Die drei ??? GPS-Gangster
von uns.«
»Schon gut.«
»Toll! Und dann wollte ich fragen, ob du mal Zeit hättest, mich in einem Projekt zu beraten. Mir wurde dein Name jetzt schon mehrfach genannt. Du sollst wirklich der Beste sein.«
»Aha.« Reilly klang auf einmal sehr viel zugänglicher.
»Könnte ich vielleicht zu dir ins Büro kommen? So gegen …« Justus sah auf seine Uhr. In knapp zwei Stunden lief die Frist ab. »Achtzehn Uhr? Bist du dann noch da?«
Reilly zögerte. »Da passt es mir nicht. Aber komm morgen vorbei. Morgen Vormittag.«
»Geht es nicht doch heute Abend? Es eilt ein bisschen.«
»Nein, morgen sagte ich. Bis dann.«
Justus wollte eben etwas sagen, als ein Geräusch aus dem Hörer drang, das ihn zusammenfahren ließ. Es war eine Melodie. Ein Werbe-Jingle. Freddy Frosters Frühstücksflocken. Und sie kam nicht aus einem Fernseher.
»Und es war der Beo? Ganz sicher?« Peter lenkte den MG vom Grundstück der Rodmans.
»Irrtum ausgeschlossen. Reilly ist bei Valery.«
Bob wusste, dass Justus nicht gefallen würde, was er ihm jetzt sagte: »Das kann natürlich mehrere Gründe haben. Zumal Reilly, wenn er denn Skull ist, noch reichlich Zeit hat.«
»Zwei Stunden ist nicht reichlich«, widersprach Justus. »Und eigentlich sollte er noch auf der Arbeit sein, oder? Nein, Valery ist in Gefahr, das spüre ich.«
»Oder Reilly hat frei und besucht sie?«, gab Peter vorsichtig zu bedenken. Er wusste genau wie Bob, dass das ansonsten unbestechliche Urteilsvermögen seines Freundes im Augenblick etwas getrübt war.
»Oder noch schlimmer«, Bob zögerte: »Sie steckt mit ihm unter einer Decke.«
Justus sagte nichts. Er starrte aus dem Fenster und schwieg.
Kurze Zeit später rollte Peters MG in Schrittgeschwindigkeit an Valerys Haus vorbei. Die drei konnten aber nichts Auffälliges entdecken. Alles schien in Ordnung. Sie beschlossen, in der nächsten Seitenstraße zu parken und auf Beobachtungsposten zu gehen. Doch als Peter den MG abstellte, ging bei einem Auto auf der anderen Straßenseite kurz die Lichthupe an.
»Mist, das ist Cotta«, erkannte Bob.
Der Inspektor öffnete das Fenster und holte sie mit seinem Zeigefinger zu sich. Die drei ??? liefen hinüber und setzten sich auf die Rückbank.
Cotta drehte sich nach hinten um. »Ich hätte drauf wetten sollen, dass ihr die Füße nicht ruhig halten könnt. Morales meinte allerdings, dass ihr nach dem ersten Cache sucht.«
»Ich habe Reilly angerufen und Valerys Beo gehört«, erklärte Justus. »Er ist bei ihr und ich denke, dass sie in Gefahr ist.«
»Wieso hast du Reilly angerufen?«
»Ich wollte nur überprüfen, ob er jetzt Zeit für mich hätte. Wenn ja, wären wir auf dem Holzweg und sollten uns so schnell wie möglich um den ersten Cache kümmern, wenn nein, würde das Lexingtons Verdacht bestärken. Und er hat keine Zeit.«
»Justus!« Cotta sah den Ersten Detektiv verständnislos an. »Selbst wenn Reilly für dich Zeit gehabt hätte, muss das noch lange nicht bedeuten, dass er nicht Skull ist. Das muss dir doch klar sein. Und wie kommst du darauf, dass Valery Flockhart –«
»Chef!«, tönte da eine kratzige Stimme aus dem Funkgerät. »Es tut sich was! Reilly kommt raus!«
Cotta nahm das Handsprechgerät. »Okay, verstanden.« Er bedeutete den drei Jungen auszusteigen. »Es geht los. Und da ich euch sowieso nicht davon abhalten kann, folgt ihr mir. Aber absolut unauffällig und in möglichst großem Abstand. Klar?«
»Sie werden nicht mal unseren Schatten sehen«, versprach Justus.
Die Stimme aus dem Funkgerät meldete sich wieder. »Verdammt, er ist tatsächlich mit seiner Maschine gekommen. Er muss sie am Haus abgestellt haben.«
»Reilly fährt ein Motorrad?«, fragte Peter.
Cotta nickte und sprach wieder in sein Funkgerät. »Leute, ihr wisst Bescheid. Eine rote Honda CB 500. Kennzeichen 12J4567. Wir dürfen Reilly nicht aus den Augen verlieren.«
»Wie viele Ihrer Leute folgen ihm?«, wollte Justus noch wissen.
»Wir sind drei Teams.« Er ließ den Motor an und grinste. »Passt gut auf! Euer Kurs ›Wie verfolge ich jemanden auf zwei Rädern‹ beginnt!«
Aus dem kostenlosen Lehrgang für die drei ??? wurde jedoch nichts. Nachdem die drei Detektive Cotta fünfzehn Minuten gefolgt waren, hielt er plötzlich am Straßenrand an und winkte sie hektisch zu sich. Peter fuhr neben ihn und Justus kurbelte das Fenster herunter.
»Planänderung«, sagte Cotta knapp. »Donatelli wurde in einen Unfall verwickelt und Kershaw steckt im Stau. Es
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