Die drei !!! Kuss-Alarm (Ausrufezeichen) - Wich, H: drei !!! Kuss-Alarm
warst aber auch ziemlich gut. Meinst du, sie hat uns das Lügenmärchen abgekauft?« Kim nickte. »Garantiert! Ich hab genau gesehen, wie es hinter ihrer coolen Fassade gebrodelt hat. Die hatte sich nur ziemlich gut im Griff, aber ich wette, wir haben ihr einen riesigen Schock verpasst.«
»Hoffentlich!«, sagte Marie und schickte ein stummes Stoßgebet zum Himmel. Das wäre fast schon zu schön, wenn es wirklich geklappt hätte. Wenn alles wieder so wie früher wäre zwischen ihrem Vater und ihr!
»Und was machen wir jetzt?«, fragte Kim.
Marie überlegte kurz, dann hakte sie sich bei ihrer Freundin unter. »Jetzt lade ich dich zu einem Kakao Spezial ins Café Lomo ein! Den hast du dir heute mehr als verdient.«
Kim leckte sich genüsslich die Lippen. »Eine sehr gute Idee. Das wär aber wirklich nicht nötig gewesen!«
Eine Viertelstunde später saßen Kim und Marie in der gemütlichen Sofaecke des Café Lomo und stießen mit ihren Kakaotassen aneinander.
»Auf die Freundschaft!«, sagte Marie.
»Auf die Freundschaft!«, sagte Kim.
»Hmmm ...«, machte Kim und stellte erleichtert fest, dass ihr die Schokolade wieder schmeckte. Vielleicht würde ja noch alles gut werden mit Michi. Unauffällig kramte sie ihr Handy aus der Hosentasche und checkte schnell, ob eine neue SMS angekommen war. Leider Fehlanzeige!
Um sich abzulenken, fragte sie Marie: »Jetzt haben wir ja unser erstes Projekt erledigt, wann gehen wir denn in die Werkstatt?« »Am besten gleich am Montag«, schlug Marie vor und fügte trocken hinzu: »Falls Franzi dann wieder aus ihrem Liebesrausch erwacht ist.«
Kim musste kichern. »Es hat sie ganz schön erwischt, was? Ausgerechnet Franzi, die immer über unsere Schwärmereien gelästert hat. Nie im Leben hätte ich gedacht, dass sie die Erste von uns sein würde, die mit jemandem geht. Apropos mit jemandem gehen: Wie steht es denn eigentlich bei dir und Holger?«
»Nicht so gut«, sagte Marie und drehte ihre leere Tasse hin und her. »Er hat sich immer noch nicht gemeldet.«
Kim stellte sich vor, wie es ihr an Maries Stelle gehen würde, und sagte mitfühlend: »Das tut mir leid. Dabei habt ihr euch doch so gut verstanden, damals in Billershausen.«
Marie seufzte. »Das dachte ich auch, aber anscheinend habe ich mich doch getäuscht. Wie es scheint, lassen mich zurzeit alle Menschen, die mir etwas bedeuten, im Stich: mein Vater, Holger ...«
»So was darfst du nicht sagen«, widersprach Kim. »Du bist nicht alleine, du hast doch mich und Franzi.«
Marie lächelte. »Stimmt. Darüber bin ich auch sehr froh. Sag mal, was meinst du? Soll ich Holger noch eine SMS schreiben? Oder soll ich lieber stolz bleiben und warten?«
Kim antwortete nicht. Sie hatte überhaupt nicht zugehört und starrte in eine andere Richtung.
»Hey!«, beschwerte sich Marie. »Ich hab dich was Wichtiges gefragt!«
Kim antwortete immer noch nicht. Langsam wurde Marie sauer, doch dann sah sie Michi. Er spazierte gerade zur Tür des Cafés herein! Da war sie als Freundin natürlich abgemeldet.
Jetzt sprang Kim auf und lief Michi entgegen. »Hi! Schön, dich zu sehen!«
Michi zuckte zusammen und murmelte bloß: »Hi ...« Dann wollte er sich an Kim vorbeidrücken.
»Wo willst du denn hin?«, fragte Kim verwundert. »Setz dich doch zu uns. Marie ist auch da, wir sind wieder hinten in der Sofaecke.«
Michi schüttelte den Kopf und presste die Lippen aufeinander. »Nein, danke.«
Kim verstand die Welt nicht mehr. Was war nur mit ihm los? Hatte er heute kein Lächeln, kein einziges nettes Wort für sie? So dermaßen verschlossen und abweisend hatte sie ihn noch nie erlebt. »Ist irgendwas passiert?«, fragte sie erschrocken.
Michi schüttelte wieder stumm den Kopf.
Kim wurde immer unruhiger. »Bitte, sag mir doch endlich, was los ist! Hab ich irgendwas falsch gemacht? Hast du meine SMS nicht bekommen? Warum hast du dich nicht gemeldet?«
Michi antwortete auf keine ihrer Fragen. Stattdessen verschränkte er die Arme vor der Brust und murmelte: »Ich hab keine Zeit mehr, ich muss gehen.«
»Aber du bist doch gerade erst gekommen!«, rief Kim, die ihnum jeden Preis aufhalten wollte, um herauszufinden, was passiert war.
Aber Michi ließ sich nicht aufhalten. Er drehte sich wortlos um, ohne einen Abschiedsgruß, und flüchtete aus dem Café. Als die Tür hinter ihm zufiel, vergrub Kim ihr Gesicht in den Händen und stöhnte auf. Von einer Sekunde zur nächsten war ihr ganzes Glück zerbrochen, und das Schlimmste war:
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