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Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr

Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr

Titel: Die Drei !!! Fussballstar in Gefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Bastian sich nicht zufällig verletzt hat. Womöglich steckt Ulli dahinter.«
    Franzi ballte ihre Fäuste. »Wenn das wahr ist, drehe ich diesem Ulli eigenhändig den Hals um!«
    Die drei !!! düsten auf ihren Fahrrädern zurück in die Stadt. Zum Glück ließ zwischendrin der Regen nach. Als sie mit quietschenden Bremsen vor dem Krankenhaus ankamen, lugte sogar die Sonne heraus. Mit feuchten, dreckigen Klamotten und Schlammspritzern im Gesicht rannten sie zur Notaufnahme. Der Wartebereich war völlig überfüllt. Suchend sahen sie sich um, konnten Bastian jedoch nicht finden. Sie wollten gerade zum Empfang gehen, um nach ihm zu fragen, als eine junge Ärztin im weißen Kittel auftauchte.
    Sofort stürzte Franzi auf die Ärztin zu. »Was ist mit Bastian? Wie geht es ihm? Können wir zu ihm?« Die Ärztin runzelte die Stirn. »Langsam, langsam! Wer bist du denn? Bist du mit Bastian verwandt?«
    Franzi überlegte nicht und schüttelte ehrlich den Kopf. »Nein, bin ich nicht.«
    »Tut mir leid«, sagte die Ärztin. »Dann darf ich dir keine Auskunft geben. Und sehen darfst du Bastian auch nicht. Bitte geh wieder nach Hause.«
    Marie stöhnte. Warum hatte Franzi die Sache nicht ihr überlassen? Sie hätte die Ärztin ganz leicht um den Finger wickeln können.
    »Bitte!«, flehte Franzi die Ärztin an. »Sagen Sie mir, wie schlimm es ist! Ist es lebensgefährlich?« Die Ärztin schien für einen winzigen Moment zu schwanken, ob sie ihre Schweigepflicht verletzen sollte, aber der Moment ging schnell vorüber. »Tut mir wirklich leid«, sagte sie, drehte sich um und ging hinüber zu einem Kollegen. Die beiden Ärzte steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich halblaut. Die drei !!! konnten nur Bruchstücke verstehen: »Kompliziert ... auf keinen Fall unterschätzen ... Angehörigen benachrichtigen ... Bin ganz Ihrer Meinung.« Franzi griff nach Kims Hand. »Habt ihr das gehört? Sie benachrichtigen Bastians Angehörige! So was macht man doch nur, wenn jemand gleich stirbt!«
    »Stopp!«, rief Kim. »Wir wissen doch gar nicht, ob sie über Bastian gesprochen haben. Vielleicht kommt er gleich quietschfidel durch diese Tür spaziert.« Marie nickte. »Ja, genau!«
    Franzi sah Kim und Marie prüfend an. So optimistisch, wie die beiden nach außen hin taten, waren sie in Wirklichkeit nicht. Nervös beobachteten die drei !!! die Ärzte, die im Durchgang zu den Behandlungsräumen verschwanden. Franzi versuchte so ruhig wie möglich zu atmen. Der typische Geruch nach Desinfektionsmitteln und Medikamenten stieg ihr in die Nase. Sie hatte Krankenhäuser noch nie leiden können. Immer wenn sie jemanden dort besuchte, fühlte sie sich gleich selber krank. »Ich glaube, ich muss mich hinsetzen«, murmelte Franzi. Sie ließ sich auf einen freigewordenen Stuhl fallen und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Bis jetzt war bei ihrer Detektivarbeit noch nie jemand gestorben, aber es gab immer ein erstes Mal!
    Kim, Marie und Franzi schwiegen bedrückt. Die Atmosphäre im Wartebereich wurde immer beklemmender. Eine Patientin mit einem blutigen Verband um die Stirn stöhnte leise vor sich hin. Ein junger Mann drückte einen Eisbeutel auf sein blaues Auge.
    Schließlich gab Kim sich einen Ruck. »Da drüben ist ein Getränkeautomat. Ich hole uns jetzt erst mal eine eisgekühlte Cola.« »Gute Idee«, sagte Marie.
    Franzi nickte nur. Sie starrte Kim nach, ohne sie zu sehen. Vor ihren Augen flimmerte ein schreckliches Bild. Ein langer Trauerzug, der sich langsam auf den Friedhof zubewegte. Ein schneeweißer Sarg mit einer Schleife in den Vereinsfarben des 1. FC. Die Junioren als Sargträger. Eine riesige Menge trauernder Fans, jeder mit Bastians Foto in den Händen. Und mittendrin sie selbst, das Gesicht von Tränen überströmt, das Herz eine tiefe, offene Wunde, die nie mehr heilen würde ... »Franzi! Deine Cola!«
    Erst beim dritten Mal reagierte Franzi. »Danke, Kim.« Sie versuchte, den Verschluss der Coladose zu öffnen, scheiterte aber immer wieder, weil ihre Hände so stark zitterten. »Lass mich mal«, sagte Marie.
    »Danke«, murmelte Franzi. Sie nahm einen Schluck und setzte die Dose gleich wieder ab. Sie hatte keinen Durst. Kim leerte ihre Dose in einem Zug. Dann sagte sie: »Wir müssen irgendwas tun. Das Warten macht mich noch ganz verrückt.« »Mich auch«, sagte Marie. Sie hatte sich vom ersten Schock erholt und sah sich im Wartebereich um. Die Tür zu den Behandlungsräumen stand einen Spaltbreit offen. Am Empfang war

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