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Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H:  drei !!! Kuss-Alarm

Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm

Titel: Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henriette Wich
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Floristin gesehen hatte. »Die beiden haben hemmungslos geflirtet!«, sagte sie am Schluss.Kim war selber so geschockt, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte. »Das ist ... das ist wirklich schlimm«, brachte sie endlich heraus. »Er hätte es dir erzählen müssen. Aber einfach hinter deinem Rücken mit einer Frau was anzufangen, das ist echt das Letzte.«
    Marie schnäuzte sich wieder. »Ja, genau! Ich hab so eine Wut auf ihn. Erst verheimlicht er mir, was damals bei dem Unfall wirklich passiert ist, und dann macht er so was.«
    »Du musst dich jetzt ablenken«, sagte Kim. »Soll ich nach dem Abendessen bei dir vorbeikommen?«
    »Nein«, sagte Marie. »Lieb von dir, aber das brauchst du nicht. Du könntest was anderes für mich tun: Könntest du schon mal recherchieren, ob die Adresse unseres Zeugen noch stimmt? Ich hätte es heute selber gemacht, aber im Moment hab ich keinen Kopf dafür.«
    »Klar«, sagte Kim, während sie ihren Computer wieder hochfuhr. »Ich setz mich sofort dran und geb dir gleich Bescheid, wenn ich was herausfinde.«
    Marie stieß einen tiefen Seufzer aus, der aber zum Glück nicht mehr ganz so verzweifelt wie am Anfang klang. »Danke, du bist ein Schatz!« Nachdem Kim sie noch mal kurz getröstet hatte, legte Marie auf.
    Kim fragte sich, warum sie nicht längst selber auf die Idee gekommen war, die Adresse zu überprüfen. Stattdessen war sie total egoistisch gewesen und hatte nur an ihre eigenen lächerlichen Sorgen mit Robin gedacht. Aber das würde ihr nicht mehr passieren!
    Schnell öffnete sie die Adressen-Auskunft und gab die Suchbegriffe »Manfred Friedham« und »Herdweg 11« ein. Fünf Sekunden später erschien die komplette Adresse mit Postleitzahl und Telefonnummer auf dem Bildschirm. Volltreffer! Der Zeuge war also nicht umgezogen.
    Sie wollte schon Marie anrufen, um ihr die gute Neuigkeit mitzuteilen, da kribbelte es plötzlich in ihren Fingern, und der detektivische Ehrgeiz packte sie. Eigentlich könnte sie doch gleich diesen Herrn Friedham anrufen und ihn fragen, ob er sich für ein Interview zur Verfügung stellen würde. Ohne lange zu überlegen, zückte Kim ihr Handy und wählte die Nummer des Zeugen.
    Nach dreimaligem Freizeichen knackte es in der Leitung, und eine freundliche Frauenstimme meldete sich: »Ja, hier Friedham?«
    Damit hatte Kim nicht gerechnet. »Hallo ... äh ... hier ist Kim Jülich. Kann ich bitte Herrn Manfred Friedham sprechen?« Schweigen in der Leitung, dann sagte die Frau: »Tut mir leid, mein Vater ist vor einem Jahr gestorben.«
    Die Worte trafen Kim wie ein Schlag in die Magengrube.
    »Was wollten Sie denn von meinem Vater?«, erkundigte sich die Frau.
    »Ach, nichts Wichtiges«, sagte Kim, aber dann fiel ihr gerade noch rechtzeitig ein, dass die Frau ihr ja vielleicht doch weiterhelfen könnte. »Es geht um einen Unfall, der vor vielen Jahren passiert ist. Meine Freundin hat damals ihre Mutter verloren.« Kim nannte das Datum, an dem der Unfall passiert war, und berichtete, dass Herr Friedham damals der einzige Zeuge gewesen war. »Hat er Ihnen davon mal erzählt?«
    »Nein«, sagte die Frau. »Mein Vater war nicht besonders gesprächig. Die meisten Dinge hat er für sich behalten.«
    Kim versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. »Ich dachte mir, ich probier es einfach mal. Trotzdem vielen Dank! Und es tut mir leid, dass Ihr Vater gestorben ist.« »Schon gut«, sagte die Frau und legte auf.
    Kim starrte auf ihr Handy und seufzte. Jetzt war sie so dicht dran gewesen, und dann hatte sich die Spur gleich wieder imSand verloren! Aber es nützte nichts, Trübsal zu blasen. Dann mussten die drei !!! eben die zweite Informationsquelle nutzen. Zum Glück gab es ja noch Maries Tante! Kim wählte Maries Nummer, um ihr alles zu erzählen: die gute und die schlechte Nachricht.

Maries Tante packt aus
    Tante Florentine wohnte in einem kleinen Haus am Stadtrand, das von einem verwilderten Garten mit verschneiten Nadelbäumen umgeben war. Die Zeit schien hier stehen geblieben zu sein, und das Haus mit dem spitzen Giebel und den dunklen Butzenscheibenfenstern sah abweisend und unheimlich aus.
    Marie, die sich bei dem Anruf vor zwei Tagen so gefreut hatte, dass ihre Tante sie sofort eingeladen hatte, blieb zögernd vor dem Zaun stehen, obwohl es eisig kalt war und sie trotz dicker Handschuhe und Schal fror. Was würde sie wohl in diesem Haus erwarten, das sie noch nie betreten hatte? Früher hatte sie Tante Florentine nur ab zu

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