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Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Die drei Fragezeichen und der 5. Advent

Titel: Die drei Fragezeichen und der 5. Advent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Minninger
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Die junge Frau prallte gegen Mrs Candle und riss sie mit sich zu Boden.
    Der Zweite Detektiv lief sofort zu den beiden gestürzten Frauen und kniete sich hin. Mrs Candle lag mit dem Rücken auf dem Eis und blickte die andere Frau mit weit aufgerissenen Augen an. »Mrs Candle!«, rief Peter ängstlich. »Haben Sie sich verletzt? Können Sie aufstehen?«
    Justus und Bob waren herangeglitten und blickten entsetzt zu der alten Dame hinunter.
    »Helft mir hoch, Jungs!«, bat sie.
    Peter und Bob fassten ihr unter die Arme und richteten sie vorsichtig auf. Mühsam hielt sie sich auf den Beinen und blickte verstört um sich.
    »Wo … wo ist sie?«
    »Die Frau, die Sie umgestoßen hat?« Bob ließ seinen Blick kreisen. »Sie ist verschwunden! Abgehauen!«
    Mrs Candle schien wie weggetreten zu sein. »Das … das kann doch nicht wahr sein … Sie war es. Ganz sicher … Ich habe sie wiedererkannt!«
    »Wovon um alles in der Welt sprechen Sie, Madam? So reden Sie doch!« Justus überkam Beklemmung.
    »Diese Frau … diese Frau stand vor fünf Jahren vor meinerHaustür … Sie war es, die mir damals die Nachricht überbracht hat, dass Edward spurlos beseitigt worden wäre! Patricia Handerson! Jetzt fällt mir der Name wieder ein!«
    Justus’ Herz begann zu pochen wie ein Presslufthammer. »Bob, Peter! Lauft los, ihr müsst diese Frau finden! Unbedingt! Wir müssen herausbekommen, was diese Attacke sollte. Ich bleibe so lange bei Mrs Candle!«
    Ohne zu antworten, flitzten die beiden davon und machten sich daran, die geheimnisvolle Fremde aufzuspüren. Doch nach einer mehr als zehnminütigen Suche stand fest: Der Unbekannten war die Flucht geglückt!

Am 14. Dezember regnete es Bindfäden in Rocky Beach. Missmutig saßen die drei ??? in der Zentrale und zermarterten sich das Hirn, wie sie nun weiter vorgehen sollten.
    »Es wird immer verworrener und zugleich immer auswegloser«, stellte Bob frustriert fest: »Da klingelt es vor fünf Jahren an Mrs Candles Haustür und vor ihr steht eine Frau, die sich als Patricia Handerson ausgibt.«
    »Dieser Name war doch eh falsch«, sagte Peter gereizt. »Da gehe ich jede Wette ein!«
    »Ich wette nicht dagegen, Zweiter.« Bob knackte einige Walnüsse und schob die Kerne für die Allgemeinheit in die Mitte der Tischplatte. »Und dann erzählt sie der alten Dame, dass Edwards Leben vorzeitig beendet worden wäre, weil er seine Schulden nicht zurückzahlen konnte – oder wollte. Sie übt Druck auf Mrs Candle aus, der Polizei nichts von dem erbeuteten Geld zu erzählen, das sich Edward unter den Nagel gerissen hat, mit der Drohung, dass sich die Verbrecher dann an ihr rächen würden. Aber dann fährt sie plötzlich die sentimentale Schiene und überreicht unserer Klientin einen Gegenstand aus dem Nachlass ihres Enkelsohnes: ein Album mit Fotos aus Edwards Kindheit, das die alte Dame ihm damals zum siebzehnten Geburtstag geschenkt hat. Mrs Candle wusste, dass er sich von diesem Album nie freiwillig getrennt hätte. Damit wollte Patricia Henderson wohl zeigen, dass Edward Candle tatsächlich tot war!«
    »Mir läuft es jedes Mal eiskalt den Rücken hinab, wenn ich daran denke«, kommentierte Peter fröstelnd und schob sich einen Walnusskern in den Mund. »Obwohl wir ja inzwischen wissen, dass die ganze Geschichte ein Schauermärchenwar.«
    »Aber ein Märchen, das Mrs Candle noch bis vor wenigen Tagen für wahr gehalten hat.« Justus biss vor Zorn die Zähne aufeinander. »Die alte Dame hat diese Lügengeschichte so lange geglaubt, bis fünf Jahre später plötzlich eine Nachricht von Edward im Adventskalender auftaucht, in der steht, dass er noch am Leben sei.«
    »Aber wie so vieles in diesem Fall verstehe ich eins nicht«, bemerkte Peter und wischte seine feuchten Hände an den Hosenbeinen ab. »Wie kann jemand verhaftet und verurteilt werden und dann fünf Jahre im Gefängnis sitzen, ohne dass seine wahre Identität aufgeklärt wird?«
    »Darüber habe ich mir auch schon den Kopf zerbrochen, Kollegen. Allerdings ohne dabei zu einem vernünftigen Ergebnis zu kommen.« Der Erste Detektiv blickte fragend in die Runde.
    Bob runzelte die Stirn.»Dafür ist inzwischen zumindest klar, wann Edward seinen Rachefeldzug an Mr Unbekannt starten wird.«
    »Das wissen wir ja, Dritter: am fünften Advent!«, rief sich Peter ins Gedächtnis zurück.
    »So ist es. Damit kann nur der Sonntag nach Weihnachten gemeint sein! Wenn wir also ein Verbrechen verhindern wollen – und das ist ja erste

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