Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm
heftig den Kopf, dass ihre langen blonden Haare nach allen Seiten flogen. Doch dann stoppte sie mitten in der Bewegung. »Wartet mal! Heute hat mir mein Vater einenZettel geschrieben, dass er sein Auto zur Werkstatt bringen muss. Und er hat dazugeschrieben, dass die ihn dort schon ewig kennen würden.«
Franzi warf einen triumphierenden Blick in die Runde. »Seht ihr! Ich hab’s gleich geahnt. Das ist die Spur!«
»Und in welche Werkstatt geht dein Vater?«, hakte Kim nach, die wie immer am pragmatischsten vorging.
Diese Frage konnte Marie sofort beantworten. »In die Steiner-Werkstatt. Die ist in der ...«
»... Westendstraße«, beendete Franzi den Satz. »Da gehen meine Eltern nämlich auch hin. Also, worauf warten wir noch? Wir sollten denen so bald wie möglich einen Besuch abstatten.« Marie zögerte. »Ja, schon ...«
»Was ist denn?«, fragte Kim. »Hast du Angst, dass du dort deinem Vater über den Weg läufst?«
»Nein«, sagte Marie. »Aber ich glaube, ich muss vorher noch was Wichtigeres erledigen.«
Kim und Franzi sahen sie überrascht an. Sie konnten sich kaum vorstellen, was es noch Wichtigeres geben könnte, jetzt, wo sie endlich eine heiße Spur hatten.
Marie biss sich auf die Lippe. Dann sagte sie leise: »Ich muss verhindern, dass mein Vater den größten Fehler seines Lebens begeht. Diese Floristin wickelt ihn total um den Finger. Er ist ihr schon richtig verfallen.«
»Woher weißt du denn das?«, wollte Franzi wissen.
Maries Augen füllten sich mit Tränen. »Er hat ihr einen Liebesbrief geschrieben!«
»Nein!«, riefen Kim und Franzi wie aus einem Mund und starrten Marie entsetzt an.
»Doch!«, sagte Marie. Und dann erzählte sie, was in dem Liebesbrief alles gestanden hatte. Kim und Franzi hörten mit immer größerem Schaudern zu.
»Jetzt versteh ich dich«, sagte Kim. »Natürlich ist das noch wichtiger als der Unfall. Was willst du denn gegen diese Frau unternehmen? Brauchst du unsere Hilfe?«
»Ich glaube schon«, sagte Marie. »Wir müssen zusammen eine Strategie entwerfen und so bald wie möglich in die Tat umsetzen. Habt ihr morgen Nachmittag Zeit?«
Franzi lächelte seelig. »Leider nicht, morgen hab ich ein Date mit Benni. Wir wollten ins Kino gehen.«
»Und dort hemmungslos knutschen, gib’s zu!«, sagte Kim.
Franzi wurde knallrot. »Äh ... nein, ja ... nein, natürlich nicht!« »Ist schon okay«, sagte Marie, die merkte, wie wichtig Franzi das Treffen war. Kein Wunder, sie war ja auch frisch verliebt. »Ich kann die Aktion auch alleine mit Kim durchziehen, vorausgesetzt, sie hat nicht ebenfalls was anderes vor.«
Jetzt wurde Kim auch ein bisschen rot. »Nein, das Fotoshooting ist vorbei. Gestern hatte ich den zweiten und letzen Termin und muss Robin zum Glück nie wiedersehen.«
»Und was ist mit Michi?«, hakte Marie nach.
»Gar nichts«, sagte Kim und sah auf einmal ziemlich traurig aus. »Er meldet sich nicht, obwohl ich ihm gestern und heute schon zwei SMS geschickt hab.«
Marie seufzte innerlich. Das kam ihr nur zu bekannt vor. Holger ließ schließlich auch nichts mehr von sich hören, aber seine letzte SMS war schon viel, viel länger her als bei Kim und Michi. »Er meldet sich bestimmt bald«, versuchte sie Kim zu beruhigen. »Aber das heißt im Klartext, du hast Zeit?«
Kim lächelte. »Für dich doch immer!«
Detektivtagebuch von Kim Jülich
Freitag, 19:25 Uhr
Endlich geht es voran mit unserem Fall! Ich dachte schon, wir müssen aufgeben, weil der Unfall zu lange her ist. Aber jetzt habenwir eine neue Spur: die Werkstatt! Wenn Maries Vater sein Auto schon sehr lange dort hinbringt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass seine Frau damals auch zur gleichen Werkstatt gegangen ist. Nun brauchen wir nur noch ein bisschen Glück. Vielleicht gibt es noch einen Mitarbeiter, der bereits damals in der Werkstatt gearbeitet hat (oder den Chef selbst?). Wir werden es herausfinden! Und der kann uns dann hoffentlich etwas über die Bremsen sagen.
Sehr froh bin ich auch, dass wir Manipulationen von außenstehenden Personen ausschließen können, da Maries Mutter offenbar keine Feinde hatte. Ehrlich gesagt, habe ich mir das auch nie so recht vorstellen können. Genauso wenig, dass sie sich das Leben genommen hat. Das passt einfach nicht zu ihr, so wie Tante Florentine sie beschreibt und auch Maries Vater. Außerdem habe ich schon oft gehört, dass gerade schwer kranke Menschen, die wissen, dass sie bald sterben müssen, einen unglaublichen Lebenswillen
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