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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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von oben in Augenschein nehmen. Vom Gipfel aus eröffnet sich eine vollkommen neue Perspektive – vielleicht auch auf den Fall.«
    Peter sah zu seinen Freunden. »Was meint ihr?«
    »Wir haben doch gerade über den Half Dome gesprochen«,sagte Justus. »Wenn er tatsächlich etwas mit dem Fall zu tun haben sollte, wäre es gut, sich dort umzuschauen.«
    »Also, ich bleibe lieber im Tal. Einer muss ja bei unserem Ersten bleiben«, beschloss Bob.
    »Dann gehen wir zu zweit«, sagte Peter zögerlich.
    »Prima!«, freute sich Randy. »Dann müssen wir morgen aber bei Sonnenaufgang aufbrechen. Die Wanderung dauert zwölf bis vierzehn Stunden.«
    Peter ließ erschrocken den zweiten Hotdog sinken, in den er gerade hatte beißen wollen. »Zwölf bis vierzehn Stunden!«
    Justus grinste zufrieden. »Was bin ich froh, dass ich eine gute Ausrede habe!«

E in rätselhafter Anruf
    »Was ist, wenn wir nicht mit Steven sprechen dürfen?«, fragte Peter, als Bob den Wagen vor der Marmot Lodge parkte.
    »Dann fahren wir noch mal zum Wald«, entschied Justus. »Ich möchte mich dort sowieso genauer umsehen.«
    »Ja«, meinte nun auch Bob. »Mit etwas Glück finden wir die Kugeln, die der Schütze auf uns abgefeuert hat. Dann können wir überprüfen, ob sie wirklich zu dem Gewehr aus dem Waffenschrank gehören.«
    Randy nickte. »Vielleicht gibt es sogar Fußspuren!«
    »Falls die Spuren nicht schon längst beseitigt wurden – so wie die Blutflecken«, wandte Peter ein.
    »Es ist tatsächlich gut möglich, dass die Spuren bereits be­seitigt wurden«, überlegte Justus laut. »Ich gehe davon aus, dass die Ranger die Park Police benachrichtigt haben. Die werden sich vor Ort umgesehen und die Geschosse sicher­gestellt haben.«
    Tara Finn stand an der Rezeption. Sie sah müde aus. »Wollt ihr zu Mr Andrews? Der ist schon vor zwei Stunden mit Jeanne losgefahren.«
    »Nein, Madam«, antwortete Justus. »Wir würden gerne mit ihrem Sohn sprechen.«
    »Mit Steven?« Ihre Stimme zitterte leicht. »Das geht nicht. Ich bin froh, dass er die Nacht über einigermaßen ruhig war.«
    »Hat er Ihnen denn etwas erzählt?«, hakte Bob vorsichtig nach. »Vielleicht etwas über irgendwelche ›Leute, die töten‹?«
    »›Hier leben Jene! Und sie töten.‹« Sie schloss die Hände so fest zu Fäusten, dass ihre Knöchel weiß wurden. »Das hat er immer wieder gesagt. Aber mehr habe ich aus ihm nicht herausbekommen.«
    Bob betrachtete ein vergilbtes Gemälde, auf dem ein Jäger einem Bären gegenüberstand. »Woher weiß Steven, wie man ein Gewehr bedient?«
    Tara Finn zuckte hilflos die Achseln. »Ich habe keine Ahnung. Steven durfte nie an den Waffenschrank. Vielleicht hat er im Fernsehen gesehen, wie man Waffen entsichert. Ich hätte aufpassen müssen. Selbst nachmittags laufen manchmal Sendungen, die nicht gut für Steven sind.«
    »Mach dir keine Vorwürfe, Tara«, sagte Randy freundlich. »Es ist ja niemand zu Schaden gekommen.« Mit einem Blick auf den Ersten Detektiv fügte er hinzu: »Jedenfalls nicht lebensbedrohlich.«
    »Ich werde auch keine Anzeige gegen Steven erstatten«, versprach Justus.
    »Danke.« Tara Finn zwang sich zu einem Lächeln. »Wenn du möchtest, kannst du gern noch eine Nacht hierbleiben. Mit der Verletzung solltest du nicht zelten.«
    »Machen Sie sich bitte keine Umstände. Sie benötigen das Zimmer doch sicherlich für Gäste.«
    »Die Sommersaison ist vorbei. Insofern brauchst du dir wirklich keine Gedanken zu machen.«
    Justus bedankte sich bei Tara Finn und drehte sich zu seinen Freunden. Über Bobs Schulter hinweg machte er dabei eine Entdeckung, die ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Fast hätte Justus laut »In Deckung!« gerufen: Miss Georgianis steuerte, beladen mit einem riesigen Rucksack, geradewegs auf sie zu. »Ich gehe jetzt los. Wisst ihr, ich werde oben auf der Hochebene übernachten. Der Ranger hat mir netterweise gesagt, wo man campen darf. Morgen werde ich dann über die Drahtseile hochgehen.«
    »Wollen Sie nun doch nicht klettern?«, fragte Mrs Finn erleichtert. »Eine gute Entscheidung.«
    »Nicht hinauf«, verkündete Miss Georgianis. »Auf dem Rückweg will ich mich über diesen Snake Dings abseilen. Das soll ja nicht so schwer sein.«
    »Snake Dike«, berichtigte Randy.
    »Klingt auch nicht gerade ungefährlich«, meinte Peter.
    »Es geht«, gab Randy Auskunft. »Das ist der Weg über die Südwestwand. Nichts für Wanderer, aber für Bergsteiger mit Ausrüstung eine eher einfache
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