Die drei ??? Der namenlose Gegner
nasse Spur auf dem Asphalt. In vielen Häusern waren mittlerweile Lichter angegangen. Peter achtete nicht darauf. Er beschleunigte. Gleich hatte er sie! In dem Moment prallte er mit voller Wucht auf etwas großes Dunkles, das aus einem Garten gelaufen kam. Er stürzte zu Boden. »Peter!« Der Zweite Detektiv sah auf. »Just?« »Was ...«
»Keine Zeit!« Peter rappelte sich auf. Doch das Mädchen war bereits um die Ecke verschwunden. Die beiden Jungen hörten einen erneuten Schuss, dann das Geräusch eines Motors, der sich schnell entfernte.
»Sie fliehen!« Peter fuhr sich ärgerlich durch die nassen Haare. »Wir müssen hinterher! Vielleicht ist jemand verletzt worden!«, rief Justus.
»Nein!« Peter hielt seinen Freund zurück. »Das war kein
Schuss, sondern eine Fehlzündung.«
»Was?«
»Eine Fehlzündung. Das passiert, wenn der Motor nicht richtig eingestellt ist und ...«
»Es war also das Auto?«, unterbrach der Erste Detektiv seinen Freund. Dieser nickte.
»Wenn es kein Schuss war, sollten wir jetzt auch lieber das Weite suchen.« Justus setzte sich in Bewegung. »Ich möchte diesen Leuten hier nicht umständlich erklären müssen, was wir auf ihrem Land zu suchen hatten. Offiziell ist das ja nicht mehr unser Fall!«
»So ein Pech!« Peter sah an seinen triefenden Anziehsachen hinunter. »Das ist echt nicht meine Glückswoche!«
»Das hat Bob diese Woche auch schon gesagt.« Justus machte sich daran, den Hang wieder hinaufzusteigen. Loses Erdreich bröckelte unter seinen Schuhen und machte das Fortkommen beschwerlich. Der rundliche Erste Detektiv schnaufte hörbar. »Bob hat gut reden«, sagte Peter, während er einem tief hängenden Ast auswich. »Der sitzt jetzt gemütlich im Auto Richtung Norden!«
Bobs Fahrrad sauste die leichte Gefällstrecke hinab nach Seven Pines. Wenn er sich beeilte, konnte er seine Kollegen am vereinbarten Beobachtungsposten erreichen, bevor sich etwas Aufregendes ereignete. Die beiden würden überrascht sein, ihn zu sehen! Bob freute sich auf ihre verblüfften Gesichter. Er war gerade gut gelaunt um eine Biegung gerollt, als er Schreie hörte. Dann folgte ein Schuss. Er war doch zu spät! Bob trat kräftig in die Pedalen. Anstatt sein Fahrrad wie geplant hinter dem Wäldchen abzustellen, beschloss er, weiter auf der Straße zu bleiben, die auf direktem Weg hinunter in die Siedlung führte. Wieder ertönte Lärm. Er schaltete in einen höheren Gang. Eine Eule kreuzte im Tiefflug seinen Weg. Bob duckte sich erschrocken. Der große Vogel lenkte seine Aufmerksamkeit von der Fahrbahn ab. So sah er den Wagen erst, als es zu spät war. Das Auto hatte trotz der Dunkelheit die Scheinwerfer nicht an geschaltet. Und es raste mit ungeheurer Geschwindigkeit die kurvenreiche Straße hinauf – direkt auf ihn zu! Jemand schrie auf. Bremsen quietschten und der Wagen brach schlitternd zur Seite aus. Dem dritten Detektiv gelang es nur noch, sein Fahrrad herumreißen, bevor der Wagen ihn erwischte. Ein helles Licht blitzte auf. Bob hatte das Gefühl zu fliegen, während die Welt um ihn herum in Millionen von Scherben zerbrach. Er versuchte, Luft zu holen. Dann fiel er in bodenlose Finsternis.
Das Freeman-Gelände
»Fassen wir zusammen!« Justus Jonas sah von seinem Kakao auf. Der Erste und der Zweite Detektiv saßen zusammen mit Peters Freundin Kelly Madigan in der Küche von Kellys Eltern. Trotz der späten Stunde hatte sie die Jungen reingelassen, nachdem Peter ihr beteuert hatte, dass es sich um einen Notfall handelte. »Punkt eins: Tatsächlich hat es eine Gruppe von bislang nicht identifizierten Leuten auf die Bewohner von Sev en Pines abgesehen. Punkt zwei: Anstatt wie erwartet ihre Festwiese zu verwüsten, machten sich die Angreifer über die anderen Gärten her. Punkt drei: Sie belassen es nicht bei der Zerstörung von Rasen und Beeten, sondern dringen in ein Haus ein.« Peter nickte. »Dann gibt es vermutlich einen Zusammenhang zwischen dem Einbruch in die Garage und den ausgerissenen Blumen! Diese Leute sind also auch skrupellose Diebe!« »So sieht es aus.«
»Und identifizieren konnte ich zumindest eine davon!«, sagte Peter. »Sie hat rote Haare und beißt wie ein Säbelzahntiger!« Er gab einen unterdrückten Schmerzenslaut von sich, als Kelly etwas Jod auf die Wunde tropfte. »Verdammt!« »Halt still! Und hör auf zu fluchen!«
»Muss das denn sein? Das ist die reinste Folter!«
»Die Wunde muss gereinigt werden. Außerdem verdienst du es nicht besser!«
»Ich hab
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