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Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen

Titel: Die drei Im Schatten des Giganten drei Fragezeichen
Autoren: Erlhoff Kari
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etwas gesehen? Vielleicht Steven, der davongerannt ist?«
    Peter leckte Senf von seinen Fingern. »Da waren Schatten …« Er stutzte. »Mehrere Schatten! So, als ob da zwei Leute im Wald waren, vielleicht auch drei. Sie waren etwas weiter weg und ich konnte im Zwielicht nichts Genaues erkennen.«
    »Zum Zeitpunkt der Schüsse waren also mehrere Menschen in der Nähe der Felsplatte.« Justus starrte hoch konzentriert in seine Limonade. »Entweder Steven und mindestens eine weitere Person, oder zwei bis drei Personen … ohne Steven.«
    »Vielleicht waren das Pfadfinder«, überlegte Peter. »Die hatten gestern auch schon so mörderische Gesänge drauf.«
    »Können wir mit Steven reden? Er muss uns doch sagen können, wie er zum Wald gekommen ist. Und auch, ob er dort alleine war«, wandte sich Bob an Randy. »Du scheinst ihn doch recht gut zu kennen.«
    »Wir könnten Tara fragen, aber ich fürchte, dass Steven sich momentan nicht aufregen darf.«
    »Mrs Finn hat ihn auf seinem Zimmer eingeschlossen und lässt ihn DVDs gucken«, erklärte Justus. »Heute Morgen hat sie schon wieder geweint. Sie fürchtet, dass er in ein Heim muss. Aber bislang ist keine endgültige Entscheidung gefallen. Die Park Police war auch noch nicht da. Dabei sollte man meinen, dass die sich sofort um einen solchen Fall kümmern.«
    »Die Ranger wollten sich der Sache annehmen«, meinte Randy.
    Peter sah zum Half Dome hoch. »Ich wüsste nur zu gern, was es mit dem bösen Berg auf sich hat.«
    »So langsam glaube ich wirklich, dass die Gegend verflucht ist.« Randy seufzte. »Erst die vielen Unfälle im Sommer, dann die Blutflecken im Wald und jetzt das!«
    »Ich glaube nicht an Flüche«, sagte Justus.
    »Aber sämtliche Vorfälle hängen mit dem Half Dome zusammen«, gab Bob zu bedenken.
    »Nicht alle«, warf Randy ein. »Der Unfall gestern war am El Cap und im Sommer verteilten sich die Unglücksfälle über das gesamte Valley und die Umgebung.«
    »Aber Steven wollte zum Half Dome und die Schüsse fielen ebenfalls am Fuß des Bergs.«
    »Gut, dass wir rechtzeitig vor dem Ding gewarnt wurden!«, sagte Peter. »Sonst wäre ich da ganz arglos hinaufgewandert. Bob und ich haben uns sogar extra diese Genehmigungen übers Internet geholt.«
    »Ohne die darf man den Half Dome über den Hauptweg auch nicht besteigen«, stimmte Randy zu. »Zumindest am Wochenende. Dann ist da nämlich ständig Stau am Steilhang. Und bei dem Gedränge kommt es regelmäßig zu Unfällen. Aber jetzt im Herbst ist alles entspannter.«
    »Darf man denn das ganze Jahr hochsteigen?«
    »Theoretisch schon. Aber ab November ist es definitiv nicht zu empfehlen. Nächste Woche werden schon die Stahlseile für den Winter abgenommen.«
    »Da seht ihr es! Das Wetter ist bestimmt nicht mehr geeignet für eine Tour«, erklärte Peter. »Und meine Ausrüstung ist eh nicht gerade grandios. Die Küstenberge bei uns sind nicht so anspruchsvoll. Also lasst uns ruhig etwas anderes unternehmen.«
    »Ihr würdet dann aber eine einmalige Wanderung verpassen!« Randy wischte sich den Mund mit einer Papierserviette ab.
    »Die verpasse ich gern«, sagte Bob. »Ich habe mir schon malbei einem Bergunfall das Bein gebrochen. Und wenn ich den Half Dome so angucke, ist das kein Sonntagsspaziergang. ­Außerdem haben wir ja jetzt unseren Fall.«
    »Schade«, meinte Randy. »Ich war dieses Jahr noch nicht auf dem Berg und das Wetter ist einigermaßen stabil.«
    »Gibt es nicht ungefährlichere Kletterstrecken?« Peter sah unschlüssig drein. »Vielleicht so ein netter, harmloser Aufstieg, an einem netten, harmlosen Berg?«
    »Willst du ein sportliches Abenteuer erleben oder eine Weichspüler-Tour für Kleinkinder machen?« Randy sah den Zweiten Detektiv herausfordernd an.
    »Na ja …«
    »Warmduscher!«
    »Ich bin nur vorsichtig!«
    »Ich doch auch«, lenkte Randy ein. »Wir teilen den Aufstieg einfach ganz vernünftig in eine längere Wanderung und einen kürzeren Kletter-Teil auf. »
    Peter zögerte. »Du willst wirklich auf den Berg? Nach allem, was … ich meine, wo dein Vater doch …« Er traute sich nicht, den Rest des Satzes auszusprechen. Doch Randy hatte ihn auch so verstanden.
    »Mein Vater hat das Bergsteigen geliebt. Deshalb hat er den Job doch überhaupt gemacht. Wenn ich ihm irgendwo nahe bin, dann auf den Gipfeln der Yosemite-Berge.«
    »Aber …«
    »Nichts ›aber‹!« Randy gab Peter einen Knuff gegen den Oberarm. »Komm, das wird lustig. Außerdem können wir so das Waldgebiet
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