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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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vielleicht ...“ Sie verstummte und sah blicklos in die Höhle. „Die erste Suche geschah direkt nach einem Übergang. Die neue, junge Magna von damals hat sich auf die Suche gemacht, um den Auserwählten zu finden und ihn bei seiner Suche zu unterstützen. Ohne es zu bemerken, hat sie aber so die Helfer der drei Brüder direkt zum Auserwählten geführt und damit seinen Tod verschuldet. Seitdem hält sich die Weise Magna möglichst aus der Suche heraus.“
    Max runzelte erneut die Stirn. Das klang soweit logisch und akzeptabel. Na ja, halbwegs. Aber etwas war immer noch unklar.
    „Wieso sprechen Sie von der jungen Magna, als ob sie eine andere Person wäre? Ich meine, wenn Ihr Geist von dem Körper Besitz ergreift, sind Sie doch dieselbe Person, oder?“
    Die Weise Magna zeigte eine Andeutung eines Lächelns.
    „Nicht ganz. Mit dem Übergang ergreife ich Besitz vom Körper, ja, und der Geist des Mädchens hört auf, zu existieren. Aber die Erinnerungen des Mädchens bleiben erhalten, sie gehen in meinen Erinnerungen auf. Es ist ein wenig kompliziert.“
    Max holte erneut Luft, aber Mimbelwimbel schnitt ihm das Wort ab.
    „Das reicht jetzt. Wenn du ihr noch weiter Löcher in den Bauch fragst, sitzen wir morgen immer noch hier!“
    Max sah Mimbelwimbel nur böse an.
    „Hast du etwas erfahren, das dir weiterhilft?“, fragte dieser nur gnadenlos.
    „Ich weiß halt gern Bescheid!“, verteidigte sich Max.
    Mimbelwimbel schnaubte nur verächtlich. Doch bevor Max eine entrüstete Antwort geben konnte, sagte die Weise Magna:
    „Komm, ich zeige dir die Grotte, damit du die Spur aufnehmen kannst.“
    Sie erhob sich. Max seufzte.
    „Idiotisch!“, murmelte er zu sich selbst und folgte ihr, Anemone und Mimbelwimbel dicht hinter ihm.
    Die Grotte war nichts Besonderes. Klein, feucht, dunkel. Im Schein der einzigen Lampe konnte Max eine Vertiefung in der Wand erkennen.
    „Berühre die Ruhestätte der drei Steine, dann wirst du sie überall finden können.“
    „Hokuspokus!“, dachte er sich, tat aber wie ihm geheißen. Und tatsächlich, als er die Hand in die Vertiefung legte, stieg in ihm ein Gefühl auf, eine Art Sehnsucht. Als er sich umdrehte, zog es ihn regelrecht aus der Grotte heraus. Er konnte beinahe sehen, wo die Steine entlanggetragen worden waren, wie ein helles Band, das ihn führte.
    „Spürst du es?“, fragte die Weise Magna.
    „Leider!“, gab Max zurück.
    „Auch mein Leben ist an die Steine gebunden. Für diese Hülle ist die Zeit des Übergangs bald gekommen. Eines der Mädchen wird die neue Magna werden. Seit ihrer Geburt werden sie darauf vorbereitet. Es wäre schön, wenn wieder Friede herrscht, wenn es soweit ist. Enttäusch mich nicht, Fremder!“, sagte die Weise Magna zu Max, und bevor dieser eine weitere Unhöflichkeit loswerden konnte, antwortete Mimbelwimbel:
    „Das wird er nicht, Weise Magna!“ Zu Max gewandt, meinte er: „Los, zeig uns den Weg!“
    Max führte sie zurück in die Empfangshalle der Weisen Magna, wo sie sich ihre Taschen umhängten und Hund unter dem Hocker, auf dem Anemone gesessen hatte, hervorzogen. Er führte sie weiter nach draußen, den gleichen Weg, den sie gekommen waren.
    Als sie schließlich wieder vor dem Tor standen, fragte Mimbelwimbel:
    „Und nun?“
    Max sah ihn vernichtend an.
    „Mach einen Vorschlag, es war schließlich deine Idee!“
    „Der Herr hat wohl schlechte Laune?!“, meckerte Mimbelwimbel zurück. „Ich muss ins Handelshaus und Bescheid sagen, dass ich nicht mit zurückkomme!“
    „Wir sollten auch noch ein paar Vorräte kaufen“, schlug Anemone vor. Auf Mimbelwimbels fragenden Blick fügte sie hinzu: „Ich habe von Gawin Geld bekommen.“
    Mimbelwimbel zog die Augenbrauen hoch, sagte aber nichts.
    „Na, dann also wieder in Richtung Stadt“, legte Max fest.
    Auf dem Marktplatz angekommen meinte Max zu Mimbelwimbel:
    „Sag du im Handelshaus Bescheid, wir kaufen Proviant und treffen dich dann dort.“ Bevor Mimbelwimbel widersprechen konnte, fügte er hinzu: „Die Spur führt da hinunter.“
    Er zeigte zum Handelshaus.
    „Na schön, bis dann“, knurrte Mimbelwimbel und hüpfte los.
    Eine gute Stunde später standen sie vor dem Handelshaus und blickten die Straße entlang in Richtung Meer.
    „Wohin jetzt?“, fragte Anemone.
    Max zeigte auf die Straße, die zum Hafen führte.
    „Da entlang, zum Hafen.“

Teil 2
Die Dracheninsel
Die Suche beginnt
    Max stand auf der Spitze der Landzunge, die einen natürlichen halbmondförmigen

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