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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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zurückbringen!“
    „Bitte was?“
    Allmählich wurde Max ärgerlich, musste er ihr denn alles aus der Nase ziehen?
    „Die drei Steine, die wieder Glück, Friede und Wohlstand in diese Welt bringen. Es ist deine Aufgabe, sie zu finden und mir zurückzubringen!“
    „Moment mal!“
    Max hatte genug. Er atmete tief durch. Er hatte schon vor langer Zeit gelernt, dass man mit unhöflichem Gepolter nicht weit kommt, aber es fiel ihm zunehmend schwer, ruhig zu bleiben. Irgendetwas Komisches ging hier vor, und die alte Frau vor ihm war nicht die Lösung, sondern wahrscheinlich die Ursache. Er machte sich von Anemone los und ging die letzten Schritte, bis er direkt vor der Weisen Magna stand.
    „Ich weiß nichts von einer Aufgabe. Was sind das überhaupt für Steine, und was habe ich damit zu tun? Ich bin hier in der Hoffnung, dass Sie mich zurück in meine Welt bringen. Ich habe nicht vor, irgendwelche Aufgaben zu erledigen!“
    Trotz aller Bemühungen war seine Stimme mit jedem Wort lauter und aufgeregter geworden.
    „Max!“
    Max drehte sich zu Mimbelwimbel um, der ihm Zeichen machte, dass er sich beruhigen sollte. Anemone hatte vor Schreck die Hände vor den Mund geschlagen und die Augen weit aufgerissen.
    Max wandte sich wieder der Weisen Magna zu und starrte sie fragend an. Sie erwiderte ruhig seinen Blick, nicht im Geringsten beeindruckt.
    „Nun?“, fragte Max ungeduldig nach.
    Er hasste es, wenn man ihn warten ließ, wenn seine Nerven schon zum Zerreißen gespannt waren. Im Allgemeinen schaffte er es immer, äußerlich ruhig zu bleiben, egal wie sehr man ihn reizte. Nur wenige Male hatte er einen Wutanfall bekommen, aber wenn, dann waren sie heftig gewesen, und er war hinterher immer mehr darüber erschrocken gewesen als diejenigen, die es getroffen hatte. Nun spürte er deutlich, es nicht mehr lange dauern würde. Die Anstrengungen und Ängste der letzten Tage forderten ihren Tribut. Er hatte nicht mehr die Kraft, lange ruhig zu bleiben. Und die alte Dame hatte eine Art an sich, die ihn zum Kochen brachte.
    „Ich spüre Kraft und einen starken Willen in dir.“
    Max hätte vor Frustration schreien können. Er brauchte Antworten und keine Orakelsprüche. Was dachte die sich eigentlich.
    „Spüren Sie, was Sie wollen! Ich will ein paar Antworten, und zwar sofort!“, fauchte er, langsam aber sicher die Beherrschung verlierend. Max hätte schwören können, dass die Weise Magna spöttisch eine Augenbraue hochzog.
    „Es ist eine lange Geschichte.“
    Selbst ihre Stimme verriet leisen Spott.
    „Ich habe gerade nichts anderes vor!“
    Max´ Stimmung sank rapide ihrem Tiefpunkt entgegen. Aus irgendeinem Grund saß er in dieser vorsintflutlichen Welt fest, weil wohl irgendjemand etwas verbockt hatte, und diese alte Schachtel vor ihm hatte mit all dem zu tun und machte sich jetzt auch noch lustig über ihn. Was zu viel war, war zu viel!
    Die Weise Magna zog an einem Strick. Max konnte leise irgendwo eine Glocke hören. Das Mädchen, das sie zur Weisen Magna geführt hatte, erschien wieder.
    „Bring unseren Gästen etwas zu sitzen, zu essen und zu trinken.“
    Das Mädchen neigte gehorsam den Kopf. Kurze Zeit später brachten mehrere Mädchen, alle in etwa dem gleichen Alter und ebenfalls weiß gekleidet, drei Hocker, einen kleinen Tisch, eine Karaffe mit Wasser, dazu Obst und belegte Brote.
    „Nehmt Platz!“
    Anemone und Mimbelwimbel kamen ehrfürchtig näher und setzten sich.
    Hund, dem die ganze Situation nicht geheuer war, kroch unter Anemones Hocker.
    „Ich stehe lieber!“, sagte Max trotzig.
    Die Weise Magna sah ihn ruhig an, ohne ein einziges Mal die Augen niederzuschlagen. Schließlich senkte Max den Blick und setzte sich widerwillig.
    „Na schön!“
    „Seit Menschengedenken liegen die Geschicke der Welt in den Händen des Senats, gewählte Vertreter der Menschen. Er lenkt die Menschen und spricht Recht. Der König hatte seit jeher fast ausschließlich repräsentative Aufgaben. Er war das Sprachrohr des Senats, der im Hintergrund die Entscheidungen traf. Seine eigentliche Aufgabe war der Schutz der Weisen Magna, der Hüterin der drei Steine der Macht, die in der heiligen Grotte ruhten. In der Grotte vereint, bringen die drei Steine Frieden und Wohlstand für die Welt und ihre Bewohner. Die erste Magna bewirkte einen Zauber zum Schutz der Steine. Sollten sie jemals aus der Grotte entfernt werden, würde ein Fremder aus der Anderwelt, einer Parallelwelt, geholt werden, der die Steine zurückbringen

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