Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
Fender hat das Armband dort zufällig gesehen. Es lag direkt bei Renés Schweizer Armbanduhr.« »Also hat Mr Fender gelogen?«
»Oder er hat sich vertan. Was weiß ich. Jedenfalls war dann endgültig Feierabend für René.«
»Hm.« Justus kratzte sich am Nacken. »Wenn es so ist, wie du sagst, wurde René also reingelegt. Bloß wie? Und warum?« »Oder jemand wollte sich an Claw rächen und hat es René in die Schuhe geschoben«, sagte Kisho. »Um selbst unerkannt zu bleiben. Du kannst hier langsam niemandem mehr trauen.« »Welcher Samurai hat Claw eigentlich gerettet?«, fragte Justus. »Das war Percy.«
»Ach! Der dann kurze Zeit später verschwunden ist?«
»Ja, tags darauf.«
»Seltsam.«
»Du meinst, da besteht ein Zusammenhang?«, fragte Kisho.
tracht ziehen«, sagte er ausweichend. Seine Gedanken behielt er erst einmal für sich.
Aber Peter hatte noch eine Frage. »Was befindet sich eigentlich in dem Turm in der Mauer?«
»Du meinst den kleinen Turm, der abgeschlossen ist?« Peter nickte. »Ich war letztens dort und hatte den Eindruck, dass da jemand drin war.«
Kisho schüttelte den Kopf. »Das kann nicht sein. Man darf nur einmal im Jahr rein. Und zwar am Gründungstag des Internats. Es ist eine Art heiliger Ort. Dort sind Dokumente ausgestellt zur Geschichte der Schule. Vor allem aber befindet sich in dem Turm das Goldene Schwert.«
»Das Goldene Schwert?«, fragte Peter, doch jetzt erinnerte er sich. Mr Yukawa hatte davon erzählt. Es war ein wertvolles Samuraischwert, das von Direktor zu Direktor weitergegeben wurde. Der Schulleiter hatte einen Anstecker am Revers getragen, der darauf verwies.
»Es liegt in einer Vitrine aus Spezialglas. Eine Sicherheitsmaßnahme, denn es ist sehr wertvoll. Nur der Schulleiter hat einen Schlüssel. Ich habe es auch schon mal sehen dürfen«, sagte Kisho grinsend. »Am Jahrestag des Internats werden die Eltern der Schüler eingeladen und in den Turm geführt. Mit dem Goldenen Schwert kann man mächtig vor ihnen angeben. Dann gibt es auch noch einen Schaukampf mit Schwertern draußen an der Schlucht … Aber ich habe Hunger. Es gibt jetzt Abendessen. Wollen wir?« Justus und Peter nickten.
Die drei Jungen verließen das Gebäude und liefen zur Mensa. Als sie den Speisesaal betraten, waren die meisten der Schüler, die auf Shadow Stone ihre Ferien verbrachten, bereits vor Ort. Das Abendessen bildete einen der wenigen Fixpunkte im an Samurai hatten es sich am zentralen mittleren Tisch bequem gemacht und aßen nach japanischer Art mit Stäbchen. Sean warf einen kühlen Blick auf das eingetroffene Trio. Peter entdeckte Zeno, der still vor sich hinkaute.
Justus, Peter und Kisho entschieden sich für das Nudelgericht und eine Kanne Tee und setzten sich in die Nähe der Samurai. Während des Essens sah Peter hin und wieder zu ihnen hinüber. Sie unterhielten sich leise. Nur Zeno war nach wie vor schweigsam.
Schließlich stand Kisho auf, um eine neue Kanne Tee zu besorgen. Er lief zur Essensausgabe, und Peter sah, wie sich ein Junge aus der Samuraigruppe löste und ebenfalls auf den Weg machte. In der Hand hielt er eine Teekanne, die jedoch seltsamerweise voll zu sein schien. Der Junge schloss schnell zu Kisho auf. In dem Moment, als Peter begriff, was vor sich ging, und Kisho durch einen Ruf warnen wollte, kam Kisho schon ins Stolpern. Der Samurai hinter ihm fiel wie zufällig über ihn und verschüttete den heißen Tee auf Kisho. Peter war klar: Das war Absicht gewesen! Vor Schmerz schrie Kisho auf. Peter sprang los und eilte ihm zu Hilfe.
Die Warnung
Kisho lag am Boden und hatte Tränen in den Augen. Das heiße Wasser hatte die Haut auf seinen Unterarmen krebsrot gefärbt. Der Samuraijunge stand bereits wieder und grinste. »Du Mistkerl«, brüllte Peter und schubste den Jungen. Der stolperte zurück und nahm im Fallen einen Tisch mit, sodass mehrere Teller und Becher klirrend zu Boden fielen. Sofort waren zwei von den Samuraijungs bei Peter und hielten ihn fest. »Immer mit der Ruhe, du Hitzkopf«, raunte einer der beiden. Plötzlich tauchte Mr Fender auf. »Was soll das?«, fragte er und baute sich vor Peter auf. »Warum hast du Michael gestoßen?« »Weil Michael Kisho angepöbelt hat«, rief Justus, noch im Anmarsch, erregt dazwischen.
»Das stimmt nicht!« Es war Sean, der vorgetreten war. »Ich glaube, Peter hat einfach was gegen uns. Das habe ich doch schon heute Nachmittag beim Schwertkampf zu spüren bekommen! Kisho ist gestolpert, und Michael über
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