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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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Ihnen diese drei Idioten eingebrockt haben, wieder auslöffeln, weil Sie es selbst nicht auf die Reihe bekommen, ohne etwas davon zu haben?“
    Die Weise Magna sah ihn nur an.
    „Jetzt stell dich nicht so an. Du jammerst ja schlimmer als meine Oma!“
    Mimbelwimbel war aufgestanden und hatte sich vor Max aufgebaut. Sonderlich beeindruckend war es allerdings nicht.
    „Na, du hast gut reden! Du musst diesen Schlamassel ja auch nicht wieder in Ordnung bringen!“, fuhr Max ihn an.
    „Du glaubst doch wohl nicht, dass du das alleine hinbekommst. Du schaffst es doch kaum, deine Schuhe ohne Hilfe anzuziehen!“, giftete Mimbelwimbel zurück.
    „Das ist auch kein Wunder, da man hier zu dämlich ist, um Strümpfe zu erfinden!“ Max schrie jetzt aus voller Lunge.
    Mimbelwimbel sprang hoch, packte ihn am Kragen und zog ihn zu sich herunter auf Augenhöhe.
    „Dies ist meine Welt, ich muss in ihr leben, und ich werde nicht zulassen, dass du das hier versaust! Du wirst dich auf die Suche machen, und ich werde aufpassen, dass du es auch ordentlich machst!“.
    Max zog sein Hemd aus Mimbelwimbels Faust und richtete sich auf.
    „Pah!“
    Er kam sich mittlerweile recht albern vor. Allmählich gewann er seine Beherrschung wieder. Der Wutausbruch hatte ihn erschöpft, aber ihm auch wieder einen klaren Kopf verschafft. Es war naiv gewesen anzunehmen, dass alles nur ein Missverständnis gewesen war und er einfach wieder nach Hause konnte. Er blickte von Mimbelwimbel zu Anemone, die ihn immer noch geschockt anstarrte, dann zur Weisen Magna.
    „Warum ich, ich will nicht!“, sagte er etwas kläglich.
    „Du hast keine Wahl. Niemand weiß, nach welchen Fähigkeiten der Zauber die Fremden aussucht.“
    Max ließ Kopf und Schulter hängen, trottete zum Hocker, ließ sich darauf fallen und vergrub das Gesicht in den Händen. Anemone rückte an ihn heran und strich ihm beruhigend über den Rücken. Max blickte auf.
    „Wenn ich es schaffe und ich zurückkomme, wird dann in meiner Welt genauso viel Zeit vergangen sein wie hier?“
    Die Weise Magna schüttelte den Kopf. „Aus dem Wenigen, was über den Zauber überliefert ist, vermute ich, dass in deiner Welt keine Zeit vergeht, es wird wie ein Traum gewesen sein.“
    Max seufzte erleichtert auf. Wenigstens etwas, um das er sich keine Sorgen machen musste. Ein Gedanke kam ihm.
    „Was passiert, wenn ich hier wirklich sterbe?“
    Die Weise Magna sah ihn an.
    „Die Zeit kann manipuliert werden, der Tod jedoch nicht.“
    Max schüttelte missmutig den Kopf. Das waren ja tolle Aussichten. Dann runzelte er nachdenklich die Stirn.
    „Ein paar Dinge sind mir noch nicht ganz klar. Sie sagen, dass Ihr Geist von einem Körper auf den anderen übergeht. Wie können Sie da etwas vergessen, ich meine, Ihre Erinnerungen müssten doch erhalten bleiben, und damit auch das Wissen über diesen merkwürdigen Zauber, oder?“ Die Weise Magna sah Max nur ausdruckslos an. Max gab nicht auf. „Warum bin ich nicht gleich hier gelandet, wo Sie mir alles hätten erzählen können? Warum so mitten auf der grünen Wiese?“ Die Weise Magna schwieg. Max fragte weiter: „Wenn Sie wissen, dass der Zauber die Auserwählten nicht hierher bringt, warum haben Sie mich dann nicht gesucht oder suchen lassen, sondern einfach nur abgewartet was passiert?“
    Die Weise Magna sah Max nur aus ihren toten Augen an, und Max spürte, wie sich sein Zorn schon wieder regte. Mimbelwimbel rüttelte Max leicht.
    „Du bist jetzt hier und weißt, was du zu tun hast. Wozu willst du das alles wissen? Es hilft dir ja doch nicht bei der Aufgabe.“
    Mimbelwimbel konnte die Ungeduld in seiner Stimme nicht verbergen. Max schüttelte ihn ärgerlich ab.
    „Man verlangt von mir, dass ich mein Leben riskiere, da habe ich doch wohl ein paar Antworten verdient, oder etwa nicht? Es ist alles schon sehr komisch!“
    Diesmal erwiderte er den Blick der Weisen Magna, ohne wegzuschauen. Er würde nicht aufstehen ohne ein paar Antworten. Schließlich nickte die Weise Magna leicht.
    „Mein Geist geht in neue Körper über, ja, aber diese sind sterblich, unvollkommen. Mit jedem Übergang geht ein Stück Wissen verloren, so wie neues hinzukommt. Es ist der Lauf der Zeit. Ich bin keine Bibliothek.“
    „Aber ...“
    Die Weise Magna hob die Hand und gebot Max zu schweigen.
    „Es gibt Dinge, die sollte man nicht aufschreiben und aufbewahren“, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage. „Mein Körper ist alt und verbraucht. Wäre er noch jung,

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