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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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zu schonen. »Was sollen wir bloß tun? Peter sitzt auf dem Dach fest, und selbst wenn er da irgendwie wieder runterkommt, läuft er womöglich genau wie wir dem Nachtschatten in die Arme. Oder Hugenay.« Justus räusperte sich. »Hugenay eher nicht«, sagte er leise. »Hm? Wieso nicht?«
    »Weil ... weil Hugenay gar nicht hier ist.«
    »Er ist nicht hier? Aber du hast ihn doch oben am Fenster gesehen!«
    »Das ... das habe ich nicht.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe ihn nicht gesehen. Das war ... eine Notlüge.« Bob traute seinen Ohren nicht. Er schaltete die Taschenlampe wieder ein und leuchtete Justus ins Gesicht. »Was sagst du da?« Der Erste Detektiv blinzelte gegen das Licht an. »Ich habe Hugenay nicht gesehen. Das habe ich nur gesagt, damit wir von Bord gehen.«
    »Sag mal, bist du bescheuert? Warum?«
    »Weil ich Angst hatte, ihr würdet sonst sofort wieder umkehren wollen.«
    Bob wusste nicht, was er sagen sollte. »Angesichts der Situation, in der wir uns befinden, wäre das auch nicht die schlechteste Idee gewesen! Wenn wir einfach an Bord des Bootes geblieben wären, hätten wir seelenruhig abwarten können. Wir hätte das Boot des Nachtschattens sabotieren können, dann hätte er hier festgesessen, und alles wäre in bester Ordnung gewesen!«
    »Ich weiß«, sagte Justus schuldbewusst. »Es war ein Fehler. Könntest du bitte das Licht aus meinem Gesicht nehmen, Bob? Ich komm mir vor wie bei einem Polizeiverhör.«
    »Ich fasse es einfach nicht! Du hast uns belogen Justus! Was sollte das?«
    »Ich weiß es auch nicht, Bob. Es war einfach ein spontaner Gedanke. Ich wollte auf diese Insel. Ich wollte >Feuermond< finden. Ich wollte das Rätsel lösen. Ich wollte —«
    »Du wolltest Hugenay zuvorkommen! Das war der einzige Grund, Justus! Du wolltest das Bild finden, bevor er es findet.«
    »Natürlich wollte ich das!«, antwortete Justus verärgert. »Damit er es nicht stiehlt!«
    »Nein, Just. Nicht nur deshalb. Du willst es ihm zeigen! Und zwar nicht nur aus Rache, wie Peter vorhin noch vermutet hatte. Sondern weil du beweisen willst, dass du schlauer, schneller und besser bist als er! Nur darum geht es. Um einen Wettstreit. Um Anerkennung.«
    »Er hat uns an der Nase herumgeführt, Bob! Die ganze Zeit!
    Es wird Zeit, dass ihn endlich jemand stoppt!«
    »Jemand? Du meinst, dass du ihn stoppst.«
    »Ja, ich , verdammt noch mal. Er hat mich herausgefordert. Er hat mich immer wieder ausgetrickst. Jetzt soll er sehen, was er davon hat! Ich will das Gemälde finden, bevor er es stiehlt, ist das denn so schwer zu verstehen?«
    Bob schüttelte den Kopf. »Damit tust du genau das, was Hugenay von dir erwartet, Justus. Er wollte doch, dass du an dem Fall dranbleibst, während er im Gefängnis sitzt. Und warum? Damit du ihm den Nachtschatten vom Hals schaffst. Und Julianne. Warum sonst hätte er dich auf ihre Spur locken sollen? Hugenay hat deine größte Schwäche erkannt und ausgenutzt, nämlich deinen Ehrgeiz. Genau wie beim letzten Mal. Du willst Hugenay schlagen, Justus, du willst es ihm zeigen, aber du spielst immer noch nach seinen Regeln und merkst es nicht einmal! Und jetzt sitzen wir hier in der Falle und können überhaupt nichts mehr unternehmen. Mission gescheitert, würde ich sagen.« Bob schaltete die Taschenlampe aus und vergrub sich in Dunkelheit und Schweigen.
    Die Stille lastete auf ihnen wie ein tonnenschweres Gewicht. Justus fühlte sich furchtbar. Bob hatte mit allem Recht. »Bob«, begann er mit belegter Stimme, wurde jedoch plötzlich von einem Geräusch an der Tür unterbrochen. »Da ist wer!«, wisperte er.
    Draußen machte sich jemand an dem Spaten zu schaffen, der die Türklinke blockierte.
    »Peter!«, flüsterte Bob hoffnungsvoll.
    Die Tür öffnete sich und kalte Nachtluft strömte herein. Doch es war nicht Peter, der die Tür geöffnet hatte. »Ich schätze, jetzt schuldet ihr mir einen Gefallen«, sagte Britta-ny und grinste.

Die Mausefalle
    »Wie kommst du hierher?«, fragte Bob entgeistert. Brittany legte den Finger auf die Lippen. »In der Kurzfassung: Ich sah mir die Übertragung der 200-Jahr-Feier eurer schönen kleinen Stadt im Fernsehen an, und plötzlich kam mir die Luftaufnahme von Knox Island unglaublich bekannt vor. Ich wollte euch gleich anrufen, aber da fiel auch schon der Strom aus. Da dämmerte es mir, also fuhr ich an die Küste, borgte mir das Motorboot von Millers Eltern und fuhr hierher, um das Schlimmste zu verhindern. Ich schlich gerade auf die Villa zu, als

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