielen Dank, Inspektor!«, sagte Justus. »Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit!«
»Den werde ich haben!« Der Inspektor legte auf.
»Jack Freeman will das geerbte Grundstück also eventuell verkaufen«, murmelte Justus vor sich hin.
»Teuer kann das aber nicht sein, oder?«, fragte Bob.
»Ich weiß nicht.« Justus lehnte sich nachdenklich zurück. »Es
hat Zugang zum Meer und an einer Seite grenzt es an die ge
hobene Wohngegend Sev en Pines .«
»Warst du mal da?«, fragte Bob.
»Nein, wieso?« Justus stand auf und holte einen Stadtplan aus dem Regal.
»Weil du dann wüsstest, dass der Baugrund nicht gerade gut ist. Der Boden ist uneben und relativ feucht.«
»Danke für diese Information«, sagte Justus. »Die Frage nach dem Verkauf des Geländes ist sicherlich nicht unwichtig, aber momentan sekundär. Was uns
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