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Die drei ??? Feuermond

Die drei ??? Feuermond

Titel: Die drei ??? Feuermond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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mich ein kleines Steinchen am Kopf traf. Euer Freund Peter sitzt nämlich auf dem Dach, weiß der Geier, wie er da hingekommen ist. Er gab mir Zeichen, dass ich die Tür dieses Häuschens öffnen soll. Et voilä, um es mit Monsieur Hugenays Worten zu sagen, hier bin ich. Würde mir nun bitte jemand erklären, was hier überhaupt los ist?«
    »Später«, beschloss der Erste Detektiv und drängte nach draußen. Er sah hinauf zum Dach der Villa. Peters blasses Gesicht lugte über die Dachkante. Justus reckte den Daumen in die Höhe. Peter antwortete mit der gleichen Geste und grinste breit. Dann blickte Justus zur Villa. Die große Eingangstür hinter der Veranda stand offen. »Er ist da drinnen«, wisperte der Erste Detektiv. »Wer?«, wollte Brittany wissen. »Der Nachtschatten.«
    »Er ist hier?«
    Justus nickte. »Da er über die gleichen Informationen verfügt wie Mr Hugenay, nutzt er wohl die Gunst der Stunde, um >Feuermond< selbst zu stehlen. Er hat uns entdeckt und hier eingesperrt. Das wiederum bedeutet aber, dass er nicht mit uns rechnet, weswegen es ungefährlich sein dürfte, das Haus zu betreten.«
    Bob sah ihn mit großen Augen an. »Du willst es betreten? Bist du verrückt? Er ist da drin!«
    »Ja. Und Peter ist oben auf dem Dach. Wenn wir bis zur Dachluke kommen und ihn befreien, können wir abhauen.«
    »Ich gehe da nicht rein!«, beschloss Brittany. »Wie du meinst«, erwiderte Justus und sah Bob fragend an. Der dritte Detektiv nickte. »Ich komme mit.« Die beiden Detektive liefen los und erreichten die hölzerne Treppe. Justus setzte einen Fuß auf die erste Stufe. Dann auf die zweite. Die dritte Stufe knarrte leise. Justus machte einen großen Schritt darüber hinweg und stand auf der Veranda vor dem gähnenden Schwarz der offenen Tür. Dann betraten sie die Knox-Villa.
    Im Innern war es stockdunkel. Das letzte bisschen Licht, das der Nachthimmel noch preisgab, drang nicht mehr durch Türen und Fenster. Doch sie wagten nicht, die Taschenlampen einzuschalten. Stattdessen drückten sie sich an eine Wand, hielten den Atem an und lauschten.
    Irgendwo im Haus polterten Schritte auf dem Dielenboden. Der Nachtschatten stampfte durch die Villa wie durch einen Dschungel, ein Jäger auf der Suche nach seiner Beute. Eine Tür wurde aufgerissen, die Schritte entfernten sich, verharrten und kehrten zurück. Die Tür wurde wieder zugeschlagen.
    »Er durchsucht die Räume«, flüsterte Bob. »Und ich glaube, er kommt näher!«
    »Ja, glaube ich auch. Sieh mal!«
    Ein Licht war aufgetaucht. Es war der Widerschein einer Taschenlampe, der durch den Spalt einer angelehnten Tür drang. Das Licht wurde mit jedem donnernden Schritt heller.
    »Hoffentlich kommt er nicht hier rein!«, wisperte Bob. »Bestimmt nicht. Schließlich war er schon in diesem Raum. Warum sollte er ihn ein zweites Mal durchsuchen wollen?« Die Schritte kamen näher und näher. Plötzlich verharrte der Mann direkt vor der Tür. Justus und Bob drückten sich noch enger an die Wand und wagten kaum zu atmen. Dann knarrte eine Tür. Bob schloss vor Angst die Augen, riss sie aber sogleich wieder auf und starrte zum Licht hinüber. Es war nicht die Tür in diesen Raum gewesen, die geknarrt hatte, sondern eine andere. Die Schritte entfernten sich und der Widerschein der Lampe wurde schwächer. Bob atmete auf. »Ich dachte, er kommt hier rein.«
    »Ist er aber nicht«, antwortete Justus erleichtert. »Hör mal, jetzt geht er eine Treppe hinauf! Das Erdgeschoss hat er wohl abgesucht. Jetzt nimmt er sich den ersten Stock vor!«
    »Just, die Treppe knarrt fürchterlich! Wir kommen niemals nach oben zur Dachluke, ohne dass der Kerl uns hört!«
    »Das stimmt wohl«, murmelte Justus. Dann schaltete er seine Lampe ein und legte die Hand vor den Lichtkegel. »Was hast du vor?«, fragte Bob erschrocken. »Ich will mich nur ein wenig umsehen. Wenn wir schon mal hier sind ... Vielleicht finden wir etwas, das uns weiterhelfen kann.«
    Der Raum, in dem sie sich befanden, war eine Art Eingangshalle. An den Wänden hingen altmodische Tapeten in dunklem Rot. Auf Gipssäulen standen schwere Blumenkübel. Bis auf zwei samtbezogene Stühle links und rechts der Tür war der Raum leer.
    Justus blickte ratlos umher. Sein Blick blieb am Türrahmen hängen. Der Erste Detektiv trat neugierig einen Schritt näher und leuchtete die Oberseite der Tür ab. »Siehst du das?«, flüsterte er.
    »Was denn?«
    »Da am Rahmen. Da ist eine Metallschiene eingelassen.« Nun trat auch Bob

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