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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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Strecke.«
    »Das stimmt!«, bestätigte Miss Georgianis und brach in einen erneuten Redeschwall aus. Tara Finn nahm unterdessen ihren Zimmerschlüssel entgegen und hängte ihn ans Schlüsselbrett. »Ich wünsche Ihnen einen guten Aufstieg«, sagte sie, als ihr Gast endlich eine Pause machte.
    »Danke, Mrs Finn. Morgen Abend bin ich wieder da. Und dann werde ich viel zu erzählen haben!«
    »Viel Spaß«, murmelte Peter. Als die Frau außer Hörweite war, fügte er hinzu: »Ich hoffe, wir begegnen ihr unterwegs nicht.«
    »Keine Sorge«, antwortete Randy. »Wir machen es genau umgekehrt: Wir gehen über den Dike hoch und über die Stahlseile wieder runter. Und wenn wir sie oben auf dem Gipfel treffen sollten, sagen wir, dass wir es eilig haben, um recht­zeitig zum Abendessen wieder im Tal zu sein.«
     
    Randy und die drei ??? wollten schon in den Wagen steigen, als Jeannes Einsatzwagen vor der Lodge hielt. Mr Andrews stieg aus.
    »Hi, Dad«, rief Bob. »Gar nicht im Hubschrauber unterwegs?«
    »Heute Nachmittag nicht«, erklärte Mr Andrews. »Ich habe heute doch noch einen wichtigen Termin in Wawona und bräuchte das Auto, um unabhängig zu sein. Ihr könnt von hier aus den kostenlosen Bus zurück zum Camp nehmen.«Dann sah er Justus an. »Ich glaube nicht, dass es dir guttut, die ganze Zeit herumzulaufen. Der Arzt hat doch gesagt, dass du das Bein die nächsten Tage schonen sollst.«
    »Aber wir …«, setzte Justus an.
    »Deine Tante macht mir die Hölle heiß, wenn du einbeinig zurückkommst. Also, marsch zurück in die Lodge. Wenn du unbedingt draußen sein willst, kannst du dich auf die Sonnenterrasse setzen.«
    »Dann müssen wir ohne dich in den Wald«, sagte Peter verdrossen zu seinem Freund.
    »Der Wald ist erst mal verbotenes Gebiet«, sagte Mr Andrews streng.
    »Steven ist doch auf seinem Zimmer. Uns kann nichts passieren«, wandte Bob ein.
    »Sagen wir mal so: Ihr habt euer detektivisches Gespür und ich habe mein journalistisches Bauchgefühl. An diesem ­Vorfall stimmt etwas nicht. Also haltet euch bitte von dem Waldgebiet am Fuß des Half Dome fern.« Er zog die Augenbrauen hoch und sah Bob durchdringend an. »Ich meine das ernst!«
    »Schon gut«, sagte Bob zerknirscht.
    Auch Randy und Peter sahen alles andere als begeistert aus. »Was sollen wir denn jetzt machen?«, fragte Bob, als sein Vater abgefahren war.
    »Wir fahren zu mir und holen die Bergsteigerausrüstung«, schlug Randy vor.
    »Und dann solltet ihr euch Ranger Thornton vornehmen«, sagte Justus. »Mir ist nach wie vor schleierhaft, was er in der ganzen Angelegenheit für eine Rolle spielt!«
     
    Justus ärgerte sich. Direkt vor seiner Nase lief etwas Geheimnisvolles ab und er konnte nichts tun, als in der blassenHerbstsonne zu sitzen. Nach einer Stunde auf der Terrasse war ihm so kalt, dass er beschloss, auf sein Zimmer zu gehen. Dabei kam er an den Telefonzellen vorbei. Sie standen links um die Ecke von der Lobby in einem spärlich beleuchteten Flur und sahen sehr altmodisch aus. »Der Handy-Empfang muss hier sehr schlecht sein, sonst hätte man die sicher längst abgebaut«, dachte Justus. Insgesamt waren es drei Kabinen aus dunklem Holz, die statt einer Tür einen schweren Samtvorhang hatten. Sie erinnerten Justus an Beichtstühle. Seit seiner Abreise vor zwei Tagen hatte er sich nicht zu Hause gemeldet. Tante Mathilda und Onkel Titus warteten bestimmt schon auf einen Anruf.
    Justus wechselte bei Mrs Finn ein paar Dollar in Quarters um. Mit den Münzen in der Hand betrat er die mittlere Kabine. Das Telefon hatte noch eine Wählscheibe! Justus setzte sich auf eine schmale, mit Samt gepolsterte Holzbank, wählte die Nummer des Schrottplatzbüros und hatte tatsächlich kurz darauf seine Tante am Apparat. Er erzählte ausführlich von der Anreise und dem Park, ließ die Schusswunde aber lieber außen vor. Als das Geld knapp wurde, verabschiedete er sich und hängte auf.
    Danach blieb er auf der Bank sitzen. Sein Bein tat ihm gerade zu weh, um die Treppe zu seinem Zimmer hinaufzugehen. Außerdem konnte er im Zwielicht der Telefonzelle genauso nachdenken wie auf seinem Bett. Er lauschte. Aus dem oberen Stockwerk drang die Stimme von Steven zu ihm – zwar gedämpft, aber dennoch verständlich: »Hier wohnen Jene! Und sie töten! Pst! Still! Es schläft! Es schläft nicht. Doch. Nein. Doch. Doch. Böse!«
    Es war deutlich: Steven hatte Angst. Nur, wovor? Und warum? Wer schlief und durfte nicht geweckt werden? Und wer um alles in der Welt
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