Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm
Blumenladen und riss die Tür so schnell auf, dass die Türklingel hektisch bimmelte.
Ein paar Kunden drehten sich empört um, beugten sich aber gleich wieder über die Blumentöpfe und Gestecke. Kim undMarie blieb nichts anderes übrig, als sich in die lange Schlange der Wartenden einzureihen. Am Anfang hofften sie noch, bald an die Reihe zu kommen, aber nach einer Weile gaben sie die Hoffnung auf. Alle schwierigen Kunden mit tausend Sonderwünschen schienen sich auf diesem Fleck versammelt zu haben. Während Marie immer entnervter wurde, hatte die Floristin die Ruhe weg. Mit gleichbleibender Liebenswürdigkeit bediente sie ihre Kunden, aber ihr Lächeln blieb die ganze Zeit professionell, wie Marie bitter registrierte. Kein Vergleich zu dem Lächeln, das sie Herrn Grevenbroich geschenkt hatte! Nach einer halben Ewigkeit waren Kim und Marie an der Reihe.
»Guten Tag, was kann ich für euch tun?«, fragte die Floristin. Kim blinzelte ihr verschwörerisch zu. »Wir haben eine wichtige Nachricht für Sie. Können wir uns irgendwohin zurückziehen, wo es ein bisschen ruhiger ist, in Ihr Büro vielleicht?«
Die Frau machte ein verdutztes Gesicht, dann schüttelte sie den Kopf. »Tut mir leid, ich muss hier vorne bleiben, sonst denken die Kunden, der Laden ist nicht besetzt. Aber hier drüben beim Tisch ist es ruhiger. Worum geht es denn?«
Kim und Marie folgten der Blumenverkäuferin. Die Ecke beim Ladentisch war tatsächlich einigermaßen geschützt vor neugierigen Kunden.
»Ihr macht es ja spannend«, sagte die Floristin. »Was habt ihr denn für mich?«
Marie setzte ihr schönstes Lächeln auf. »Wir wollten mit Ihnen über meinen Vater sprechen, Herrn Grevenbroich, so von Frau zu Frau, wissen Sie?«
Die Floristin zog verwundert ihre linke Augenbraue hoch. »Ach ja?«
Schnell redete Marie weiter: »Ich kenne meinen Vater ein bisschen länger als Sie, und deshalb weiß ich genau, was in ihmvorgeht. Na ja, und deshalb ... also ...« Plötzlich wusste sie nicht mehr weiter.
Zum Glück sprang Kim für sie ein. »Genau, und deshalb will meine Freundin Sie warnen. Nicht, dass Sie sich falsche Hoffnungen machen.«
»Falsche Hoffnungen?«, wiederholte die Floristin und zog ihre linke Augenbraue noch weiter hoch.
Marie kochte innerlich vor Wut. Diese falsche Schlange tat so, als würde sie nur Bahnhof verstehen, aber das war natürlich Absicht. Wieder lächelte Marie extrasüß. »Sie wissen ja, dass mein Vater Schauspieler ist, und unter Schauspielern nimmt man es mit der Treue nicht ganz so genau. Mein Vater ist ein toller Mann, ganz klar, aber er verliebt sich eben sehr schnell, in viele verschiedene Frauen. Er redet gern von der großen Liebe und von Treue, aber in Wirklichkeit ist er wie ein Schmetterling. Er fliegt von Blume zu Blume.«
»Also ich weiß wirklich nicht, warum ihr mir das alles erzählt«, sagte die Floristin und sah sich nervös im Laden um, der sich inzwischen wieder mit neuen Kunden gefüllt hatte. »Ich habe gerade gar keine Zeit für solche Kinderspiele.«
»Das sind keine Kinderspiele«, protestierte Kim. »Wir meinen es völlig ernst. Wir wollen nur nicht, dass Sie mit offenen Augen in Ihr Unglück rennen. Suchen Sie sich lieber einen anderen Mann, der es ernst mit Ihnen meint, und machen Sie Schluss mit Herrn Grevenbroich, bevor er Ihnen zuvorkommt.«
Marie legte der Frau scheinbar mitfühlend die Hand auf die Schulter. »Sonst werden Sie nur unnötig leiden, und das wollen Sie doch nicht, oder? Nichts ist schlimmer als Liebeskummer.«
Jetzt sah die Floristin zum ersten Mal richtig ärgerlich aus und schüttelte Maries Hand ab. »Ich weiß nicht, wovon ihr redet,und will es auch gar nicht wissen. Geht jetzt bitte, sofort! Ich muss mich um meine Kunden kümmern.«
»Kein Problem«, sagte Kim. »Das war’s auch schon, was wir Ihnen sagen wollten.«
Marie winkte lächelnd zum Abschied. »Also, machen Sie’s gut! Und denken Sie an unseren guten Rat.«
Die Blumenverkäuferin schüttelte bloß unwillig den Kopf, dann drehte sie sich auf ihren hohen Absätzen um und ging auf einen jungen Mann zu, der bereits am längsten wartete und besonders ungeduldig zu sein schien.
Marie und Kim verließen triumphierend den Laden. Sobald sie auf dem Gehsteig waren, rannten sie los. Erst als sie einige Häuserblocks hinter sich gelassen hatten, blieben sie keuchend stehen.
»Du warst super!«, sagte Kim. »Du bist einfach die perfekte Schauspielerin.«
»Danke«, sagte Marie geschmeichelt. »Du
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