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Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? Schattenwelt 2: Angriff in der Nacht (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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worden, aber das hieß nicht, dass er ungefährlich war oder den Mord am Ende nicht doch begangen hatte. Peter schaltete seine Taschenlampe vorerst lieber nicht ein. Soweit er im Zwielicht sehen konnte, befand er sich in einer Mischung aus einem Werkraum und einer Abstellkammer. Nach was sollte er nun suchen? Ließ irgendetwas darauf schließen, dass hier geheime Experimente abliefen?
    Peter sah sich um. Neben ein paar alten Eimern, einer Harke, Lederhandschuhen und diversen Werkzeugen gab es einen Gartenschlauch, ein zerbrochenes Terrarium und ein paar Rollen Draht. Das wirkte alles andere als verdächtig. Aber Peter hatte auch nicht erwartet, im erstbesten Zimmer fündig zu werden. Er schlich weiter, in den Flur mit der hässlichen Blumentapete. Die erste Tür, die er fand, führte in ein kleines Bad. Ein einzelner Wassertropfen fiel geradevon der Duschbrause hinab und landete in der leeren Wanne. Peter kam das Geräusch unnatürlich laut vor, so wie seine eigenen Schritte.
    Eilig untersuchte er das Bad, dann nahm er sich die nächste Tür vor. Dahinter war eine Toilette. Durch ein kleines Fenster schien von draußen das Licht einer Straßenlaterne herein. Auf dem Boden neben dem WC lagen Zeitschriften. Der Zweite Detektiv bückte sich. Zwischen einer Tageszeitung und einem Comic namens »Ursula, die Killeramazone« lag das International Journal of Toxicology. Ein wissenschaftliches Fachmagazin! Aber das reichte natürlich noch nicht aus, um Garvine zu überführen. Das offensichtliche Interesse an einem Thema war noch kein Beweis für geheime Studien.
    Der Zweite Detektiv machte kehrt und wandte sich der Treppe zu. Auf leisen Sohlen stieg er die knarrenden Stufen hinauf. Oben angekommen, erinnerte sich Peter daran, dass er Samantha versprochen hatte, das Fenster des Wohnzimmers zu öffnen. Vorsichtig schob er die gläserne Tür beiseite. Im Wohnraum herrschte ein merkwürdiges, buntes Zwielicht. Das Terrarium der Frösche wurde von einer bläulichen Lampe beleuchtet. Das erzeugte unheimliche Schatten   – besonders, wenn sich in den Glaskästen ein Tier bewegte. Über den schwarzen Echsen hingegen leuchtete das rote Licht der Wärmelampe. Zusammen mit dem Blau ergab sich ein Farbspiel, das Peter an die Leuchten eines Polizeiwagens erinnerte.
    Mit ein paar schnelleren Schritten war er am Fenster und schob es hoch. Unten, neben einem knorrigen Baum, konnte er die Umrisse von Samantha entdecken. Wenn sie gutaufpasste, konnte sich Peter ganz und gar auf die Suche konzentrieren. Doch allein würde er lange dafür brauchen. Er wünschte sich, Justus wäre bei ihm. Der Erste Detektiv wäre systematisch ans Werk gegangen und hätte sicherlich nach kürzester Zeit einen entscheidenden Hinweis gefunden.
    Etwas hinter Peter raschelte. Er fuhr zusammen. War Garvine etwa zurückgekommen, ohne dass Samantha es bemerkt hatte? Es raschelte erneut. Wie in Trance drehte er sich um   – und sah direkt auf das Terrarium mit den Fröschen. Peter atmete erleichtert auf. Solange die Tiere hinter Glas waren, konnten sie ihm nicht gefährlich werden. Doch dann stellte er fest, dass er schon viel zu viel Zeit verloren hatte. Er musste langsam etwas finden, sonst war die ganze Aktion vergeblich!

Ein verräterischer Duft
    Bob stand neben Garvine, der im Knien in seinen Werkzeugkoffer griff. Der Hausmeister schnappte sich eine schwere Rohrzange und sah zu dem dritten Detektiv auf. »Ziemlich merkwürdig!«
    »Was?«, fragte Bob nervös.
    »Der Abfluss sieht aus, als hätte sich jemand daran zu schaffen gemacht.«
    »Ach wirklich?« Bob gab sich Mühe, überrascht zu tun.
    »Hast du an der Schelle da gedreht?«
    »Ich? Nein! Ganz sicher nicht!«
    Garvine stand auf, die Rohrzange noch immer in der Hand. »Etwas stimmt hier nicht.«
    »Ja«, sagte Bob eilig. »Das Wasser lief direkt auf die Kacheln. Das ist natürlich eine enorme Verschwendung und   –«
    »Ich bin fertig und gehe jetzt.«
    »Aber der Kühlschrank macht doch auch   –«, setzte Bob erneut an.
    »Den gucke ich mir morgen an. Im Fernsehen läuft gleich ein Dokumentarfilm über die Tropen.« Garvine packte die Zange wieder ein, schnappte sich seinen Werkzeugkoffer und tippte sich an die Mütze. »Bis dann!«
    Bob überlegte fieberhaft, wie er Garvine aufhalten konnte, ohne dabei verdächtig zu wirken. Der war jedoch schon an der Tür.
    »Warten Sie! Ich hätte da noch Fragen wegen Alpha Lambda Chi!«
    Garvine drehte sich kurz um. »Die beantworte ich dir auch gerne morgen.

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