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Die drei ??? Fußball-Teufel

Die drei ??? Fußball-Teufel

Titel: Die drei ??? Fußball-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Sonnleitner
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bringen.«
    »Santa Ynez? Was meint ihr mit merkwürdigen Dingen?«
    Justus zeigte zum Haus. »Sollen wir erst aufräumen?«
    Greyfox zögerte. Er war unschlüssig, das konnten die drei ??? deutlich sehen. Schließlich nickte er stumm und stand auf. »Ja, ich kann eure Hilfe tatsächlich gebrauchen. Und vor allem eine gute Geschichte für meine Frau.«
    Eine Stunde später befand sich das Haus wieder in einem halbwegs ansehnlichen Zustand. Als die letzten Scherben zusammengekehrt waren, bereitete Greyfox für alle einen heißen Kakao zu, mit dem sie sich in die Küche setzten.
    »Vermissen Sie irgendetwas?«, fragte Bob. »Wissen Sie, worauf es der Einbrecher abgesehen hat?«
    Greyfox zuckte die Schultern. »Soweit ich das beurteilen kann, fehlt nichts.«
    »Aber nach irgendetwas hat der Typ gesucht«, sagte Peter nachdenklich.
    »Was sage ich denn nun Nicole wegen meiner Schramme?« Greyfox befühlte seine Stirn, an der immer noch Blut klebte.
    Justus deutete auf Peter. »Er hier ist schuld. Sie waren spazieren, Peter achtete für einen Moment nicht auf die Straße, Sie sprangen zur Seite, fielen hin und stießen sich den Kopf. Einer dieser unaufmerksamen jungen Fahranfänger eben.« Der Erste Detektiv grinste.
    Peter hob schicksalsergeben beide Hände. »Na gut. Schuldig im Sinne der Anklage.«
    Greyfox nickte, lächelte aber nicht. »In Ordnung. Was wollt ihr wissen?«
    John Greyfox war damals entführt worden. Nach einem Spiel hatte ihm ein Unbekannter aufgelauert und ihn von hinten niedergeschlagen, als er in sein Auto einsteigen wollte. Stunden später war er in einer Holzhütte irgendwo im Wald wieder aufgewacht.
    Sechs Tage hatte er dort zubringen müssen. Sechs Tage in Todesangst. Allerdings weniger um sich als um seine Frau. Der Entführer wollte Geld, das Nicole Greyfox besorgen sollte. Natürlich ohne die Polizei einzuschalten – ansonsten würde sie ihren Mann nie wiedersehen.
    John Greyfox wusste genau, in welchem Zustand sich seine Frau befand. Panisch, gelähmt, halb wahnsinnig vor Angst – alles traf zu. Und irgendwann würde ihr schwaches Herz nicht mehr mitmachen.
    Also setzte er alles daran zu entkommen. Der Entführer ließ ihn oft allein, an Händen und Füßen gefesselt, aber nicht geknebelt. Offenbar befand sich die Hütte so weit abseits der Zivilisation, dass John Greyfox schreien konnte, so viel er wollte. Doch sein Peiniger wusste offenbar, wie man Fesseln anlegt. Greyfox hatte keine Chance.
    Bis zum sechsten Tag. Dann kam die Ratte. Eine große, fette Ratte. Und John Greyfox erinnerte sich an eine Gruselgeschichte, die er einmal als Junge gelesen hatte. Darin hatte ein gefesselter Mann die Seile in ranziges Fett getaucht. Angelockt von dem Geruch waren die Ratten immer näher gekommen und hatten schließlich die Seile durchgebissen. Der Entführer hatte an diesem Morgen vergessen, die Butter wegzuräumen, bevor er aufgebrochen war …
    Drei Stunden später stieß John Greyfox auf eine Straße und hielt einen Pick-up an. Er war zehn Meilen westlich von Santa Paula. Nicht lange darauf konnte er seine völlig entkräftete Frau wieder in die Arme schließen.
    Greyfox starrte gläsern vor sich hin. »Nie mehr«, sagte er mit brüchiger Stimme, »nie mehr möchte ich so etwas erleben. Und nie mehr darf Nicole so etwas durchmachen.«
    Justus verstand. »Und deswegen haben Sie sich aus dem Sport und der Öffentlichkeit komplett zurückgezogen.«
    Greyfox nickte.
    »Dieser Entführer«, sagte Bob. »Ich nehme an, Sie hatten nichts, woran man ihn hätte identifizieren können?«
    »Er trug immer eine Maske und verstellte seine Stimme. Und als die Polizei endlich die Hütte fand, war sie nur noch ein Häufchen Asche. Der Kerl war stets extrem vorsichtig. Er hat sogar das Gold abgelehnt, das ich ihm anbot. Ich hätte es ihm geholt! Aber er traute mir nicht und wollte nur Cash.«
    »Gold?« Justus stutzte. »Sie hätten ihm Gold geben können?«
    John Greyfox zuckte kurz zusammen. »I… ja, ja. Aber, wie gesagt, er … ja, wollte das nicht.« Er lächelte krampfhaft. »Kann ich sonst noch etwas für euch tun? Jetzt bekomme ich doch allmählich Kopfweh. Und es ist spät.«
    »Sicher, ja, wir gehen auch gleich.« Justus ließ sich sein Erstaunen nicht anmerken. »Nur noch ein paar kurze Fragen? Kennen Sie Lenni Carson?«
    Greyfox schüttelte den Kopf. »Der Name sagt mir nichts.«
    »Es handelt sich um den kleinen Jungen, den Sie vor ungefähr dreizehn Jahren draußen am Hooked Nose vor einem

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