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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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dich antreibt, diesen Weg weiter zu beschreiten, halte daran fest. Seit tausend Jahren nun hüten wir diesen Weg, und du bist der erste, der uns widersteht. Gewaltsam hat man uns aus dem Leben gerissen und zu diesem Dasein verdammt. Wir sind es leid, doch können wir erst gehen, wenn diejenigen tot sind, die uns das angetan haben, und die drei Steine wieder vereint in ihrer Grotte ruhen. Ich wünsche dir viel Glück, Auserwählter. Bringe uns Frieden.“
    Der Mann hob die Hand zum Gruß und verblasste. Hund stupste Max an und holte ihn aus seiner Erstarrung. Hastig schritten sie aus und verließen das unheimliche Dorf. Sie machten keine Pause, bis die Dämmerung einsetzte und sie einen deutlichen Abstand geschaffen hatten.
    In einer engen Höhle hockten sie dicht zusammen, der Schreck saß ihnen immer noch in den Gliedern.
    „Danke, dass ihr weiter mitgekommen seid“, sagte Max leise.
    Anemone nahm seine Hand.
    „Wir hatten nicht vor, dich zu verlassen. Aber diese Zauberei war verdammt stark“, knurrte Mimbelwimbel und legte Holz nach.
    Anemone kuschelte sich an Max.
    „Sie haben ein ganzes Dorf ausgelöscht. Einfach so. Was sind das nur für Menschen. Wie konnten sie so etwas nur tun?“, fragte Anemone mit leiser, fassungsloser Stimme.
    „Das sind keine Menschen, sondern Ungeheuer, und je eher wir sie zur Strecke bringen, desto besser“, sagte Max mit harter Stimme.
    Darauf gab es nichts mehr zu sagen.
Schneesturm
    Das Wetter wurde nun stetig schlechter und kälter. Es verging kein Tag, an dem es nicht regnete. Und es dauerte nicht lange, bis der Regen in Schnee überging. Die Feuer, die sie entfachten, wenn sie sich für die Nacht einrichteten, waren jämmerlich klein und schienen kaum Wärme abzugeben. Sie kamen auch nicht mehr so schnell voran, da die Suche nach Nahrung mehr Zeit in Anspruch nahm. Max hing das ewige Wild schon über alle Maßen zum Hals heraus, so dass er es jeden Abend nur noch mühsam herunterwürgte. Je weiter sie kamen, desto schlechter wurde das Wetter. Mimbelwimbel murrte, dass es für Schnee noch viel zu früh sei. Und er hatte Recht, es war noch zu früh für dieses Wetter. Max hatte die Tage nicht genau mitgezählt, war sich aber sicher, dass es frühestens Anfang Dezember war, auch waren die Berge, über die sie kletterten, eher hohe Hügel und definitiv zu niedrig für frühen Schnee. Zumindest in der Regel. Normalerweise fing es doch erst um die Weihnachtszeit an zu schneien, wenn überhaupt. Vielleicht war das ebenfalls ein Abwehrzauber, um Eindringlinge vom Wald der Schatten fernzuhalten.
    Er sprach es beim Lagerfeuer an, als sie sich den letzten schrumpeligen Apfel teilten.
    „Wie bitte? Das Wetter zu manipulieren wäre schon ein heftiges Ding, oder? Es muss doch Auswirkungen auf die gesamte Umgebung haben. Und was ist mit dem Gesindel, das mit einem der Brüder in Kontakt stand? Die werden sich wohl kaum jedes Mal durch dieses Wetter kämpfen, oder was meinst du?“, versuchte Mimbelwimbel zu widersprechen.
    Max zuckte nur mit den Schultern.
    „Vielleicht ist es auf ein Gebiet begrenzt, und man kann es umgehen. Ich meine, er weiß, dass der Auserwählte seiner Spur folgt und ihr auch folgen muss, also würde es doch reichen, nur das Gebiet entlang der Spur mit Fallen und Schwierigkeiten vollzustopfen, oder?“, warf Anemone ein.
    „Würdest du bitte damit aufhören?“, meinte Mimbelwimbel spitz. „Ich habe genug von Zauberei und solchen Dingen, für den Rest meines Lebens! Gute Nacht.“
    Damit rollte er sich zusammen und überließ es Max und Anemone, die erste Wache unter sich auszumachen.
    Der nächste Morgen dämmerte kalt und klar herauf.
    „Na bitte, geht doch!“, sagte Mimbelwimbel zufrieden und wandte sein Gesicht der Sonne entgegen. Doch Max hatte ein ungutes Gefühl, es ließ ihn zögern und trödeln, bis Mimbelwimbel ihn zurechtwies, sie hätten nicht den ganzen Tag Zeit. Mit einem letzten Blick auf die schützende Höhle schloss Max sich Mimbelwimbel und Anemone an, die bereits ungeduldig warteten.
    Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als die ersten Wolken aufzogen. Mimbelwimbel betrachtete sie seufzend, beschloss dann aber, sich seine gute Laune nicht verderben zu lassen. Er hatte Max und Anemone den ganzen Vormittag über mit lustigen und spannenden Geschichten von Hombelwimbels Abenteuern unterhalten, und Max hatte so sehr lachen müssen, dass sein ungutes Gefühl völlig in den Hintergrund getreten war. Als er nun einen Blick auf die Wolken warf,

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