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Die drei ??? Der namenlose Gegner

Titel: Die drei ??? Der namenlose Gegner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Chance, Bob!«
    Der dritte Detektiv war kurz davor einzulenken, aber dann kamen die Worte über seine Lippen, bevor er richtig darüber nachgedacht hatte. »Ich bleibe hier!«
    Mr Andrews entgegnete nichts. Er nickte nur. Dann trat er hinaus und schloss die Tür hinter sich.

    Bob atmete tief durch. Er hatte sechs ganze Tage und Nächte lang sturmfreie Bude! Nur, dass er sich nicht so richtig darüber freuen konnte. Langsam ging er die Treppe hinauf in sein Zimmer. Es war schon gegen halb sieben! Der dritte Detektiv griff nach dem Telefon und wählte die Nummer der Zentrale. Es tutete, dann schaltete sich der Anrufbeantworter ein. Bob legte auf, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Justus und Peter waren offenbar schon nach Sev en Pines gefahren. Er verzichtete darauf, seine Freunde auf dem Handy anzurufen. Bob musste sich beeilen, wenn er nicht alles verpassen wollte. Justus hatte gesagt, dass sie sich auf die Lauer legen würden. Da waren unauffällige Sachen gefragt, am besten schwarze.
    Bob öffnete seinen Schrank. Sauber geordnet lagen dort Stapel mit Pullovern, Hemden, T-Shirts und Hosen. Aber es gab nichts Schwarzes. Bob schnaubte und lief die Treppen wieder hinab in den Haushaltsraum. Vor der Waschmaschine stand ein Ständer mit feuchten T-Shirts und Hosen. Ärgerlich stellte Bob fest, dass seine Mutter heute offenbar Schwarzwäsche gemacht hatte. »Danke, Mom!«, fauchte er. »Soll ich jetzt ganz in Weiß gehen, oder was?« Dann fiel ihm ein, dass er die Sachen von dem Rockkonzert noch nicht in die Wäschetruhe geworfen hatte. Sie lagen in der kleinen Reisetasche, die er mit nach San Francisco genommen hatte.
    Bob rannte die Treppe hoch zu seinem Zimmer. Er hätte nie gedacht, dass ihm diese Sachen doch noch einmal gelegen kommen würden! Sax Sandler hatte vor der Abreise spontan beschlossen, dass Bob passend gekleidet zum Konzert gehen sollte. Es machte sich nicht gut, wenn jemand in gebügeltem Hemd und neuen Jeans Werbezettel für die Band austeilte – schon gar nicht, wenn diese den Namen D eath Planet trug und eine Mischung aus Heavy Metal und Punk spielte. Also hatte Sax Bob neu ausgestattet und dabei keine Mühen gescheut. Er hatte sogar eine Flasche mit schwarzer Körperfarbe aufgetan und Bob ein Tattoo mit dem Bandlogo auf den Oberarm gemalt. Das hatte sowohl Bob wie auch seine Eltern entsetzt. Zum Glück war die Farbe nicht dauerhaft und würde sich in den nächsten Tagen langsam abbauen.
    Der dritte Detektiv achtete jetzt jedoch nicht weiter auf seinen Oberarm. Er zog das T-Shirt aus der Tasche. Es war mitternachtsschwarz und bewarb in dunkelroten Buchstaben die Band D eath Planet . Dazu gab es eine schwarze Lederhose, die einst Sax gehört hatte, ihm aber zu eng geworden war. In den Taschen befand sich noch alter Müll von Sax. Bob mochte die Sachen nicht sonderlich, aber sie waren schwarz und robust – genau das Richtige für eine nächtliche Beschattungsaktion mit ungewissem Ausgang. Er schlüpfte in das T-Shirt und die Hose. Grinsend sah er in den Spiegel. Da stand eine beinahe fremde Person. Was Kleider doch ausmachen konnten! Aus einer Laune heraus legte er auch noch das schwarze Nietenarmband an, das zu der Ausstattung gehörte. Bob strich sein blondes Haar aus der Stirn, das ihm aus dem Spiegel entgegenleuchtete. So ging das nicht. Man konnte ihn immer noch von Weitem sehen! Er brauchte eine dunkle Kopfbedeckung. Bob entschied sich für eine Skimütze. Ja, so war er gut getarnt. Justus und Peter würden lachen, wenn sie ihn sahen!
    Bob warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, dann eilte er aus seinem Zimmer.
    Da er keine Autoschlüssel hatte, musste er sein Fahrrad nehmen. Aber etwas Bewegung war ihm jetzt gerade recht. Er schwang sich in den Sattel und radelte los. Die Luft war warm und der Weg nach Sev en Pines führte durch ein malerisches Gebiet am Coldwellhill vorbei, durch das asiatische Viertel Klein Tokio bis hinunter zum Meer. Bob lächelte. Die Anspannung des Nachmittags fiel von ihm ab und er fühlte sich mit einem Mal frei. Er musste nicht nach Woodfield! Kein Urlaub mit Mary und ihrem Freund! Keine endlos langen Abendessen mit zementhartem Kartoffelbrei und zähen Gesprächen! Damit war er dem größten Horror entkommen. Vielleicht war diese Woche doch gar nicht mal so schlecht.
    Der dritte Detektiv ahnte noch nicht, wie sehr er sich in diesem Punkt irren sollte!

Nacht in Angst

    »Da müssen wir jetzt nicht wirklich durch, oder?«, fragte Peter. Er sah mit skeptischem

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