Die drei ??? Der namenlose Gegner
schon seit fünf Jahren verstorben. Da war vieles anders!« Sie sah bekümmert zu Boden. »Und dann ist die Polizei auch noch der Meinung, dass wir das selbst regeln können. Sheriff Brewer kümmert sich um nichts! Und diese Halunken werden sicher wieder zuschlagen. Beim nächsten Mal trifft es vielleicht meine Rosen, meine Goldfische, oder noch schlimmer: meine Familienfotos!« Peter musste sich anstrengen, nicht loszulachen. Justus hingegen blieb gelassen. »Madam, es wäre hilfreich, wenn Sie uns die ganze Geschichte von Anfang an erzählen würden.« »Aber natürlich!« Die Frau überlegte kurz. »Nur, wo soll ich überhaupt anfangen? Vielleicht bei dem Einbruch in die Garage? Oder doch besser bei den Blumenrabatten von der guten Dorothy. Das ist auch eine furchtbare Geschichte!« »Ich denke, wir können diese Details vorerst noch weglassen!«, versuchte Bob, die Sache abzukürzen. Weiter kam er nicht. Es klingelte an der Haustür. »Wer wird das sein?«, fragte Mrs McGowan überrascht. »Um diese Zeit bekomme ich sonst nie Besuch!« Sie stand auf und ging hinaus in den Flur. »Du bist fast eine halbe Stunde zu spät gekommen!«, sagte Justus leise.
»Ja, und wir mussten die ganze Zeit lang in dieser Familiengruft sitzen, Rosinenbrötchen essen und Brombeertee trinken!«, flüsterte Peter. »Und das, wo ich doch keine Rosinen mag!« »Das ist ja nun nicht meine Schuld!«, zischte Bob zurück. »Ich musste ja ... Ach was, ist doch egal!« Er besann sich. »Ich habe eben übrigens einen alten Bekannten getroffen: Skinny Norris! Er lungerte an der Tankstelle oben an der Hillwoodterrace herum und hat mit einer ziemlich abgedrehten Frau und so einem Riesen mit Bürstenhaarschnitt gesprochen!«
»Was?« Der Gesichtsausdruck des Ersten Detektivs änderte sich schlagartig. »Wenn Skinny irgendwo auftaucht, gibt es eigentlich immer Ärger. Wahrscheinlich plant er einen Überfall auf die Tankstelle oder er erpresst die beiden Leute! Dem traue ich mittlerweile wirklich alles zu!«
»Ich auch«, wollte Bob sagen, aber er verschluckte sich an einer Rosine. »Diese Brötchen sind mörderisch«, keuchte er. »Ich würde das Thema Brötchen gerne beenden«, schaltete sich Justus ein. »Genau wie das Thema Skinny Norris. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir schon einen Fall haben!«
»Na ja, wir sollen ein paar Typen suchen, die Tulpen ausreißen. Das ist nicht gerade der Brüller, oder?«, antwortete Peter leise. »Die Frau an der Tankstelle sah sehr gestresst aus, so als würde ihr etwas richtig Sorgen machen!«, fügte Bob hinzu. »Vielleicht braucht sie unsere Hilfe!«
»Wir können Skinny ja sicherheitshalber im Auge behalten. Aber zuerst möchte ich hier die Bestandsaufnahme abschließen.« Justus lehnte sich zurück. Dabei fiel etwas von der Sofalehne, hinab auf Bobs Schoß. Der dritte Detektiv schrie auf. Auf seiner frisch gewaschenen Jeans lag eine Katze, die ihn aus Glasaugen anstarrte, die Beine steif von sich gestreckt. »Igitt!« »Das muss Snouty sein!«, sagte Peter. »Mach ihn bloß nicht kaputt!«
»Ich denke, dass wir es mit zwei unterschiedlichen Kriminaldelikten zu tun haben. Einbrecher wollen in der Regel nicht auf sich aufmerksam machen!« Justus schenkte der Katze keinerlei Aufmerksamkeit. »Sie sind gewinnorientiert, das heißt, sie wollen Beute machen. Leute, die Vandalismus betreiben, wollen hingegen auf sich aufmerksam machen. Sie wollen Wut los werden, sich aufspielen, Macht demonstrieren oder einfach jemanden ärgern. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Vorkommnissen gibt, es sei denn, es steht ein anderes Motiv hinter den Taten.«
Mrs McGowan kam zurück ins Wohnzimmer, gefolgt von einem akkurat gekleideten Mann. »Mein Neffe ist vorbeigekommen!«, freute sich Mrs McGowan. Sie deutete auf die drei ???. »Das sind die drei Jungen, die ich engagiert habe, Brandon!«
»Guten Tag, Jungs!«, grüßte der Mann und entblößte ein perfektes Zahnpastalächeln.
»Brandon Fraser hat eure Fahrräder am Zaun entdeckt!«, erklärte Mrs McGowan.
»Wie mir Tante Cynthia erzählte, seid ihr Detektive. Ich nehme also an, dass ihr euch mit den betrüblichen Vorfällen in unserer Straße beschäftigt. Das begrüße ich sehr.« Er lächelte. »Aber ich möchte euch bitten, eure Fahrräder in Zukunft hinter dem Haus anzuschließen. Der Zaun gehört zu meinem Grundstück, und ich habe ihn erst letzte Woche frisch gestrichen.« »Kein Problem, Sir!«,
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