Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
angesehen hat! Wenn du mich fragst, findet er sie nicht nur nett, weil sie seinem Onkel hilft ...« Kim wich zwei Bauarbeitern aus, die eine schwere Kabeltrommel schleppten. »Ich glaube, Franzi hat großen Eindruck auf ihn gemacht.«
»Und umgekehrt auch.« Marie grinste. Sie deutete nach vorne: »Da ist die Achterbahn. Dahinter liegt die Lieferzufahrt, von der Mago erzählt hat. Von hier kommen wir schneller auf den Waldweg.« Marie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die eindrucksvolle Holzkonstruktion. »Wahnsinn. Alles ist aus Holz, so etwas gibt es nur noch in einem einzigen anderen Freizeitpark in Europa. Der höchste Punkt liegt auf über 60 Metern. Mit der müssen wir am Freitag unbedingt fahren!«
»Nein!«, Kim schüttelte panisch den Kopf. »Bloß nicht. Das ist doch das reinste organisierte Erbrechen!« Marie musste lachen. »Ich vergesse immer wieder, dass du in diesen Dingen einfach etwas empfindlich bist.« Sie steuerten auf das offene Tor der Lieferzufahrt zu. »Ich bin sehr auf das Gespräch mit Frau Meindl gespannt«, sagte Kim, die damit geschickt das Thema wechselte. Marie nickte »Ich hätte nicht gedacht, dass du so schnell eine Spur im Internet findest. Und dass sie direkt zu einer alten Bekannten führt. Ich wäre beinahe vom Rad gefallen, als du es mir heute Morgen erzählt hast. Super, dass du Frau Meindl gleich heute Vormittag erreicht hast.«
Kim schob ihr Fahrrad weiter. »Und um so besser, dass sie gleich bereit war, sich mit uns zu treffen.« Sie stiegen auf die Räder und bogen nach einer kurzen Fahrt auf der Zufahrtstraße in den Waldweg ein. Kim deutete auf eine niedrige Mauer. »Das muss der neuere Teil des Friedhofs sein, der stehen geblieben ist.« Sie gelangten tiefer in den Wald. Der Boden war weich und es roch intensiv nach feuchtem Moos und Tannennadeln.
»Da hinten haben sie die uralten Grabsteine des alten Teils hingeschafft.« Kim deutete auf eine Lichtung, auf der zwischen Farnkraut und jungen Fichten gut drei Dutzend alter Grabsteine lagen. Ein kleiner Bagger war daneben geparkt. »Scheinbar stellen sie die Steine hier wieder auf, nachdem sie die Gräber eingeebnet haben.«
Marie warf einen kurzen Blick auf ein verwittertes Steinkreuz und erschauerte. Sie trat kräftiger in die Pedale. »Wir sollten uns beeilen, wenn wir rechtzeitig kommen wollen.« Um sich abzulenken, fragte sie: »Wie war noch mal der Titel von diesem Artikel, den du gefunden hast?
»Die Untoten von Sugarland – offene Gräber auf dem Parkplatz am Freizeitpark«
»Toller Titel.« Marie sog scharf die Luft ein. »Da fühle ich mich gleich noch viel wohler.« Sie legte einen Zahn zu. »Mal ehrlich. Ich finde es ziemlich unheimlich hier.« Kim schüttelte lächelnd den Kopf. »Du weißt doch, dass das bloß ein reißerischer Titel ist, der das Interesse der Leser wecken soll. Und das hier sind nur die Grabsteine!« »Ist schon klar«, antwortete Marie. »Aber ich habe eben eine gut funktionierende Fantasie. Im Augenblick will ich nichts von ›offenen Gräbern‹ hören, wenn du weißt, was ich meine.« »Glaub mir, die Knochen sind längst vermodert. Selbst wenn hier offene Gräber wären – du würdest nichts mehr finden.« Marie verdrehte die Augen. »Danke, Kim. Das war sehr hilfreich.«
Eine Viertelstunde später saßen sie bei Frau Meindl im Wohnzimmer auf dem Sofa und tranken Kräutertee. Die alte Dame freute sich, zwei der drei !!! wiederzusehen. Sie setzte ihre Lesebrille ab und sah die beiden Mädchen freundlich an. »Ihr habt mich damals wirklich aus einer sehr unangenehmen Situation gerettet.«
Kim nickte nachdenklich. »Das war keine schöne Geschichte!« Dann atmete sie tief durch. »Frau Meindl, wir sind heute hier, weil wir ein paar Fragen zu dem neuen Freizeitpark haben, der in wenigen Tagen hier in der Nähe eröffnet wird.« Frau Meindls Gesicht verdüsterte sich. »Eine unerfreuliche Sache. Nicht der Freizeitpark an sich. Über den freue ich mich, weil er eine wirtschaftliche Aufwertung unserer Region bedeutet. Es ist vielmehr ... «
»Der Parkplatz«, komplettierte Kim den Satz. »Wir sind im Bilde.«
Frau Meindl sah sie erstaunt an. »Das habt ihr mitbekommen? Ihr kümmert euch also auch um den alten Friedhof?« Ihre Miene hellte sich auf. »Das ist ganz großartig von euch! Wir mussten einfach verhindern, dass ein großer historischer Schatz einfach verloren geht!«
Kim räusperte sich. »Nun, um ehrlich zu sein, Frau Meindl«, sie stellte ihren Becher auf
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