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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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Blicke gleichgültig erwiderten. Anemone war beruhigt und der Dorfbewohner erstaunt.
    „Na, so was ...“, meinte er nur.
    Max ergriff die Gelegenheit, um mit den Männern ins Gespräch zu kommen.
    „Was ist das für ein Stein, der da mitten im Weg liegt?“, fragte er.
    „Bist wohl drübergefallen?“, feixte der Hundebesitzer.
    „Mit voller Hingabe!“, bemerkte Anemone und grinste Max frech an, was ihr einen bösen Blick einbrachte, während ihre Tischgenossen in wieherndes Gelächter ausbrachen.
    „Ja, mit dem Stein hat es eine lange Geschichte auf sich ...“, sagte der Hundebesitzer schließlich, als er wieder Luft bekam. „Siehst du den Mann da drüben, den kleinen, dürren?“ Er deutete auf einen Mann am Nachbartisch, der in eine lebhafte Diskussion mit seinen Tischgenossen verwickelt war. „Der hatte mal eine Maschine erfunden ...“
    Nun hörten die Freunde tatsächlich Mimbelwimbels Geschichte noch einmal und lachten abermals herzlich darüber.
    „Mach dir nichts daraus, dass du über den Stein gefallen bist. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht jemand darüber stolpert“, meinte der Hundebesitzer zu Max, als er mit der Geschichte fertig war.
    Max nickte nur gequält, weil Anemone schon wieder zu kichern angefangen hatte.
    Als ihr Essen kam, herrschte kurz Ruhe am Tisch. Die Freunde schaufelten ihre Mahlzeit in sich hinein, wobei ihnen die neugierigen Blicke nicht entgingen, die ihnen immer noch zugeworfen wurden.
    „Wo wollt ihr eigentlich hin? Es ist merkwürdig, dass Wobbelhobbel und Menschen zusammen reisen“, kam irgendwann die Frage, welche die Dorfbewohner am Tisch brennend zu interessieren schien.
    Bevor Max antworten konnte, gab Mimbelwimbel ihren Tischgenossen die Antwort, die auch den Wirt zufriedengestellt hatte.
    „Und dieser Bursche hier meinte, dieser Weg wäre eine Abkürzung, obwohl ich ja eher auf der großen Nord-Süd-Straße geblieben wäre. Ich habe so meine Zweifel an seinem Orientierungssinn“, schloss Mimbelwimbel.
    Max musste alle seine Beherrschung aufbringen, um ihm dafür nicht einen Tritt zu verpassen. Ihre Tischgenossen nickten bedächtig.
    „Da hast du richtig vermutet“, meinte der Bauer, der direkt neben Mimbelwimbel saß. „Dieser Weg führt mehr nach Westen als nach Süden. Aber im nächsten Dorf gibt es einen Abzweig nach Süden, der wieder auf die große Nord-Süd-Straße führt. Es ist nicht ratsam, diesem Weg allzu lange zu folgen. Man hört so allerlei merkwürdige Dinge.“
    Die Dorfbewohner warfen sich ernste Blicke zu, während sie bedächtig nickten. Max´ Neugier war geweckt.
    „Was für Dinge?“, fragte er.
    Die Männer an ihrem Tisch schauten sich um, ob jemand auf das achtete, was sie sagten, und bedeuteten den Freunden, näher zu rücken.
    „Es heißt, dass es Unglück bringt, davon zu erzählen, allerdings müssen wir euch ja nicht offenen Auges in das Verderben laufen lassen, ihr scheint ganz anständige Leute zu sein.“
    Die anderen nickten zustimmend, und Anemone strahlte. Der Wirt kam, um die Teller abzuräumen, und Max bestellte noch eine Runde Bier für alle, was die Meinung der Dorfbewohner bestätigte. Der Bauer neben Mimbelwimbel fuhr flüsternd fort:
    „Diese Straße führt direkt in den Wald der Schatten. Noch niemand ist daraus lebend zurückgekehrt. Monster soll es dort geben, die jedes Lebewesen, das sich zu weit in den Wald wagt, bei lebendigem Leibe verschlingen. Selbst die Sonne wagt sich nicht mehr dorthin, und die einzigen Geräusche sind das Stöhnen der Bäume und die Schreie der Monster!“
    Max lief es kalt den Rücken herunter.
    „Möchte wissen, woher er das weiß, wenn noch niemand zurückgekommen ist!“, hörte Max Hund unter dem Tisch knurren, während am Tisch noch gespenstisches Schweigen herrschte.
    Max überkam die Gewissheit, dass ihr Weg sie genau in diesen Wald führen würde. Am liebsten hätte er sein Gesicht in den Händen vergraben, warum sollte es denn auch einfach sein?! Anemone war blass geworden, und bei ihrem Gesichtsausdruck vermutete Max, dass sie die gleichen Gedanken hatte.
    „Na, dann werden wir auf jeden Fall den nächsten Abzweig nach Süden nehmen“, unterbrach Mimbelwimbel die Stille, die immer noch am Tisch herrschte, und plötzlich nahm Max auch wieder die Geräusche ringsum war.
    Mimbelwimbel hatte ein betont fröhliches Gesicht aufgesetzt, und sein Nachbar nickte ernst.
    „Damit wärt ihr wirklich gut beraten. Wenn man diesen Weg nach dem Abzweig weitergeht, trifft man nur

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