Die drei ???, Fußball-Falle (drei Fragezeichen) (German Edition)

Absicht? Vielleicht sind ja alles doch nur blöde Zufälle.«
    »Ein blöder Zufall nach dem anderen? Wespennester in Hotelzimmerschränken? Mumien, die frei herumlaufen?« Peter schüttelte langsam den Kopf. »Unserer Erfahrung nach sind das viel zu viele Zufälle .«
    Die drei hatten sich noch kurz beraten, bevor O’Brian zu ihnen gestoßen war, und waren sich völlig einig gewesen: hier stimmte eindeutig etwas nicht. Irgendjemand trieb ein übles Spiel mit der Mannschaft.
    »Oder es ist ein schlechter Scherz? Irgendein durchgeknallter Fan.«
    Justus zog die Augenbrauen hoch. »Dann wären wir aber schon bei Sabotage. Denn lustig ist das alles nicht mehr, zumal es ja nicht bei einem Scherz geblieben ist.«
    »Sabotage?« O’Brian runzelte die Stirn. »Wer sollte uns denn sabotieren wollen? Und warum?«
    »Also mir fielen da auf Anhieb eine Menge Leute ein«, erwiderte Bob.
    »So?«
    »Ja.« Bob öffnete die rechte Hand und zählte an seinen Fingern die Möglichkeiten ab. »Da wären zunächst einmal die Gegner. Sie befinden sich mitten in einem Turnier, vergessen Sie das nicht. Dann gibt es Leute, die finanziell von Ihren Problemen profitieren könnten. Wettbüros zum Beispiel. Verwirrte Fans kommen infrage, Leute aus den eigenen Reihen, eine bestimmte Sorte Presse … wollen Sie noch mehr hören?«
    »Leute aus den eigenen Reihen? Was meinst du damit?«, fragte O’Brian irritiert.
    »In jeder Mannschaft gibt es Querelen«, erklärte Justus. »Von manchen wissen Sie vielleicht, von anderen nicht.«
    »Und ihr meint …?« Der Blick des Managers verdunkelte sich.
    »Wir meinen noch gar nichts«, sagte Bob. »Wir wollen nur nichts ausschließen. Kam alles schon vor.«
    O’Brian starrte vor sich. »Sabotage also.«
    »Nein«, widersprach Peter jedoch sofort. »Auch das ist nur eine Möglichkeit. Vielleicht steckt auch etwas ganz anderes dahinter, wir wissen es nicht. Aber wenn Sie wollen, tun wir unser Bestes, um es herauszufinden.«
    Der Manager dachte nach. Dann sagte er: »In Ordnung. Streckt eure Fühler aus, und ich helfe euch, wo ich kann. Irgendetwas stimmt hier wirklich nicht, und ich wäre mehr als glücklich, wenn dieser Albtraum endlich ein Ende hätte. Noch ein paar solcher Vorfälle, und wir können einpacken.«
    »Gut, wir nehmen uns des Falles an«, sagte Justus.
    O’Brian stand auf. Er musste los, das Spiel fing gleich an. Peter kam mit ihm, denn er sollte auf der Trainerbank Platz nehmen. Die drei Freunde verabredeten sich für später in der Zentrale, aber O’Brian lud Justus und Bob ein, sich das Spiel anzusehen. Er würde sicher noch zwei Sitzplätze auf der Ehrentribüne organisieren können. Die beiden stimmten zu. Vielleicht fiele ihnen ja irgendetwas während des Spieles auf.
    Als Justus und Bob ihre Plätze erreichten, waren die Mannschaften bereits auf dem Platz. Gerade wurde die kanadische Nationalhymne gespielt.
    »Und? Schon eine Idee, wie wir die Sache angehen wollen?« Bob setzte sich hin.
    Justus nahm ebenfalls Platz. »Am besten, wir entwerfen nachher in der Zentrale einen detaillierten Schlachtplan. Schreiben alles auf, was wir bisher wissen, suchen nach Ansatzpunkten, stellen Theorien auf. Dann sehen wir weiter.«
    Die Spieler verteilten sich auf ihre Positionen. Als alle so weit waren, sah der Schiedsrichter auf seine Uhr und pfiff das Spiel an. Ein Jubelsturm fegte durch das fast ausverkaufte Stadion.
    »Noch mal zurück zu letzter Nacht.« Bob beobachtete das Spielgeschehen, während er mit Justus sprach. »Hat Peter wirklich gesagt, dass die Wespen im Schrank waren?«
    Der Erste Detektiv nickte. »Das Hotel klingelte einen Kammerjäger aus den Federn, und der hat sich das Zimmer angesehen. Im Kleiderschrank hing ein riesiges Wespennest. Als dieser Peludski die Tür geöffnet hat, muss ihn der ganze Schwarm angegriffen haben.«
    »Und dass das Wespennest dort auf natürliche Weise hinkam ist ausgeschlossen?«
    »Am Morgen sei es jedenfalls noch nicht drin gewesen, sagt der Spieler, und so ein Nest wächst nicht in ein paar Stunden.«
    Bob machte ein nachdenkliches Gesicht, während unten das Spiel Fahrt aufnahm. Aber es waren vor allem die Kanadier, die das Geschehen bestimmten. Eine Angriffswelle nach der anderen rollte auf das amerikanische Tor zu. Die ersten Zuschauer rieben sich bereits verwundert die Augen, denn eigentlich hatten die Amerikaner als klarer Favorit gegolten.
    »Also ist jemand ins Zimmer eingestiegen, während die Mannschaft beim Training war, und hat das