Die drei ??? Fußball-Teufel
wie Geister nicht gab und sich für alles eine logische Erklärung finden würde.
Diesmal war das anders. Diese Gewissheit hatte ihn verlassen. Ein unbestimmtes Grauen überkam ihn. Tief in ihm rührte sich ein Instinkt, der ihm zurief: Gib acht, Justus! Hier sind Mächte am Werk, gegen die du keine Chance hast.
Und dann sah er ihn! Justus sah den Geist! Für den Bruchteil einer Sekunde huschte eine körperlose Gestalt quer durch die Höhle und verschwand hinter einem Felsvorsprung! Der Erste Detektiv erschrak so sehr, dass er den Splint herauszog, den er immer noch umfasst hielt.
Im nächsten Moment brach ein ohrenzerfetzendes Inferno los. Ein schrilles, unsagbares lautes Pfeifen gellte durch die Höhle, schaukelte sich an den Wänden auf und überflutete die beiden Detektive wie eine riesige Welle.
Peter fuhr zusammen und wirbelte herum. Kalkweiß im Gesicht starrte er Justus an. Dann sah er das Gerät in dessen Hand. »Just!«, schrie er und hielt sich die Ohren zu. »Mach das aus! Mach’s aus!«
Justus war schon dabei, den Stift wieder in die kleine Buchse zu stecken, als er über sich aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm. Wieder der Schatten! Wieder der Geist! Riesengroß, eine schwarze Wolke, ein –
Es waren Fledermäuse! Peter erschrak bis ins Mark, als er den schwarzen Schwarm sah, aber Justus fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen. Es waren nur Fledermäuse! Fledermäuse! Am liebsten hätte er laut losgelacht. Wäre da nicht die Erscheinung davor gewesen …
Als der Splint wieder im Gerät steckte, war es den beiden Detektiven, als hätten sie Wachs in den Ohren, so still war es auf einmal.
»Danke!« Peter war noch ganz schwummerig. »Was war denn los, Just?«
»Ich … bin da aus Versehen drangekommen. Tut mir leid«, entschuldigte sich Justus. Den wahren Grund wollte er für sich behalten. Vorerst.
»Und diese Armee von Mini-Vampiren? Wo kamen die denn auf einmal her?« Peter blickte nach oben.
»Das Pfeifen hat sie vermutlich aufgeschreckt. Und soweit ich das beurteilen kann, kamen sie aus dieser Spalte dort.« Er zeigte quer durch die Höhle, wo sich auf einem Felsenabsatz ein Spalt in der Wand öffnete, der wie ein senkrecht stehendes Auge aussah. Er war gerade breit genug, um sich hindurchzuzwängen.
Peter hatte Justus’ Blick bemerkt. »Das ist aber jetzt nicht dein Ernst, oder?«
Der Erste Detektiv hatte seine Entschlossenheit wiedergefunden. »Ich will diesem Mysterium auf den Grund gehen. Hier und jetzt. Vorher finde ich keine Ruhe.« Justus marschierte los.
»Oh Mann!« Peter verdrehte die Augen und folgte ihm.
Zur Erleichterung und zur Verwunderung der beiden Jungen änderte sich die gespenstische Atmosphäre schlagartig, als sie den schmalen Durchgang betreten hatten. Auf einmal war alles wieder völlig normal. Sie befanden sich in einer Höhle, es war klamm, ein wenig kalt, aber ansonsten war alles wie gewohnt.
Doch sie kamen nicht dazu, sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen. Denn als sie der Spalt in eine weitere, kleinere Höhle entließ, erwartete sie eine grauenhafte Überraschung.
»Ein See aus … Blut!« Peter deutete fassungslos auf den kleinen See vor ihnen. Im blutroten Wasser spiegelten sich die feinen Lichtbahnen, die auch hier ins Innere der Höhle drangen.
»Das Lied!«, fiel Justus ein. »See und Blut kamen darin vor!«
»Aber woher kommt das viele Blut? So viel Blut!« Peter packte das Grauen. »Mein Gott, wo sind wir hier hineinge…«
Der Zweite Detektiv erstarrte und sein Herz setzte für einen Schlag aus. Eine schwere Hand hatte sich von hinten auf seine Schulter gelegt. Wie in Zeitlupe drehte er sich um.
D er Fuchstanz
Als die drei ??? auf den Schrottplatz einbogen, musste Bob heftig bremsen. Ein gewaltiger Flaschengeist baute sich drohend vor ihnen auf.
»Mich laust der Affe!« Peter sperrte Mund und Nase auf, und auch Justus und Bob trauten ihren Augen kaum.
»Was hat denn dein Onkel da wieder angekarrt?« Bob umkurvte das riesige Etwas.
»Sieht ganz nach einem … Fesselballon aus«, sagte Justus verblüfft und bestaunte die gigantische, weiße Hülle und den vergleichsweise winzigen Korb darunter, in dem Onkel Titus und ein fremder Mann hantierten.
In diesem Augenblick kam Tante Mathilda aus dem Haus. Ihrem Gesichtsausdruck war deutlich zu entnehmen, was sie von dem Fluggerät in ihrem Hof hielt. »Justus!« Sie deutete auf den Ballon. »Mach was! Dein Onkel dreht durch.«
»Was will er denn mit –«
»Werbung!«, nahm
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