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Die Drei ??? - Todesgefahr

Titel: Die Drei ??? - Todesgefahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-waidhofer , André Marx
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er, gab's vermutlich gar nicht. Sie waren weiß Gott schon in gefährlicheren Situationen gewesen. Aber noch nie in derart brütender Hitze. Wie ein Feuerball stand die Sonne am Himmel. Wenn sich wenigstens ein Lufthauch regen würde!
    Er hielt sich am Zaun fest und starrte auf das Gelände. Nichts bewegte sich. Keine Tür ging auf, niemand lief zum Auto, kein Hund begann zu bellen. Hoffentlich, schoss es ihm durch den Kopf, hetzt niemand irgendwelche Wachhunde auf uns. Vor solchen beißwütigen Aufpassern hatte er schon immer mächtigen Respekt gehabt. Er blickte den Weg zurück. Von Bob und Peter war keine Spur mehr zu sehen.
    Plötzlich musste er an den dunklen, kühlen Keller im großen alten Haus seiner Großeltern in Rocky Beach denken, in dem er als Kind immer laut die Melodie von »Rudolf, the rednosed rendeer« gepfiffen hatte.
    Er ging den sandigen Weg zurück. Links ein Baumwollfeld,
    Justus wischte den Schweiß von der Stirn, im nächsten Moment war sie wieder nass.
    Das Ende des Schattens, den das Gebäude an der Hinterseite warf, kam näher. Zehn Schritte noch, neun, acht, sieben, sechs. Unwillkürlich duckte sich Justus und schlich sich an. Vorsichtig lugte er um die Ecke. Er spürte plötzlich einen dumpfen Schmerz. Dann wurde ihm schwarz vor Augen.

    In der Ferne zwitscherten noch immer die Vögel. Justus hörte verhaltene Schritte. Zuerst glaubte er, sie entfernten sich, dann merkte er, dass sie näher kamen. Erschreckt schlug er die Augen auf. Er sah in ein Gesicht dicht über ihm.
    »Was war los?«, hörte er Bob aufgeregt fragen. Schädelbrum
men, Schulterpochen: Justus konnte seine Gedanken nicht so
fort ordnen. Langsam setzte er sich auf.
»Hat dir jemand eins übergezogen?«
»Wie soll ich das wissen«, murmelte Justus.
»Hast du jemanden gesehen?«
    Der Erste Detektiv schüttelte den Kopf und rappelte sich hoch. Sein Blick fiel auf den Elektrozaun und er erinnerte sich, dass sie an einem Firmengelände entlanggelaufen waren. »Walton«, brummte er. »Wo ist Peter?«
    »Vorne an der Straße«, gab Bob zurück. »Ich bin los, um dich zu suchen. Wir haben über zehn Minuten auf dich gewartet.« Allmählich wurde es wieder heller in Justus' Kopf. »Auf«, sagte er forscher, als er sich fühlte, und trabte voran.
    »Peter, wir sind da!«, schrie Bob, so laut er konnte, als sie an der Straße angekommen waren. Nichts rührte sich. »Peter, wo bist du?«, wiederholte er.
    Schwer atmend plumpste Justus auf die Wiese. Von Peter weit und breit keine Spur. Bob lief aufgeregt hin und her und bau
    »Er ist verschwunden.« »Hmm. Und sein Rad?«
    »Ist da«, antwortete Bob und warf seinem Freund einen bösen
Blick zu. »Wenn ihm was passiert ist …«
»… dann bin ich schuld. Ganz klar.«
    Justus setzte sich auf. Das Firmengelände lag zwischen den Feldern, als wäre nichts geschehen. Einen Trost gab es: Walton! Sie wussten jetzt, dass dieses Unternehmen, das da so unschuldig im Sonnenlicht glänzte, etwas mit dem Erpressungsfall zu tun hatte.
    Bob funkelte ihn an. »Richtig kopflos war das Ganze. Zuerst kriegst du eins über den Schädel, und jetzt ist Peter weg.« Justus hielt es für klüger, keine Antwort zu geben. Vorsichtig tastete er seinen Kopf nach einer Beule ab. Dann erhob er sich etwas umständlich und kletterte in den Straßengraben zu den Rädern.
    »Willst du jetzt etwa wegfahren?«, fragte Bob entrüstet. »Unsinn.« Ohne große Hoffnung begann der Erste Detektiv, die Drahtesel zu inspizieren. Aber er hatte Glück. »Schau einer an.« Justus deutete auf Peters Rad. Bob beugte sich darüber, aber ihm fiel nichts auf. »Das Werkzeug fehlt!«
    Alle drei Räder waren mit den kleinen Etuis aus Plastik bestückt gewesen. Der freundliche Mister Che in der Jugendherberge hatte sie extra darauf aufmerksam gemacht.
    »Das darf doch nicht wahr sein.« Bob dämmerte es plötzlich, wieso Peter verschwunden war. »Er wollte sich auf keine langen Diskussionen mit uns einlassen.«
    Justus nickte müde. Sie hockten sich wieder an den Straßenrand. Irgendwann musste Peter von seinem Erkundungstrip ins Innere des unheimlichen Geländes zurückkommen. »Vielleicht sollten wir jetzt ihm nach«, überlegte Bob. Aber dann schüttelte er den Kopf. »Hat was Ätzendes, dass dauernd einer fehlt.«
    Ein Campmobil fuhr vorüber, und Justus schlug vor, noch eine Viertelstunde zu warten und dann das weitere Vorgehen zu besprechen. Bob war einverstanden und sie versanken in brütendes Schweigen.
    Aber bald stand Justus

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