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Die drei Fragezeichen - Rashuras Schatz

Titel: Die drei Fragezeichen - Rashuras Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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zurück zur Dienststelle. Und bevor ihr auf irgendwelche schlauen Ideen kommt: das Haus wird versiegelt. Mein Kollege Cotta hat euch schon häufiger lobend erwähnt und ihr seid wirklich auf Draht, das habt ihr ja gerade bewiesen – aber das hier ist ein Fall für die Polizei.«
    »Ist gut«, sagte Justus. »Kommt, Kollegen, wir fahren nach Hause.«
    Sie verabschiedeten sich von Inspektor Havilland, kletterten in den Käfer und fuhren los.
    »Ist gut?« , fragte Peter. »Seit wann bist du so zahm, Erster? Willst du den Fall wirklich der Polizei überlassen?«
    »Die Aufklärung des gemeinen Über falls auf Mr Mason überlasse ich selbstverständlich der Polizei. Aber ich habe das Gefühl, dass all diese Einbrüche etwas miteinander zu tun haben. Nur können wir das Inspektor Havilland im Augenblick noch nicht schlüssig erklären.«
    »Hoffentlich geht es Mr Mason bald wieder besser«, sagte Bob beklommen und Peter nickte.
    »Ich frage mich …«, murmelte Justus und zupfte an seiner Unterlippe.
    »Was?«
    »Warum hat er nicht zuerst die Polizei angerufen, sondern uns?«
    »Weil du ihn darum gebeten hattest?«
    »Das ist doch unlogisch. Wenn man einen Einbrecher festhält, ruft man nicht drei Nachwuchsdetektive an, sondern die Polizei. Irgendeinen Grund muss er gehabt haben.« Justus seufzte. »Jedenfalls müssen wir uns das Flugzeug noch einmal vornehmen. An das Gerümpel im Haus kommen wir ja jetzt nicht mehr heran.«
    Sie fuhren zum Schrottplatz zurück und Bob lenkte den Wagen auf den Hof. Dann stellte er den Motor ab.
    Sie starrten nach vorne.
    »Sagt mir mal bitte, dass das nicht wahr ist«, sagte Peter.
    Das Flugzeug war weg.
     
    Als sie ins Büro stürmten, blickte Onkel Titus von seinem Karteikasten auf. »Ah, da seid ihr ja wieder. Was war denn los? So schnell rennt ihr doch sonst nur, wenn deine Tante euch nicht sehen soll, Justus.«
    »Mr Mason ist überfallen worden«, antwortete Justus knapp. »Wo ist das Flugzeug?«
    »Überfallen worden? Um Himmels willen! Geht es ihm gut? Wer hat ihn denn überfallen?«
    »Wissen wir noch nicht. Wir haben die Polizei gerufen und er ist jetzt im Krankenhaus. Wo ist das Flugzeug?«
    »Ist er etwa verletzt?«
    »Ja. Onkel Titus! Wo ist das Flugzeug?«
    »Kannst du auch mal etwas anderes sagen als immer nur › Wo ist das Flugzeug?‹? Der arme Mr Mason! Das hätte er sich bestimmt auch nicht träumen lassen. Ihr solltet ihn besuchen.«
    »Ja, Onkel Titus. Was hast du damit gemacht?«
    »Mit Mr Mason?«
    »Mit dem Flugzeug!«
    »Schrei mich bitte nicht an, Justus«, sagte Onkel Titus würdevoll. »Da war ein sehr interessierter Kunde. Ich habe euch noch nachgerufen, doch ihr konntet ja nicht warten. Aber gut, bei einem Überfall seid ihr natürlich entschuldigt …«
    »Das ist nicht wahr«, sagte Justus. »Das glaube ich einfach nicht. Du hast unser Flugzeug verkauft, bevor wir es vernünftig untersuchen konnten?«
    »Erstens, wir betreiben hier einen Gebrauchtwarenhandel, kein Museum. Und zweitens, ist dir vielleicht aufgefallen, wie riesengroß dieser gescheckte Schrotthaufen ist? Ich habe mir heute Morgen zweimal beinahe den Schädel an einer dieser Tragflächen eingeschlagen. Wenn das einem Kunden passiert wäre –«
    »Wer war der Kunde? Wie hieß er?« Justus griff schon nach dem Karteikasten – und stockte. Einen Moment lang schaute er seinen Onkel völlig ausdruckslos an und sein Onkel schaute ohne die geringste Regung zurück. Dann begannen beide zu grinsen.
    »In Ordnung«, sagte Onkel Titus. »Ich gebe mich geschlagen. Woran hast du es gemerkt?«
    »Mir ist deine sorgfältige Wortwahl aufgefallen. Wenn das Flugzeug weg wäre, hättest du gesagt, es war viel zu groß. Stimmt’s?«
    »Stimmt«, gab Onkel Titus vergnügt zu.
    »Also, wo ist es?«
    »Na, hör mal, seid ihr nun Detektive oder nicht? Aber gut, ich gebe euch einen kleinen Tipp: Es ist zwölf Meter lang und riesengroß. Wenn ihr in jede Ecke guckt, werdet ihr es bestimmt finden.«
    Justus gab ein Stöhnen von sich. »Also schön. Kommt, Kollegen!«
    »Warte noch!«, schaltete sich Bob dazwischen. »Was für ein interessierter Kunde war das denn? Haben Sie seinen Namen? Vielleicht kauft er die Kiste ja zu einem späteren Zeitpunkt.«
    »Gut, dass du das fragst«, sagte Onkel Titus. »Als ich ihm sagte, dass das Flugzeug im Moment noch nicht zu verkaufen ist, wurde er ziemlich frech. Ich sagte, es müsse erst entrostet werden, aber er wollte es absolut unverändert. Komisch, oder?«
    Peter

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