Die drei !!! Jagd im Untergrund
sprach nicht weiter. Aber alle wussten, was sie gerade dachte.
Sylvie sah ihren Freund beunruhigt an.
»Das in Düsseldorf war besonders schlimm. So etwas wiederholt sich nicht so schnell. Keiner muss deswegen in Panik verfallen«, meinte er schließlich. »Trotzdem solltet ihr mit jemandem aus dem Haus sprechen. Vielleicht kann der Hausmeister mal nachsehen, ob mit den Gasleitungen alles in Ordnung ist.« »Ausgerechnet der Hausmeister«, sagte Kim und seufzte. »Den finde ich nicht sehr vertrauenerweckend. Vielleicht reden wir noch mal mit Lotte, was meint ihr?«
Marie und Franzi nickten heftig. »Das machen wir gleich morgen!«, rief Franzi.
Sylvie schenkte Wasser nach. »Ich habe den Eindruck, dass ihr wirklich sehr wachsam seid.« Sie stellte die Karaffe ab. »Das kommt bei den Leuten in der Theaterbranche selten vor. Da laufen fast nur Egozentriker herum, die außer sich selbst nichts und niemanden wahrnehmen.« Sie lächelte Sven an. »Bin ich froh, dass ich mit einem Architekten zusammen bin.«
Adrian kratzte mit gesenktem Kopf konzentriert die letzten Reste auf seinem Teller zusammen. Marie stellte befriedigt fest, dass er ziemlich angespannt wirkte.
»Wir haben seit einiger Zeit einen Detektivclub«, sagte Franzi. »Da gewöhnt man sich ganz schnell daran, genau zu beobachten. Egal wo man ist.«
»Ein Detektivclub?« Sylvie beugte sich interessiert vor und stützte einen Ellbogen auf den Tisch. »Als kleines Mädchen habe ich auch immer Detektiv gespielt .«
»Wir spielen nicht«, unterbrach Kim sie sanft, aber bestimmt. »Wir gehen sehr ernsten Delikten nach und arbeiten zum Teil eng mit der Polizei zusammen.«
»Es sind auch schon einige Zeitungsartikel über uns erschienen«, ergänzte Marie. Sie genoss die erstaunten Blicke von Sven und Sylvie.
»Das ist wirklich beeindruckend!«, sagte Sylvie. »Was war denn bisher eure gefährlichste Ermittlung?«
Kim und Franzi sahen Marie an. Kim war diejenige, die jeden ihrer Fälle ordentlich in das Detektivtagebuch protokollierte. Aber Marie konnte eindeutig am besten erzählen.
»Fang du an«, sagte Kim daher grinsend zu Marie.
Und die ließ sich nicht lange bitten.
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Donnerstag, 0:20 Uhr
Meine Mutter würde kein Auge zumachen, wenn sie wüsste, zu welchen Uhrzeiten wir hier ins Bett gehen ;-)
Wir können alle noch nicht schlafen. Ich habe mich daher entschieden, noch ins Detektivtagebuch zu schreiben, während Franzi und Marie Gymnastik machen.
Morgen Vormittag wollen wir uns die Probe von Sylvies Gruppe ansehen. Aber die fangen Gott sei Dank erst um 11:00 Uhr an. Im Anschluss sind wir dran.
Wir haben einen ausgesprochen interessanten Abend bei Sylvie und ihrem Freund verbracht. Schade, dass Adrian nach dem Essen ziemlich schnell verschwunden ist. Zuerst hat er sich noch mit Sven und mir über die Fotografien im Flur unterhalten. Aber dann hat er es plötzlich eilig gehabt. Angeblich musste er sich noch mit Walter treffen, um letzte Dinge für die Aufführung übermorgen Abend zu besprechen. Ich glaube, er hat es nicht verkraftet, dass Sylvie in festen Händen ist. Aber das gehört eigentlich nicht hierher. Aufjeden Fall hat uns Sylvies Freund Sven einige erschreckende Details zu Immobilienspekulation und Mietervertreibung erzählt. Als Architekturstudent scheint er solche Nachrichten genau zu verfolgen.
Sylvie hat uns spätabends mit ihrem alten klapprigen Mercedes nach Hause gefahren. Auf der Fahrt kamen wir noch mal auf die seltsamen Dinge zu sprechen, die in dem Haus geschehen. Franzi hat vorgeschlagen, gleich den Keller unter die Lupe zu nehmen. Besonders die verschlossene Eisentür hat uns Sorgen gemacht. Sven hat von einem Fall erzählt, bei dem ein Hausbesitzer eine Gasexplosion verursacht hatte, um die Mieter zu vertreiben. Irgendwie haben wir alle, glaube ich, Angst gehabt, dass das in unserem Haus genauso sein könnte. Sylvie war sofort Feuer und Flamme und wollte mitkommen. Wir sind also zu viert runter in den Keller. Marie hat leider ihr Dietrichset zu Hause gelassen. Mann, war Franzi sauer! Und dann hat das Vibrieren wieder eingesetzt. Marie hat schnell aus einer ihrer Haarklammern einen passenden Haken gebogen. Sie wollte gerade das Schloss knacken, da hat Sylvie protestiert. Sie hat erst in dem Moment kapiert, dass wir unter allen Unständen dahinterkommen wollten, was diese Eisentür verbirgt. Wir waren mitten im Diskutieren, da ging das Licht an, und der Hausmeister stand vor uns. Er hat sofort
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