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Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition)

Titel: Die Drei Federn - Joshuas Reise (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Bolz
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Seiten lagen große eiförmige Felsbrocken, die mit dichtem dunkelgrünem Moos bewachsen waren. Zwischen den seltsam geformten Felsen standen einige Bäume. Mit ihren kurzen, breiten Stämmen und ihren dünnen, langen Ästen, die von einer dicken Schicht aus Moos und Algen bedeckt waren, erinnerten ihre bizarren Gestalten an außergewöhnlich große...
    „SPINNEN!“ Joshuas Gedanke musste den Wolf aufgeschreckt haben, denn mit einem Kläffen sprang er in die Mitte des Weges und weg von einem der Bäume. Als sie die Bäume betrachteten, mussten sie zugeben, dass sie große Ähnlichkeit mit wirklichen Spinnen hatten. Einige von ihnen waren halb im Boden vergraben, nur ihre Äste sahen heraus wie dünne, lange Beine.
    „Sie sehen aus wie Angriffsspinnen.“ Graus Gedanke rief in Joshua mehr als bloßes Unwohlsein hervor. Genau genommen musste er eine Menge Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht seinem Instinkt zu gehorchen und davonzulaufen. Als sie an den gruseligen Bäumen und den gleichermaßen beunruhigenden eiförmigen Felsen vorbeigingen, erreichten sie die Spitze des Hügels. Von hier aus hatten sie eine unverstellte Sicht auf die Zuflucht. Sie lag inmitten einer herrlichen Landschaft. Vor dem Hintergrund der glatten Wand, die sich weit in den Himmel erstreckte, befand sich der Turm auf einem Felsen beinahe in der Mitte eines großen tropfenförmigen Sees. Die Sonne schien auf seine kobaltblaue Oberfläche, die sich in dem oberen Teil des Turms spiegelte, der fast komplett aus Glas bestand. Hinter dem See lag ein zweiter, der die gleiche Form hatte. Beide Seen hatten jeweils eine große Öffnung in der Mitte, in der das Wasser verschwand. Der Weg zum See führte durch eine üppige grüne Hügellandschaft, hier und da lagen die inzwischen vertrauten eiförmigen Felsen zwischen den seltsam geformten Bäumen. Wo das Land in der Ferne auf die gewaltigen Felswände des Höhlentores traf, konnte er etwas erkennen, das aussah wie Eiszungen, die die Klippen bereits zur Hälfte hinaufgekrochen waren.
    Als sie ihren Abstieg ins Tal begannen, wurde der Wind stärker und brachte immer kältere Luft von den Seen zu ihnen herüber. Die Kraft der Windstöße war manchmal so stark, dass es sich anfühlte, als würde sie etwas zurückdrängen – etwas, das nicht wollte, dass sie näher kamen. Als sie den Hügel bereits zur Hälfte hinabgegangen waren, wandte Joshua sich um. Was er sah, jagte ihm einen eisigen Schauer über den Rücken.
    „Sieh nur“, dachte er leise zu dem Wolf.
    Als Grau sich umdrehte, entfuhr ihm ein tiefes Knurren. Sein Nackenfell sträubte sich. Joshua konnte das blanke Entsetzen spüren, das den Wolf erfasst hatte. Von hier aus sahen die Bäume noch viel eindrucksvoller aus, wie riesige Spinnen, die aus dem Boden und auf sie zukrabbelten. Doch was sie vorher übersehen hatten, als sie den Hügel hinuntergegangen waren, waren die kleinen, von einer Seite mit Gras und Erde bedeckten Öffnungen, die von dieser Seite nun als Löcher im Boden zu erkennen waren. Die Löcher hatten einen Durchmesser von ungefähr fünf bis sieben Metern und bedeckten die Landschaft, so weit sie sehen konnten. Es waren Hunderte.
    „Joshua“, dachte Grau.
    „Ja.“
    „Wir sollten uns beeilen.“ Der Wolf drehte sich um und begann zu traben. Joshua musste sich aktiv bemühen, diesem Anblick den Rücken zuzukehren. Angst breitete sich in seiner Brust aus, als er halb laufend, halb fliegend auf den See zustürmte. Je weiter sie kamen, desto kälter wurde es. Joshuas Augen begannen zu tränen, und als sie am Seeufer ankamen, konnte er seine Krallen schon nicht mehr spüren. Ein kleiner Damm, der in den See gebaut war, überbrückte die Entfernung zwischen dem Ufer und dem großen Turm. Es waren noch ungefähr hundert Meter bis zu dem großen Felsen, wo stufenähnliche Einbuchtungen im Stein zu einer Plattform mit einer gewaltigen Tür führten.
    Joshua hörte das Geräusch, als sie die ersten Schritte auf dem Steindamm machten. Es war der Klang von knackendem Eis. Der See fror langsam zu. Die kalte Luft traf sie plötzlich mit voller Wucht. Das Atmen fiel ihnen schwerer, je weiter sie sich über den engen Damm bewegten. Joshua sah, wie das Wasser am Ufer gefror und sich das Eis aus allen Richtungen auf sie zubewegte. Der Bereich, wo der Damm das Ufer berührte, war bereits komplett zugefroren, und als Joshua sich kurz umsah, stellte er fest, dass das Eis sich schon auf den Hügel erstreckte, von dem sie gekommen waren.
    Und

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