Die drei ??? Fußball-Teufel
Walter Carson auf die Beine und brachten ihn zu Bobs Käfer. Dort bugsierten sie den Mann auf den Beifahrersitz. Der dritte Detektiv übergab seine Ausrüstung an seine Freunde und verabschiedete sich.
»Ihr passt auf euch auf, Kollegen, ja?« Bob schnallte sich an.
»Uns geschieht nichts«, versicherte ihm Justus.
»Da wäre ich mir nicht so sicher«, sagte Peter leise für sich.
Bob zog die Tür zu, wendete den Wagen und fuhr davon. Mit bangen Blicken sahen ihm Justus und Peter hinterher. Auf einmal fühlten sie sich irgendwie – allein.
»Dann wollen wir mal.« Justus versuchte ein aufmunterndes Lächeln.
»Hier will keiner.« Peter machte ein düsteres Gesicht.
Auf dem Weg durch den Wald waren die beiden Jungen sehr wachsam. Sie achteten auf jedes Geräusch, beobachteten ganz genau die Umgebung und blieben dabei immer dicht zusammen. Justus legte vorsorglich den Finger um den Splint seines Schrillalarms, Peter hob einen dicken Stock vom Boden auf.
Einmal scheuchten sie einen schreckhaften Hasen aus einem Gebüsch auf und Justus hätte fast den Alarm ausgelöst. Doch ansonsten begegneten sie niemandem.
Als sie vor Hooked Nose standen, hatte der Wind aufgefrischt. Die Sonne verbarg sich hinter einer riesigen grauen Wolke. Der Greifvogel über dem Felsen war verschwunden. Dafür entdeckten sie etwas anderes: eine ganze Menge Hufabdrücke. Eine richtige Spur oder Richtung ließ sich nicht ermitteln, weil der Wind unablässig über den sandigen Boden fegteund schon viele Abdrücke verwischt hatte. Aber er war eindeutig hier gewesen, der dunkle Mann. Und zwar vor Kurzem.
»Na toll.« Peter umklammerte seinen Stock fester.
Justus nickte zum Höhleneingang. »Lass uns da hineingehen. Ich bin mir sicher, dass sich das Geheimnis von Hooked Nose in seinem Inneren verbirgt.«
»Und wieso glaubst du das?«, fragte Peter mit belegter Stimme.
»Wäre es hier draußen, wäre sicher irgendwann mal jemand darüber gestolpert.« Justus hielt inne. »Und weil sich –«
»Weil sich was?«, drängte Peter.
Der Erste Detektiv schüttelte den Kopf. »Nichts. Nur ein Gedanke«, sagte er abwesend. »Ein erster, unvollständiger Gedanke.«
Peter seufzte. Er mochte es gar nicht, wenn Justus in Halbsätzen und Andeutungen sprach. »Dein Hirn in allen Ehren, Erster, aber jetzt sind eher deine fünf Sinne gefragt. Denken kannst du zu Hause.«
»Die fünf Sinne wären allerdings ohne das Gehirn –«
»Just!«, unterbrach Peter seinen Freund und deutete zur Höhle. »Mund zu, Augen auf. Hellwach sein da drin!«
»Das bin ich immer, keine Sorge.«
»Dann ist ja gut.«
Die Jungen sahen sich noch einmal um. Dann betraten sie die Höhle.
Die Atmosphäre war heute noch unheimlicher als das letzte Mal. Bereits in dem kurzen Gang, der nach vorne zu dem Höhlendom führte, hatten sie das Gefühl, dass sie nicht allein hier waren. Sie sahen zwar nichts und niemanden, keine Schatten an den Wänden, keine Lichtreflexe. Und sie hörten auch nichts außer dem Rauschen des Windes vor der Höhle und einem feinen Pfeifen, wenn eine Böe durch einen Spalt ihren Weg ins Innere fand. Aber dennoch war ihnen, als ob jemandoder etwas direkt hinter ihnen stünde. Oder neben ihnen, vor ihnen, über ihnen. Es war … gespenstisch. Immer wieder drehten sie sich hierhin und dorthin, weil sie glaubten, dass sie ihn doch sehen müssten. Denn jemand war da! Ganz sicher!
Doch da war niemand.
»Just, was ist das?« Peter zog die Schultern ein und schlich gebückt durch den Gang.
»Ich weiß es nicht.«
»Meinst du, dass jemand hinter diesen Felswänden ist? Vielleicht sind das gar keine Felsen, sondern Glas, das nur so aussieht. Und durch das Glas beobachtet uns jemand?« Der Zweite Detektiv schaute misstrauisch zur Seite. Waren da Augen? Ein Schatten?
Justus schüttelte den Kopf. »Das ist kein Glas. Hier passiert etwas anderes.«
»Aber was? Ich habe das Gefühl, dass hier alles voller … Wesen ist. Ich spüre sie überall, sogar im Bauch. Aber ich sehe niemanden! Ich weiß ja, dass ich manchmal etwas zart besaitet bin und überall gleich Geister rieche. Aber das hier«, der Zweite Detektiv deutete um sich, »ist anders. Diesmal ist da wirklich etwas.«
Justus nickte. Er wollte es sich selbst kaum eingestehen, aber er musste Peter zustimmen. Immer wenn es in einem ihrer früheren Fälle danach ausgesehen hatte, als wären überirdische Kräfte am Werk, hatte ihm sein gesunder Menschenverstand gesagt, dass das Unsinn war, dass es so etwas
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