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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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vorsichtig.
    Justus sah ihn voller Neugierde an. »Wir sind ganz Ohr, Dritter!«
    Doch bevor er anfangen konnte, kam eine junge Ärztin auf sie zu. »Eine Prügelei?«, fragte sie missbilligend.
    Bob sah auf das Schild an ihrem Kittel. C. Diavolo! War das nicht die italienische Bezeichnung für Teufel? Nicht gerade ein freundlicher Name für eine Ärztin. Sie sah auch schon so streng aus. »Platzwunden! Da werde ich wohl ums Nähen nicht herumkommen.«
    Die junge Frau zog geschickt eine Spritze mit einer klaren Flüssigkeit auf. Die drei Freunde sahen sich an. Das würde noch eine unangenehme Nacht werden!

Der dritte Feind

    »Kaum zu glauben!«, sagte Peter, als Bob nach einer langen Zeit mit seinem Bericht fertig war. Mr und Mrs Shaw hatten die Jungen aus dem Krankenhaus abgeholt. Da es schon spät war, hatten sie Bob und Justus erlaubt, bei Peter zu übernachten. »Du hast eine Neigung dazu, dein Gedächtnis zu verlieren!«, meinte Justus. »Damals bei dem Fall mit der ›Silbernen Spinne‹ ist dir etwas Ähnliches passiert!«
    »Es trifft eben immer mich!« Bob tastete nach der Beule über seinem Auge. Seit dem Kampf mit Peter hatte sie Gesellschaft von anderen Beulen und blauen Flecken bekommen. »Aber damals wusste ich wenigstens noch, wer ich bin!« Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Oh Mann, was bin ich froh, dass ich das hinter mir habe. Das war wie ein böser Traum, aus dem man aufwachen möchte, aber nicht weiß, wie!«
    »Das muss schrecklich sein!«, sagte Justus ernst.
    »Die ganze Woche war schrecklich!«, antwortete Bob. »Und dann habe ich mich zum krönenden Abschluss noch mit meinem besten Freund geprügelt.«
    »Ich werde es überleben«, sagte Peter. Er drückte sich einen Eisbeutel auf die Wange und lächelte zaghaft. Bob lächelte zurück, was ziemlich wehtat.
    Peter stand auf und knuffte den dritten Detektiv gegen den Oberarm, was ebenfalls etwas schmerzte. Aber das machte nichts. »Wenn wir Mädels wären, würden wir jetzt wahrscheinlich rumheulen und uns in die Arme fallen.« »Ja, zum Glück sind wir echte Kerle, was?« »Jep.«
    Sie saßen eine Weile stumm nebeneinander, bis Justus sich zu Wort meldete. »Eine Sache geht mir nicht aus dem Kopf! Bei de Seiten haben Drohbriefe bekommen. Und beide Seiten verdächtigen jeweils die anderen, etwas von ihnen entwendet zu haben!«
    »Ja, und beide Gegenstände haben doch tatsächlich etwas gemeinsam!« Peter zupfte an seiner Bettdecke herum. »Was denn?«
    »Sie sind klein und grün!« Der Zweite Detektiv lachte leise. »Sehr lustig!« Justus tat, als würde er diese Bemerkung gar nicht komisch finden, aber Peter entdeckte ein leichtes Zucken um seine Mundwinkel. »Also, was geht dir durch den Kopf, Erster?«
    »Ich verstehe noch immer nicht ganz, wieso nicht nur der Baum, sondern auch der Leguan verschwunden ist! Das ergibt doch keinen Sinn, wenn diese Beatrix eine von den Campern ist. Würde sie ihren eigenen Leuten schaden? Was meinst du, Bob?« Justus drehte sich zu seinem Kollegen um. Doch der schlief bereits und schnarchte leise vor sich hin.
    »Im Zweifelsfall steckt Skinny allein dahinter – aus reiner Bosheit!« Peter gähnte.
    »Aus reiner Bosheit?« Man sah Justus deutlich an, dass er am Grübeln war. »Nein, das reicht mir als überzeugendes Motiv nicht aus. Skinny erwartet immer, dass bei seinen Aktionen Geld für ihn rausspringt.«
    »Also ich bin heute Nacht nicht mehr zu großen Denkleistungen fähig«, meinte Peter und gähnte dann ein weiteres Mal. Er streckte sich. »Autsch.«
    »Die Sachlage ist noch nicht vollkommen geklärt.« Justus saß immer noch aufrecht auf seiner Matratze. »Es gibt da durchaus noch einige Punkte, die zu besprechen sind!«
    »Können wir nicht morgen weitermachen? Ich kann kaum noch die Augen offen halten!« Peter zog seine Decke bis zur Nasenspitze. »Wünsche eine erholsame Nacht!«
    »Danke, ich dir auch!«
    Erholsam war die Nacht dann jedoch lediglich für Justus. Peter und Bob spürten ihre Blessuren sogar noch im Schlaf und bauten sie in ihre Träume ein.

    Mrs Shaw war gelinde gesagt entsetzt, als sie Bob und Peter bei Tageslicht sah. Beinahe wäre ihr beim Anblick der beiden die Bratpfanne aus den Händen gefallen.
    »Das ist ja noch schlimmer als gestern!« Sie strich Peter übers
Haar.
»Nicht, Mom!« Er wich ihr aus.
    »Nicht auszudenken, was da alles hätte passieren können. Man hört ja immer wieder diese schrecklichen Geschichten von Prügeleien, die böse ausgehen.« Sie seufzte.

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