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Die drei ??? GPS-Gangster

Die drei ??? GPS-Gangster

Titel: Die drei ??? GPS-Gangster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Sonnleitner
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»Oder hattest du nur Schluckauf?«
    »Lasst uns zu dieser Softwarefirma fahren«, antwortete Justus. »Mich irritiert da etwas.«
    Die Firma, Kronos Safeware, lag ganz am Ende der Savannah Road. Bob fuhr über die Eisenbahnbrücke und verlangsamte danach sein Tempo. Rechts ging es in die Richmond Street, in der das Haus von Frank Petrella stand. Links tauchte bald die Firma auf, ein Betonbau hinter einem hohen Zaun. Der Pförtner an der Einfahrt beäugte sie misstrauisch, genau wie die Kamera über seinem Häuschen. Hinter Kronos Safeware kamen nur noch zwei Lagerhallen und eine verfallene Ziegelei, dann ging es hoch in die Santa Monica Mountains.
    »So hatte ich das in Erinnerung«, sagte Justus gedankenvoll.
    »Skull muss von der Kamera gewusst haben«, erkannte Bob. »Er hat dahinter geparkt, damit nur er und nicht sein Auto oder womit auch immer er unterwegs war, aufgenommen wurde.«
    »Das verstehe ich nicht.« Peter deutete zur Richmond Street. »Er hätte doch genauso da parken und dann weiterfahren können. Dann hätte er gar nicht an der Kamera vorbeigemusst.«
    »Die Richmond Street ist eine Sackgasse«, wandte Bob ein.
    »Meinetwegen. Dann eben zurückfahren, über die Brücke und in die Stadt. Da erwischt ihn die Kamera auch nicht.«
    »Du sagst es, Zweiter, du sagst es.« Justus knetete seine Unterlippe, von jeher ein Zeichen dafür, dass er scharf nachdachte. »Fahr weiter, Bob.«
    »Was sage ich?« Peter war verwirrt. »Hat er jetzt in der Richmond Street geparkt oder nicht? Oder was? Oder wie?«
    »Soweit ich weiß, kommt da nichts mehr.« Der dritte Detektiv zeigte Richtung Berge.
    »Das werden wir sehen.«
    Eine halbe Stunde später standen die drei ??? an einer gottverlassenen Kreuzung mitten in den Santa Monica Mountains. Geradeaus ging es weiter in die Berge, rechts nach San Fernando und links zur Küste Richtung Malibu. Die Sonne brannte gnadenlos vom Himmel, ein trockener Wind trieb Staubfahnen wie Gespenster vor sich her. Weit und breit war kein Haus zu sehen, keine Hütte, kein Anzeichen von Leben. Nur dorniges, karges Hügelland. Auf einem Pfahl steckte der ausgebleichte Schädel eines Kojoten.

D er Fisch beißt an
    »Bist du dir sicher, Junge?« Tante Mathilda sah von dem Fleischbällchen im großen Topf mit der Tomatensoße zu ihrem Neffen und wieder zurück.
    »Ja, ganz sicher.«
    »Schmecken dir meine Spaghetti mit Meatballs nicht?«
    »Doch, sie sind ganz ausgezeichnet.«
    »Aber du hast doch erst zwei Teller gehabt.«
    »Ich bin wirklich satt, Tante Mathilda.« Der Erste Detektiv kreuzte die Hände über seinem Teller.
    »Da versteh einer die Welt.« Tante Mathilda schüttelte den Kopf und ging zurück zum Herd. »Irgendwie hast du dich verändert, Junge. Irgendetwas ist anders an dir.«
    Peter und Bob grinsten sich verstohlen an. Sie wussten genau, was anders war. Seit fünf Tagen schon anders war. Und seit gestern Abend war noch viel mehr ganz anders, wenn sie die Zeichen richtig deuteten. Sie konnten es kaum erwarten, Justus danach zu fragen.
    Onkel Titus wedelte mit dem Finger und lächelte verschmitzt. »Ah, meine Liebe, ich glaube, ich weiß, woher der Wind weht.«
    »Wieso weißt du das? Woher weht er denn?«
    »Dieses Strahlen in den Augen, dieses Lächeln auf den Lippen.« Onkel Titus sah Justus unter hochgezogenen Augenbrauen an. »Und auf die Figur achtet man auf einmal auch viel mehr, nicht wahr?«
    Justus schluckte. »Ich weiß nicht, worauf du hinauswillst.«
    Tante Mathilda kam zum Tisch zurück. »Ich auch nicht. Drück dich klarer aus, Mann, und sprich nicht in Rätseln.«
    »Na ja, wie soll ich sagen?« Onkel Titus breitete die Arme aus,als wollte er zu einer Opernarie ansetzen. »El amor. L’amour. Love!«
    »Oh Gott!«, stöhnte Justus und vergrub sein Gesicht in den Händen. Peter musste aufpassen, dass er die Nudeln im Mund behielt, und Bob versteckte sich hinter einer Serviette.
    »So! Die Liebe!« Tante Mathildas Blick wurde schlagartig finster. »Und du weißt natürlich genau, wie sich das anfühlt und wie man sich dann verhält, nicht wahr?« Jetzt machte auch sie auf Opernsängerin. Eine grimmige Opernsängerin. »Strahlende Augen! Lächelnde Lippen.«
    »Nein, Schatz, du missverstehst mich. Ich –«
    »Wann hast du dich denn zuletzt so gefühlt, hm? Bei … Roberta? Strahlten deine Augen damals auch?«
    »Schatz, ich –«
    »Du warst damals sicher auch schlanker, oder?« Tante Mathilda lächelte wie eine Baumsäge.
    Justus bedeutete seinen Freunden

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