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Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen

Titel: Die drei Sinfonie der Angst drei Fragezeichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Sie wissen!«, forderte Justus. »Wir können Yamada nur stoppen, wenn wir zusammenarbeiten.«
    »Das Wissen wird uns auch nicht aus diesem Verlies bringen«, gab die Frau zurück.
    »Gibt es bei Ihnen auf der anderen Seite des Raumes auch ein Gitter?«, fragte Justus.
    »Sieht so aus«, gab die Frau zurück.
    »Dann befindet sich dahinter bestimmt ein weiterer Kerker. Wenn der nicht besetzt ist, könnte die Tür offen sein.«
    »Schön, aber ich kann das Gitter nie und nimmer aus der Wand reißen.«
    »Das müssen Sie auch nicht!« Justus drückte Bob die Fackel in die Hand. »Wir haben vielleicht keine Dietriche dabei, dafür aber mein Schweizer Taschenmesser.«
    »Willst du dich aus dem Kerker hinausschneiden oder hinaussägen? Oder nimmst du dafür lieber den Zahnstocher?« Die Frau lachte bitter.
    »Ich bevorzuge den Schraubenzieher.« Justus lächelte. »Das hier ist kein echter alter Kerker. Er diente in erste Linie zu Showzwecken. Die Gitter sind lediglich mit einfachen Schrauben an der Wand verankert. Ich schätze mal, dass ich sie lösen kann.«
    »Das wird lange dauern!«, meinte Peter. »Aber eine andere Möglichkeit gibt es wohl nicht.«
    Justus machte sich bereits ans Werk. Es war nicht leicht, aber immerhin tat sich etwas. »Wer sagt es denn«, murmelte Justus angestrengt.
    »Beeil dich!«, zischte die Frau. »Wenn Yamada seine Sache durchzieht, wird das böse enden!«
    »Kopflose Eile wird uns nicht weiterbringen.« Justus ächzte. »Nutzen wir lieber die Zeit, um uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen. Wenn Sie nicht auf der Seite von Yamada stehen, ermitteln Sie gegen ihn. Aus privaten Gründen oder im Auftrag von jemandem?«
    »Im Auftrag.«
    »Das habe ich mir gedacht. Sie sagten ja bereits, dass es Ihr Job sei, Dinge herauszufinden.«
    »Sind Sie eine Journalistin?«, fragte Bob.
    Die Frau schien einen Moment lang mit sich zu kämpfen. Dann atmete sie hörbar aus. »Also gut. Offene Karten.« Sie griff sich in den Ausschnitt. Und zog einen Ausweis hervor. »Meine Waffe haben sie mir abgenommen, aber den hier hatte ich mit Bodytape unter dem Kleid versteckt.«
    Peter beugte sich vor. »Mary Peterson vom FBI.«
    »FBI?«, wiederholte Bob. »Sie sind Agentin?«
    Sie nickte.
    »Arbeiten Sie denn nicht mit einem Partner zusammen?«
    »Normalerweise schon«, sagte sie grimmig. »Aber das FBI war der Meinung, dass der Fall Yamada abgeschlossen ist. Dieser Mann wird immer wieder unterschätzt, aber das will mir einfach keiner glauben.«
    » Wir glauben Ihnen das gern.« Justus schraubte eifrig weiter.
    »Immerhin konnte ich meinen Chef davon überzeugen, dass ich heute Abend noch einmal hierher zum Schloss kommen durfte.«
    »Was hat Yamada denn nun vor?«
    »Als er vor ein paar Jahren nach Amerika kam, hat er Kontakt zu einer Forschungseinheit im Pentagon gesucht. Er hat den Kollegen dort die Ergebnisse seiner ganz besonderen Forschungen präsentiert   – Musikinstrumente als Waffe!«
    »Die müssen sehr beeindruckt gewesen sein!«, meinte Bob.
    »Zuerst schon«, sagte Mary Peterson. »Yamada hatte ein Konzept entwickelt, wie Musik und Klänge dazu genutzt werden können, einzelne Menschen zu manipulieren   – ihren Willen zu steuern und sie gefügig zu machen.«
    »Gruselig!«, fand Peter.
    »Das war es auch. Er hat einige Testreihen präsentiert, die durchaus beeindruckend waren. Zum Beispiel einen Versuch, bei dem ein Klangfeld die Bewegungsmuster eines Menschen beeinflusste.«
    »Ich hab es!« Justus legte die letzte Schraube zur Seite. »Helft mir, Kollegen!«
    Mit vereinten Kräften zogen sie am Gitter. Mit einem unschönen Knirschen und Quietschen bewegte es sich. Dann gab es einen Ruck und die Jungen hielten das Gitter in den Händen.
    »Das wäre geschafft!« Justus trat   – gefolgt von seinen Freunden   – zu Mary Peterson in den zweiten Kerker. »Jetzt kommt das nächste Gitter.«
    »Warte einen Moment!« Bob lauschte. »Ich glaube, das ist das vorletzte Stück vor Phonophobia. Aber ganz sicher bin ich mir nicht.«
    Justus entgegnete nichts, sondern machte sich unverzüglich wieder an die Arbeit. Auch bei dem zweiten Gitter saßen die Schrauben sehr fest.
    »Hat das Pentagon denn nun Verträge mit Yamada geschlossen?«, fragte Bob, der erneut dem Ersten Detektiv bei der Arbeit leuchtete.
    »Nein. Die Versuche waren noch zu unausgereift und teilweise auch einfach ineffektiv. Yamada erbat Millionen für die Weiterentwicklung. Aber das Pentagon war nicht mehr interessiert.

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