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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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Offenbar wurde er wieder unruhiger. Immer wieder erklang sein »Jene! Hier leben Jene!« Ein Stuhl wurde hin- und hergerückt. Etwas schepperte. Steven ging es nicht gut. Justus musste Mrs Finn Bescheid geben! Das konnte für ihn bei seinen Ermittlungen auch nur von Vorteil sein. So schnell sein verletztes Bein es zuließ, eilte der Erste Detektiv die Treppen hinunter ins Foyer.
    »Steven!«, rief er, noch im Laufschritt. Unmittelbar darauf biss er die Zähne zusammen – sein Bein rächte sich für die Belastung mit Schmerzen.
    Als Tara Finn ihn sah, ließ sie schlagartig den Stift los, den sie in der Hand gehalten hatte. »Steven? Was ist mit ihm?«
    »Ich glaube er hat Angst und es hört sich an, als würde er Möbel umwerfen.«
    »Um Himmels willen!« Sie sah sich hektisch um. »Wo sindnur die Mitarbeiter, wenn man sie braucht? Justus, könntest du mir einen Gefallen tun?«
    »Aber sicher, Madam!«
    »Jemand aus der Küche soll herkommen und mich am Empfang vertreten. Am besten Jesse, der junge Mann mit den roten Haaren.«
    »Ich hole ihn!«, versprach Justus. Unverzüglich steuerte er den Flur an, der zu den Wirtschaftsräumen führte. Doch er humpelte betont langsam. Als Taras Schritte verklungen waren, eilte er umso schneller zum Tresen zurück. Er musste sich beeilen. Wenn einer der Mitarbeiter oder ein Gast ihn am Computer erwischte, würde er große Probleme bekommen. Zum Glück war der Computer eingeschaltet. Ein Bildschirmschoner mit einer Fotoshow war angesprungen. Justus bewegte die Maus. Sofort erschien ein graues Feld mit der Aufforderung, ein Passwort einzugeben. Der Erste Detektiv kannte sich hervorragend mit Computern aus. Passwörter zu knacken war für ihn nur eine Frage der Zeit, aber jetzt hatte er lediglich einige Minuten. Er unterdrückte einen Fluch und probierte das Naheliegende: »Steven«. Zu seiner großen Erleichterung verschwand der Kasten und gab ihm die Sicht auf den Desktop frei. Hastig klickte Justus das Buchungsprogramm der Lodge an. Unruhig trat er dabei von einem Bein aufs andere. Seine Wunde brannte. Aber er ignorierte den Schmerz. Endlich konnte er die Suchfunktion aufrufen. Er gab das Stichwort »Louis« ein.
    »Na bitte«, sagte er leise, als der Eintrag zu einem Alexander Louis erschien. Das Eincheck-Datum stimmte. Ohne weiterzu lesen, wählte Justus die Schaltfläche »Drucken« und atmete tief durch. Hinter ihm erklang ein Rattern. Innerlich zählte Justus von zehn abwärts. Er war gerade bei fünf angekommen, als urplötzlich jemand an den Tresen trat.

D er Mann aus San Francisco
    »Hallo.« Das asiatische Pärchen lächelte Justus an. »Wir möchten gerne eine einfache Wanderung machen. Nichts Anstrengendes. Ohne Klettern und auch nicht zu lang. Haben Sie da eine Empfehlung?«
    »Äh …« Justus merkte, wie ihm heiß wurde. »Moment.« Er schnappte sich das Blatt, das nun im Auswurf des Druckers lag. Dann kam er um den Tresen herum. Aus den Augenwinkeln sah er den Ständer mit den Broschüren und Flyern. Da musste es doch etwas geben. »Eine einfache Wanderung …« Er drehte sich vollständig zu dem Ständer. Dort gab es gelbe Zettel, die für Muli-Ritte warben, Fahrpläne für die verschiedenen Buslinien, Werbung für einen Golfplatz in Wawona und ein Blatt mit Informationen über die Schwarzbären. Er wollte schon aufgeben, als er die kleine Broschüre »Wandern im Yosemite Valley – mit Karte und Übersicht der Sehenswürdigkeiten« sah. »Darin sind alle interessanten Wanderungen verzeichnet«, sagte er mit einem zuvorkommenden Lächeln.
    »Haben Sie vielen Dank!« Der Mann nahm die Broschüre entgegen. Seine Frau hakte sich bei ihm unter. »Das sehen wir uns mal in Ruhe auf der Veranda an.«
    Justus atmete auf. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und steuerte die Küche an, um Jesse zu holen.
     
    Randy, Bob und Peter fuhren mit dem Rad bis zu Jeannes Hütte im Yosemite Village.
    »Setzt euch – oder steht herum«, rief Randy, als sie das Wohnzimmer betraten. Dann verschwand er in einem kleinen Zimmer. Bob und Peter hörten, wie er in einem Schrank wühlte.
    »Tja, dann warten wir mal.« Peter setzte sich schwungvoll auf das schmale Sofa. Ein unerwartetes Knistern ließ ihn hochfahren.
    »Pass auf!«, rief Bob.
    Peter nahm eine arg zerknitterte Zeitung von der Sitzfläche des Sofas. »Das ist nur so ein Lokalblatt.«
    »Jetzt ist es jedenfalls hin.«
    »Ach was, das kann man doch noch lesen.«
    »Bei all den Knicken?«
    »Sieh doch selbst!« Peter drückte Bob
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