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Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Titel: Die drei Fragezeichen und der 5. Advent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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Justus war dies eine günstige Gelegenheit, in Erfahrung zu bringen, ob Mrs Candle tatsächlich ihr Versprechen eingehalten hatte, anderen gegenüber nichts von den seltsamen Vorgängen in ihrem Haus zu erzählen, insbesondere ihrer besten Freundin Mathilda.
    Wenige Minuten, nachdem seine Tante das erste Backblech in den Ofen geschoben hatte, äußerte er daher beiläufig: »Mhmm … das duftet aber schon lecker, Tante Mathilda! Meinst du nicht, es wäre eine nette Geste, wenn wir Mrs Candle nachher auch ein paar Plätzchen vorbeibringen würden? Sie würde sich doch sicher darüber freuen!«
    Mrs Jonas runzelte fragend die Stirn. »Nanu, mein Junge! Ich entdecke ja ständig neue Seiten an dir! Erst hilfst du mir mit deinen Freunden beim Plätzchenbacken und jetzt liegt dir auch noch das Wohl alleinstehender älterer Damen am Herzen! Ansonsten seid ihr doch ständig nur mit euren Detektivspielen beschäftigt! Woher kommt denn dieser plötzliche Sinneswandel?«
    »Och … äh … es ist ja schließlich bald Weihnachten«, kam Peter seinem Freund schnell zu Hilfe. »Das Fest der Nächstenliebe. Und da muss man die eigenen Interessen schließlich ein Stück zurückstellen, oder?«
    »Das ist ja wirklich lieb von euch, Jungs!« Mrs Jonas lächelte, griff nach einem Topflappen und zog das Backblech aus dem Ofen. »Und dazu eine hervorragende Idee! Sobald die Kekse abgekühlt sind, werde ich für Lydia eine Mischung zusammenstellen und euch eine Dose voll für sie mitgeben. Habt ihr denn heute noch Zeit, sie ihr vorbeizubringen?«
    »Eigentlich sind wir schon voll verplant«, erklärte Justus, während ihm beim Anblick der leckeren Plätzchen das Wasser im Mund zusammenlief. »Aber da wir heute eh noch zum Hollywood Boulevard fahren wollen, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen, steht einem kurzen Abstecher bei Mrs Candle nichts im Wege.«
    »Einverstanden!« Mrs Jonas rollte die nächste Kugel Teig auf dem Küchentisch aus und machte sich dann daran, weitere Sterne auszustechen. »Aber bitte gib für mich und deinen Onkel nicht unnötig Geld aus, mein Junge! Du weißt doch, dass uns selbst gebastelte Geschenke viel mehr Freude bereiten als gekaufte!«
    »Ist schon klar, Tante!«, entgegnete Justus mit einem Schmunzeln, während er einen günstigen Moment abpasste, um ein Plätzchen vom Backblech zu stibitzen. »Hast du denn in den letzten Tagen noch einmal mit Mrs Candle gesprochen? Ich meine, weißt du, wie es ihr nach ihrem Krankenhausaufenthalt ergangen ist?«
    »Allerdings! Erst gestern Abend habe ich ein längeres Telefonat mit ihr geführt. Sie ist ja doch recht einsam und deshalb kam mir auch der Gedanke, ob wir sie nicht zum Weihnachtsfest zu uns einladen sollten. Aber das wollte ich erst mit dir und deinem Onkel besprechen. Was hältst du von dieser Idee?«
    »Was für eine Frage«, entgegnete Justus und versteckte dabei das gemopste Plätzchen in seiner Hand. »Meine Zustimmung hast du schon jetzt! Und Onkel Titus wird garantiertauch nichts dagegen haben. Wenn wir –«
    In diesem Moment schellte das Telefon im Flur. Mrs Jonas ließ das Nudelholz sinken und warf einen kurzen Blick auf ihre mehligen Hände. »Ach, könntest du mal eben so nett sein und ans Telefon gehen, Junge? Ich mach sonst noch alles schmutzig!«
    »Klar doch!« Justus eilte in den Flur hinaus und ließ dabei schnell das Plätzchen in seinem Mund verschwinden. Noch kauend hob er den Hörer von der Gabel. »Gebrauchtwaren–«
    »Oh, Justus! Gut, dass du selbst dran bist«, tönte es aus der Ohrmuschel, noch ehe er ausgesprochen hatte.
    Der Erste Detektiv hatte die Stimme sofort erkannt. »Hallo, Mrs Candle! Das ist ja eine Überraschung! Wie geht es Ihnen? Ich meine … ist alles in Ordnung? Oder ist etwas –«
    »Und ob etwas passiert ist!«, fiel ihm die alte Dame aufgeregt ins Wort. »Ich habe seitdem so heftige Kopfschmerzen; es fühlt sich an, als würde mir gleich der Schädel platzen!«
    »Sollen ich und meine beiden Kollegen zu Ihnen kommen? Brauchen Sie Hilfe?«
    »Nein, nein …« Mrs Candle stieß einen schweren Seufzer aus. »Ich werde mir gleich kühle Umschläge für die Stirn machen und mich dann erst mal ins Bett legen. Außerdem muss ich dringend zur Ruhe kommen. Aber zuvor muss ich dir noch von dem Anruf berichten!«
    »Erzählen Sie!«
    Mrs Candle holte tief Luft. »Vor etwa zehn Minuten hat mein Telefon geklingelt. Ein Mann war dran und stellte sich mir als Mr Schroeder vom Kaufhaus Macy’s vor. Er sagte, erwollte mir

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