Die Drei ??? Die Rache Der Samurai
ihn gefallen. Ganz einfach. Mehr war nicht.« »Stimmt das, Kisho?«, fragte Mr Fender.
Kisho saß immer noch am Boden. Man sah ihm an, dass er Angst hatte. Doch dann suchten seine Augen die von Justus, und etwas veränderte sich. »Ich bin nicht einfach so gestolpert«, sagte er mutig. »Jemand hat mir ein Bein gestellt!«
Mr Fender ließ den Blick schweifen. Die anderen Schüler waren inzwischen alle hinzugetreten und standen im Halbkreis um die Gruppe herum. »Wie dem auch sei«, sagte Mr Fender, »ihr setzt euch wieder hin, und du gehst erst mal zur Arztstation, Kisho.«
Unter den Blicken der anderen begleiteten Justus und Peter
zu Justus und Peter: »Das war noch nicht alles. Michael hat
mich vor euch gewarnt.«
»Wie, gewarnt?«, fragte Peter.
»Ja. Als ich am Boden lag, hat er mir zugeflüstert: ›Halt dich von
den zwei Arschlöchern fern!‹ Sonst passiert dir noch viel mehr!«
»Von den zwei … was?«
»Ihr habt schon verstanden, Peter.«
»Und?«, fragte Justus. »Wirst du das tun? Dich von uns fernhalten?«
Trotz seiner Schmerzen musste Kisho lächeln. »Nein. Die Zeiten, in denen ich auf die gehört habe, sind vorbei. Auch wenn es mal wehtun kann.«
Justus zog die Tür zur Arztstation auf und betätigte die Glocke, die die Erste-Hilfe-Bereitschaft rief.
Nach wenigen Minuten kam Mr Fender und schloss die Station auf. »Ich bin heute mit dem Notdienst dran«, sagte er. »Kommt rein.«
Kisho nahm auf einem Stuhl Platz, und Mr Fender untersuchte seine Arme. »Na, gut sieht das nicht aus«, murmelte er. »Der Tee war wohl noch ziemlich heiß gewesen.« Kisho nickte. »Ich weiß.«
»Das war bestimmt keine Absicht von Michael. Ich habe ihn kurz gesprochen.«
Kisho sagte nichts. Schließlich erhielt er von Mr Fender eine Wundsalbe. Dann wandte sich Fender an Peter und Justus. »Und ihr zwei, ich muss schon sagen: Für Schüler, die zu uns wollen, führt ihr euch ganz schön auffällig auf! Ihr haltet euch nicht an die Regeln, seid in Prügeleien verwickelt. Besonders du, Peter, scheinst mir ein großer Hitzkopf zu sein!« Peter fing Justus' Blick auf, der bedeutete: Nachdenken, bevor du redest. »Es tut mir leid, Mr Fender«, sagte er dann. »Ganz Mr Fender runzelte die Stirn und ließ das Trio gehen.
Kisho wollte auf sein Zimmer. Justus kam mit, um sich um ihn zu kümmern, und Peter ging ein Stockwerk höher. Abends wurde es kühl auf Shadow Stone, und er wollte sich etwas Wär- meres anziehen. Während er den Pulli überstreifte, trat er mit dem Fuß auf einen flachen Gegenstand, der vor seinem Spind lag. Peter bückte sich. Zu seiner Überraschung war es ein Schlüssel! Er trug eine auffällige japanische Verzierung, die aussah wie ein japanisches Schriftzeichen. Verwundert drehte ihn Peter zwischen den Fingern. Wie war er so plötzlich hierhergekommen?
Fast hätte er Zeno nicht bemerkt, der leise ins Zimmer geschlichen war. Schnell umschloss Peter den Schlüssel in der Hand und sah Zeno an. Irgendetwas ist los mit ihm, dachte er. Seit er sich mit Zeno unterhalten hatte. Oder sogar schon vorher. Peter fiel ein, dass Zeno auch bei der Babyparty nicht richtig mitgemacht hatte. Peter hatte es sich selbst mit seiner plötzlichen Flucht zu Justus erklärt, aber vielleicht hätte Zeno auch dann nicht auf ihn eingeprügelt, wenn er dageblieben wäre. Auch als Kisho den heißen Tee abbekommen hatte, hatte er sich zurückgehalten. »Hi«, sagte Peter.
»Hi.« Zeno blieb unschlüssig stehen. Irgendetwas lag ihm auf
der Seele. »Du hast ihn gefunden?«, sagte er dann.
»Wen?«
»Den Schlüssel?«
Peter nickte und öffnete die Hand.
»Ich weiß nicht genau, was ihr beiden vorhabt«, sagte Zeno. »Aber vielleicht kann euch der Schlüssel dabei helfen.« »Wie kommt er vor meinen Schrank?«
noch offen gestanden hatte. »Versteh doch. Ich möchte nichts
sagen. Ich bin kein Verräter. Andererseits möchte ich euch hel
fen. Ihr wollt wissen, wo Percy ist, oder?«
Peter nickte.
»Ich habe keine Ahnung, was passiert ist«, sagte Zeno. »Ich kann dir nur einen Geheimgang zeigen. Was ihr damit anfangt, müsst ihr selbst wissen.«
»Und mit dem Schlüssel komme ich in den Gang?«
»Genau.«
»Jetzt gleich?«
»Ja, am besten.«
Obwohl Peter nickte, bewegte sich Zeno keinen Zentimeter
von der Stelle.
»Ist noch was?«, fragte Peter.
»Ich sollte den Schlüssel eigentlich erst später bei dir im Bett
verstecken«, sagte Zeno. »Heimlich. – In einer Stunde ist ein
Samuraitreffen. Bis dahin musst du wieder
Weitere Kostenlose Bücher