Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr
gerade niemand. Das war die Gelegenheit. »Los!«, zischte Marie Kim und Franzi zu. Bevor die beiden wussten, wie ihnen geschah, schob Marie sie durch die Tür. Der Flur dahinter war leer. Die drei !!! schlichen zum ersten Behandlungsraum. Auch hier war die Tür nur angelehnt.
»Geht ihr vor«, flüsterte Franzi. Bastian mit tausend Schläuchen um sich herum zu sehen, würde sie nicht ertragen. Kims Puls raste. Trotzdem überwand sie ihre Angst und lugte durch die Tür. Der Geruch nach Desinfektionsmitteln war hier noch stärker. Der Raum war übersichtlich: Es gab nur einen Tisch, einen Stuhl und eine schmale Behandlungsliege. Auf der Liege saß Bastian! Er trug einen Trainingsanzug, blätterte in einer Zeitschrift und sah ziemlich lebendig aus. »Bastian!«, rief Kim.
Hinter ihr drängten Franzi und Marie in den Behandlungsraum. Franzi bestürmte Bastian sofort mit Fragen: »Wie geht's dir? Was ist passiert? Was sagen die Ärzte? Musst du doch nicht sterben?«
»Sterben? Wie kommt ihr denn darauf?« Bastian lachte trocken. »Ich habe vor, noch lange auf diesem Planeten zu bleiben. Aber wie seht ihr denn aus? Und was macht ihr überhaupt hier? Ich hab dir doch gesagt, Franzi, dass ihr nicht kommen braucht. Es ist alles halb so wild.« Er wollte stark wirken, sah aber ziemlich mitgenommen aus. Wahrscheinlich stand er noch unter Schock.
Franzi schluckte. Dass sie mit völlig verdreckten Klamotten vor Bastian stand, war ihr im Moment völlig egal. »Halb so wild nennst du das?«, sagte sie. »Du rufst uns an, die Verbindung ist auf einmal tot, und du bist hier in der Notaufnahme! Wir haben uns riesige Sorgen gemacht.«
»Tut mir leid«, sagte Bastian. »Das wollte ich nicht. Der Empfang hier ist das Letzte. Irgendwann hab ich mein Handy ausgeschaltet. Es ist wirklich nichts Schlimmes. Ich hab wahrscheinlich nur eine leichte Prellung. Morgen spiele ich wieder Fußball, darauf könnt ihr wetten!« Der letzte Satz klang wild entschlossen.
Erst jetzt fiel den Detektivinnen auf, dass Bastian eine Schiene am Knöchel hatte.
»Wie ist das passiert? Hast du dich beim Training verletzt?«, fragte Kim. »Hat Ulli dich gefoult?«
Bastians Gesicht verdüsterte sich. »Das war ein böses Foul, aber es ist nicht beim Training passiert, sondern im Fitnessraum vom Hotel.«
»Erzähl!«, rief Marie ungeduldig.
»Ich hab wie immer mein Trainingsprogramm absolviert«, sagte Bastian. »Erst Cardio, dann den Kraftzirkel. Die Einstiegshilfe einer Maschine war viel zu locker eingestellt. Ich hab es erst gemerkt, als es zu spät war und das viel zu schwere Gewicht auf meinen Knöchel gefallen ist. Da muss jemand dran gedreht haben.«
Franzi spürte, wie kalte Wut in ihr hochstieg. »Ulli! Jetzt ist er zu weit gegangen.«
»Inzwischen glaube ich auch, dass er es war«, sagte Bastian. »Erst hat er mir einen falschen Trainingsplan untergejubelt, und heute wollte er mich endgültig aus dem Verkehr ziehen. Aber ich lasse mich nicht so leicht unterkriegen, von ihm schon gar nicht!«
»Sehr gut!«, sagte Kim. »Das ist genau die richtige Einstellung. Ulli hat dich übrigens auch gestern bei seinen Kumpels schlecht gemacht, aber das erzählen wir dir ein andermal, wenn wir mehr Zeit haben. Jetzt brauchen wir Beweise. Hast du Ulli gesehen, als du in den Fitnessraum gegangen bist?« Bastian schüttelte den Kopf. »Leider nicht. Es könnte jeder aus der Mannschaft gewesen sein. Hannes hat nämlich extra für uns den Fitnessraum des Hotels reservieren lassen. Und wir wissen alle, wo der Schlüssel ist.
»Wusste Ulli, wann du trainieren würdest?«, fragte Marie. Bastian überlegte kurz. »Ja, klar! Jeder von uns hat feste Trainingszeiten. Es gibt einen Plan, genau wie fürs gemeinsame Training auf dem Platz.«
»Dann war es eindeutig Sabotage.« Franzi zog die Schlussfolgerung, auf die auch Kim und Marie sofort gekommen waren.
»Wir müssen unbedingt in den Fitnessraum, um nach Spuren zu suchen. Wo finden wir denn den Schlüssel?« »Den hat Tommy, wo genau, weiß ich leider nicht«, sagte Bastian. »Wir müssen den Schlüssel immer persönlich bei ihm abholen. Euch wird er ihn bestimmt nicht freiwillig geben.« Maries Augen glitzerten unternehmungslustig. »Das lass mal unsere Sorge sein. Wir schaffen das schon. Danke für den Tipp! Dann machen wir uns mal gleich auf die Socken.« Franzi zögerte. Bastian war zwar zum Glück nicht schlimm verletzt, aber sie hatte gar kein gutes Gefühl dabei, ihn einfach so alleine zu lassen. »Kommst
Weitere Kostenlose Bücher