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Die drei Steine der Macht

Die drei Steine der Macht

Titel: Die drei Steine der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Kalkowski
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soll. Er würde die Fähigkeit haben, die Anwesenheit der Steine zu spüren und er wäre in der Lage, sich mit jedem Lebewesen in der Welt zu verständigen, sei es Mensch oder Tier. Sollte er scheitern, würde einhundert Jahre später erneut ein Fremder kommen, um die Aufgabe zu vollenden, solange bis die Steine an ihren Ursprung zurückgekehrt sind.
    Vor ungefähr eintausend Jahren wollten sich die drei Söhne des letzten Königs nicht mit dem leeren Amt abfinden, das auch nur einer von ihnen innehaben konnte. Sie wollten selbst die ganze Welt beherrschen. Sie töteten ihren Vater und stahlen die drei Steine, dann trennten sie sich. Jeder von ihnen nahm einen der Steine mit sich. Ihre Namen lauteten Agilwardus, Manegold und Widradus, stolze junge Burschen waren sie. Man hat sie seitdem nie wieder gesehen. Obwohl man sie über Monate, ja, Jahre auf der ganzen Welt gesucht hat. Zu gut hatten sie ihre Spuren verwischt. Auch die Steine wurden nicht gefunden. Irgendwo auf der Welt verbergen sich die Brüder im Geheimen und bringen Verderben und Unglück über die Welt. Krieg, Armut, Unterdrückung und Missgunst herrschen nun. Getrennt bringen die Steine nur Böses hervor, selbst wenn sie in dem Willen Gutes zu tun eingesetzt werden. Die Steine verleihen ihren Trägern ein ewig langes Leben. Sie leben noch, die drei Brüder, ich spüre es. Denn mein Leben ist ebenso mit den Steinen verbunden wie ihres und nun deines. Wohl wissend um den Zauber haben sie jeden Fremden töten lassen, bevor er von seiner Bestimmung erfahren konnte. Du bist der Erste, der zu mir gekommen ist, um von seiner Aufgabe zu erfahren. Doch etwas ist jetzt anders. Agilwardus, der Jüngste der Drei, hat herausgefunden, wie der Zauber gebrochen werden kann. Er will dich dazu in der heiligen Grotte opfern. Gelingt ihm das, sind die drei Steine für die Welt unwiderruflich verloren. Er wird sich bald auf den Weg machen. Du hast nicht mehr viel Zeit!“
    Die Weise Magna verstummte und sah Max erwartungsvoll an.
    Max klappte seinen Mund, der ihm vor lauter Ungläubigkeit aufgegangen war, hörbar zu.
    „Das ist ein Scherz!“ Er sprang auf. „Ich habe in meinem ganzen Leben noch nicht etwas derart selten Dämliches gehört!“
    Anemone zog zischend Luft ein und wurde blass. Mimbelwimbel fiel der Apfel, in den er gerade beißen wollte, aus der Hand.
    „Wie kommen Sie dazu, einfach so Leute aus ihrer Umgebung zu reißen, ohne wenigstens zu fragen ...“, wütete Max weiter, ohne auf die anderen zu achten.
    „Ich habe keinen Einfluss auf den Zauber, er ist eigenständig, er ist lebendig, er bestimmt selbst was geschieht“, sagte die Weise Magna.
    Max schlug fassungslos die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Er bestimmt selbst was geschieht“, äffte er die Weise Magna nach. „Ein bisschen Intelligenz hätte dem Zauber nicht geschadet. Es ist doch mehr als bescheuert, denjenigen, der die Aufgabe lösen soll, von seiner Aufgabe in Unkenntnis zu lassen! Und dann wird er auch noch irgendwo am Arsch der Welt abgeladen! Wie kann man da auch nur ansatzweise Erfolg erwarten? Es wäre besser gewesen, wenn die erste Magna ihr Gehirn eingeschaltet hätte, bevor sie so blödsinnig rumzaubern musste ...“
    Max ging die Luft aus. Die Pause nutzend wiederholte die Weise Magna:
    „Ich habe ...“
    „Ja, ja, Sie haben keinen Einfluss auf den Zauber“, fiel Max ihr ins Wort. Vor ihrem Thron auf und abgehend fragte er. „Was ist, wenn ich mich weigere, mir ein Plätzchen suche und mein Ding mache?“
    „Dann werden sie dich finden und töten!“
    „Tolle Wurst!“, sagte Max entrüstet. „Das ist Erpressung, das ist strafbar! Ach, was rede ich da, Sie haben mich ja schon entführt, da macht das wohl auch nichts mehr.“
    „Max!“ Anemones Stimme war ganz leise.
    Max ignorierte sie, er wollte jetzt nicht vernünftig sein.
    „Max!“ Anemones Stimme wurde lauter.
    „Was?!“, fuhr er sie an.
    Sie zuckte zurück.
    „Vielleicht ...“, sie brach ab und holte Luft, „... vielleicht solltest du es einfach machen, oder wir ...“
    Max sah sie einen Moment lang an und drehte sich dann wieder zu der Weisen Magna um.
    „Nehmen wir mal an, ich würde mich auf die Suche machen. Was kriege ich dafür?“, fragte er die Weise Magna.
    Hinter ihm zog sich Mimbelwimbel vor lauter Verzweiflung über sein Verhalten am Bart.
    „Nun, wie ich bereits sagte, habe ich keinen Einfluss auf den Zauber.“
    „Ich soll das auch noch für lau machen? Ich soll diese Scheißsuppe, die

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