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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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bereits gekümmert.“
    Er schnappte sich eine Wurst und fing zu schneiden an, während Max und Anemone das Gemüse in die Kessel häuften. Hund stand mit zuckender Nase neben Mimbelwimbel und versuchte, ein Stück Wurst zu erbetteln.
    Anemone schnappte Mimbelwimbel den Zipfel aus der Hand, den er gerade herunterreichen wollte, und drohte Hund mit dem Zeigefinger.
    „Nicht schon wieder fette Wurst! Wenn das so weitergeht, siehst du bald selbst aus wie eine! Ich habe etwas anderes für dich.“
    Hund ließ den Kopf hängen und trottete mürrisch zurück in die Ecke, in der er gelegen hatte.
    „Die gönnt einem aber auch gar nichts!“
    Anemone kam mit einer Schüssel zurück, in der ein Stück Fleisch mit Knochen war. Hund stürzte sich mit Begeisterung darauf und nagte und zerrte an dem Fleisch wie ein hungriger junger Wolf.
    „Wäre schade, wenn es verkommt, es ist noch so viel da“, meinte Anemone.
    Eine Stunde später saßen alle in einer großen Höhle, in der wohl sonst Feste und Saufgelage abgehalten worden waren. Die Seeleute hatten in der Feuerstelle auch noch ein Stück Fleisch am Spieß, dessen Duft während der Suppe Appetit auf mehr machte, und das von allen mit Inbrunst zu den Broten verspeist wurde. Diese Nacht musste niemand hungrig schlafen gehen.
    Am nächsten Morgen machten sich Max, Dreifuß und zwanzig Seeleute auf den Weg zur Drachenhöhle. Die Esel, die sie begleiteten, hatten nur die Zelte und ein paar Lebensmittel zu tragen, und so kamen sie flott voran und erreichten die Höhle am Nachmittag.
    Ehrfürchtig staunend und voller Angst standen die Männer vor dem Höhleneingang, hinter dem wieder undurchdringliche Dunkelheit schlummerte, und aus dem die grollenden Geräusche des schlafenden Drachen drangen. Die Esel zuckten wie gewohnt nur gelangweilt mit den Ohren und warteten darauf, dass es weiterging.
    Als die Männer sich nicht rührten, packte Max seufzend ein paar Fackeln aus, drückte Dreifuß die Hälfte in die Hand und sagte:
    „Es sind Halter für Fackeln an den Höhlenwänden, wir müssen schon etwas Licht machen.“
    Er entzündete eine der Fackeln und ging ein paar Schritte in Richtung Höhleneingang. Als er merkte, dass Dreifuß ihm nicht folgte, drehte er sich um und sah Dreifuß mit hochgezogenen Augenbrauen an.
    „Sollten wir nicht vielleicht warten, bis er die Höhle verlassen hat?“, fragte Dreifuß unbehaglich und mit einer dünnen Stimme, die so gar nicht zu ihm passte.
    Max schnaubte ungeduldig.
    „Wie lange wollen Sie denn hier warten? Er frisst lieber Fisch. Von Menschenfleisch bekommt er juckenden Ausschlag. Ich werde ihm sagen, dass wir nur etwas holen und dann wieder verschwinden, aber dazu muss ich etwas sehen. Nun stellen Sie sich nicht so an!“
    Das saß. Dreifuß runzelte gekränkt die Stirn und setzte sich in Bewegung.
    In kurzer Zeit hatten sie genügend Fackeln verteilt, so dass die Höhle soweit erhellt war, dass man sah, wohin man trat. Die Esel trotteten, ihrer Gewohnheit folgend, sobald die Fackeln entzündet waren, in die Nebenhöhle. Die Männer folgten ihnen hastig in dem Bestreben, sich schleunigst aus der Reichweite des noch schlafenden Drachens zu begeben. Max hielt Dreifuß zurück.
    „Was im Zimmer des Zauberers ist, kann ich nicht alleine tragen. Holen Sie noch zwei Leute, ich sage in der Zwischenzeit Bescheid.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Max entschlossen auf den Drachen zu, der in der Mitte der Höhle lag, an der Stelle, an die er jahrhundertlang durch die Ketten gebunden war. Sein Schwanz zuckte leicht, als ob er träumte.
    Max trat seitlich an ihn heran und klopfte ihm sachte auf die Schnauze. Der Drache schreckte hoch, schaute sich wild um, bevor er Max zwischen seinen Pfoten entdeckte.
    „Ach, du bist es.“ Er gähnte herzhaft und streckte sich. „Hab gerade ein Nickerchen gemacht. Wie spät ist es denn?“
    „Nachmittag“, gab Max zur Auskunft.
    „Früh oder spät?“, wollte der Drache es genauer wissen.
    „So mitten drin.“
    Der Drache gähnte wieder.
    „Ach, dann kann ich noch eine kleine Weile. Aber wo du schon mal hier bist. Ich habe da noch so eine kleine Stelle ...“
    Max nickte.
    „Klar.“
    Er kletterte abermals auf die Pfote und weiter auf den Rücken, um die besagte Stelle zu bearbeiten, begleitet von einem erleichterten Seufzen.
    „Was willst du eigentlich hier?“, wunderte sich der Drache nun doch.
    „Wir wollten nur einen Teil der Dinge holen, welche die Piraten und der Zauberer geraubt

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