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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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während er das Feuer entfachte. Max zuckte leicht zusammen. Mimbelwimbel hatte natürlich Recht, aber bis jetzt war die Reise so friedlich verlaufen. Nun würde der Ernst beginnen. Er konnte schon die Kälte spüren, die mit dem weichenden Sonnenlicht aufzog.
    Während Anemone das Lager einrichtete, suchten Mimbelwimbel, Max und Hund nach Tierspuren und legten ein paar Fallen aus. Im schwindenden Licht suchten sie nach Mimbelwimbels Anweisungen nach den letzten Pilzen des Jahres und Wurzeln. Als sie in der Dunkelheit, dank Hunds Nase, wieder zu den Fallen zurückkehrten, fanden sie zwei dicke Kaninchen, die sich in den Schlingen verfangen hatten. Geschickt brach Mimbelwimbel den Tieren das Genick, hielt sie dann aber Max für die weiteren Arbeiten hin. Hund bekam sein halbes Kaninchen roh, was er auch gleich geräuschvoll zu verspeisen begann. Den Rest briet Max zusammen mit den Dingen, die er und Mimbelwimbel im Wald gefunden hatten.
    In den nächsten Tagen kamen sie nur noch vereinzelt an kleinen Höfen vorbei. Zunächst trafen sie auch noch Menschen an, welche die Höfe bewohnten und bewirtschafteten. Aber je weiter sie nach Südwesten kamen, desto häufiger standen die Höfe, die sie vorfanden, leer. Die Bewohner waren nicht durch Überfälle vertrieben worden, sondern hatten ihr Hab und Gut zusammengepackt und den Hof für immer verlassen. Der Wald um sie herum war völlig normal, und Max sah an den Gesichtern der anderen, dass sie sich genauso fragten, was hier geschehen war. Holzkohle war eine gefragte Ware. Auch wenn man vielleicht nicht reich damit wurde, musste es sich doch nach wie vor lohnen, sie herzustellen. Was hatte also die Menschen dazu gebracht, alles zurückzulassen?
    Die verlassenen Höfe waren unheimlich. Max schreckte beinahe bei jedem Geräusch zusammen, dennoch waren sie einer Übernachtung im Freien vorzuziehen, denn es ging unaufhörlich dem Winter entgegen. Kaum ein Tag verging ohne Regen, so dass sie froh waren, ein Dach über dem Kopf zu haben, das sie vor der Witterung schützte, und unter dem sie sich am Feuer wieder trocknen konnten. Ihr Brot war aufgebraucht, und sie behielten ihr Trockenobst, die Nüsse und die Getreideflocken für den Notfall in ihren Vorratstaschen. Sie fingen Fische in den Bächen, jagten Kaninchen und erwischten hin und wieder mal ein Auerhuhn. So hatten sie genug zu essen, obwohl Max schon nach einigen Tagen das Fleisch zum Hals raushing. Er sehnte sich nach frischem Brot mit Käse und einem knackigen Apfel.
    Solange sie in den verlassenen Höfen übernachten konnten, kamen sie kaum in Konflikt mit den Raubtieren, die den Wald bevölkerten. Nachts hörten sie immer wieder Wölfe heulen und waren auch auf Spuren von Bären gestoßen, aber nie welchen begegnet. Je weiter sie vorankamen, desto seltener wurden die Hinterlassenschaften der Menschen. Die Landschaft wurde hügeliger, die Wanderung immer schweißtreibender. Das einzig Gute war, dass die Hügel und Felsen von Höhlen durchsetzt waren. Meistens fanden sie Schutz vor den kalten Nächten, wenn sie nicht rechtzeitig an einem Hof vorbeikamen.
    Einmal mussten sie schon mittags Schutz suchen, weil ein schwerer Sturm aufzog. Sie hatten es gerade noch geschafft, genügend Holz für ein Feuer zusammenzusuchen, bevor die Urgewalt über sie hereingebrach. An Schlaf war bei dem Lärm kaum zu denken, so hatten sie die halbe Nacht wach gesessen und dem Getöse vor der Höhle gelauscht. Dabei war ihnen das leise Grummeln im Höhleninneren völlig entgangen. Gegen Morgen hatte sich der Sturm gelegt, und sie packten in aller Ruhe ihre Sachen. Alles wäre gut gewesen, hätte Hund nicht noch auf eine letzte Entdeckungstour gehen müssen. Dabei weckte er den schlafenden Bären, in dessen Höhle sie übernachtet hatten. Das überraschte und sehr wütende Tier jagte sie einen Kilometer weit durch den Wald, bis es genug hatte und sich trollte. Der Bär hatte sie nur deswegen nicht eingeholt, weil er sich nicht entscheiden konnte, wem er folgen sollte. Abwechselnd hatten sie seine Aufmerksamkeit auf sich gelenkt, wenn er einem von ihnen zu nahe gekommen war. Anschließend brauchten sie den halben Tag, um die Dinge, die sie bei der Flucht verloren hatten, und die Spur wiederzufinden. Hund war danach fix und fertig, hielt sich dicht bei Anemone und zuckte bei jedem Knacken zusammen.
    Von da an musste Hund jede Höhle auf Bewohner durchsuchen, bevor sie sich für die Nacht niederließen. Es wurde immer klarer, dass sie sich auf

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