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Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H:  drei !!! Kuss-Alarm

Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm

Titel: Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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nicht wirklich. Sie musste aufstehen und sie energisch aus dem Zimmer schieben, sonst wären sie morgen früh immer noch wie Kletten an ihr geklebt.
    »Das sagen wir Mama!«, rief Ben, schon mit einem Fuß auf dem Flur.
    »Ja, das machen wir!«, bekräftigte Lukas. »Wir sagen ihr, wie gemein du zu uns warst.«
    Kim verzog nur leicht die Mundwinkel. »Kein Problem, petzt ruhig, wenn es euch danach besser geht.«
    Ein letztes Mal maulten die Zwillinge, dann hatte Kim sie endlich beide aus ihrem Zimmer hinausbefördert und sperrte die Tür hinter ihnen zu. Zum hundertsten Mal in ihrem Leben fragte sie sich, warum ausgerechnet sie mit dieser Plage geschlagen sein musste.
    Wenigstens hatte sie jetzt wieder ihre Ruhe. Und einen Vorteil hatte die Störung ihrer Brüder doch gehabt: Für ein paar Minuten hatte sie doch glatt Robins Kuss vergessen, und dersüße Geschmack der Schokolade lag immer noch auf ihrer Zunge. Doch da fiel ihr Blick auf den Schreibtisch. Neben ihrem Computer lag Franzis Speicherchip mit den Aufnahmen vom Fotoshooting. Eigentlich wollte sie ja heute keinen einzigen Gedanken mehr an Robin verschwenden, aber schließlich siegte doch ihre Neugier. Wie die Fotos wohl geworden waren? Aufgeregt startete sie den Computer und lud die Fotodateien herunter. Dann kam der Augenblick der Wahrheit. Die ersten Fotos waren gar nicht so schlimm. Franzi hatte Robin weggeblendet und nur Kim fokussiert, wie sie neben Robin herging. Und sie sah gar nicht so übel aus! Die Stylistin hatte sie so gut geschminkt, dass kein einziger Pickel zu erkennen war. Amüsiert verfolgte Kim, wie sich ihr Gesichtsausdruck von Foto zu Foto aufhellte, bis sie schließlich glücklich in die Kamera strahlte. Das musste der Augenblick gewesen sein, als sie an Michi gedacht hatte. Vielleicht sollte sie ihm dieses Bild ja mal schicken mit einem kleinen Gruß dazu? Während sie noch darüber nachdachte, ob sie sich das wirklich trauen sollte, stieß sie auf das nächste Foto und erstarrte. Franzi hatte das Motiv mit der Digicam ganz nah herangezoomt: der Kuss zwischen ihr und Robin in Großaufnahme! Aber das Schrecklichste daran war, dass man als Betrachter überhaupt nicht merkte, wie sehr sie sich geekelt hatte! Auf dem Foto hatte sie die Augen geschlossen und wirkte so, als würde es ihr nichts ausmachen, dass Robin sie küsste, im Gegenteil, als würde sie es sogar genießen!
    Kim wurde abwechselnd heiß und kalt. Michi durfte dieses Foto niemals sehen, das wäre die absolute Katastrophe! Schon hatte sie den Finger auf der Maus und wollte das Foto sofort löschen, und zwar endgültig. Im letzten Moment zögerte sie. Es war ein schreckliches Foto, aber andererseits war es so gut gemacht, dass es ihr plötzlich leidtat, es zu vernichten. Immerhinwar der Schnappschuss ein Beweis, dass sie sich als Fotomodell doch nicht so blöd anstellte, wie sie immer befürchtet hatte. Höchstwahrscheinlich würde sie auf den Aufnahmen des Profifotografen sogar noch besser aussehen.
    Was sollte sie tun? Minutenlang schwankte sie hin und her, dann entschied sie sich für einen Kompromiss: Sie schob die Datei in einen Ordner, den sie mit »Diverses« überschrieben hatte. Dort speicherte sie Fotos ab, die nur zweite Wahl waren, die sie aber trotzdem zu schade fand, um sie ganz wegzuwerfen. Als sie die Datei wieder schloss, schloss sie auch das Kapitel Robin für den Rest des Tages. Es gab schließlich jede Menge andere Menschen in ihrem Leben, die ihr tausendmal wichtiger waren als er.
    Kaum hatte sie den Computer heruntergefahren, fiel ihr plötzlich siedend heiß ein, dass ihre Mutter vorhin erzählt hatte, dass Marie angerufen hatte. Vor lauter Aufregung hatte sie total vergessen, sie zurückzurufen, aber das würde sie jetzt sofort nachholen. Die arme Marie! Wie es ihr wohl inzwischen ging?
    »Hallo, Marie!«, sprudelte sie los, sobald ihre Freundin den Hörer abgehoben und sich gemeldet hatte. »Tut mir leid, dass ich mich nicht früher gemeldet habe, aber ...«
    Weiter kam sie nicht, da schluchzte Marie auch schon los. Es klang so verzweifelt, dass es Kim fast das Herz zerriss. Sie wartete, bis Marie kurz aufhörte zu weinen, um sich zu schnäuzen, dann fragte sie: »Mensch, was ist los? Kann ich dir irgendwie helfen?«
    »Mir kann keiner helfen«, sagte Marie mit erstickter Stimme. »Vielleicht doch«, sagte Kim. »Jetzt erzähl doch erst mal, was passiert ist.«
    Von vielen Schluchzern unterbrochen, berichtete Marie, wie sie ihren Vater zusammen mit der

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