Die Drei ??? - Todesgefahr
Beamten. »Ihr kommt morgen früh auf die Wache und gebt die ganze Geschichte noch einmal zu Protokoll, verstanden? Und Sie bitte auch, Mr Morton. Bringen Sie die drei nach Hause?« »Selbstverständlich.«
Wenig später war es wieder ruhig auf der Straße. Erschöpft stiegen die drei ??? in den verbeulten Rolls-Royce.
»Und dabei wollten wir nur ins Kino«, stöhnte Peter, als sie zurück nach Rocky Beach fuhren.
»Beschwer dich nicht. Spannender als dieser Abend war der
Film bestimmt nicht«, sagte Bob.
»Ohne Zweifel.«
»Und mir war es eine Ehre, mal hautnah einen Fall meiner drei
Lieblingsfahrgäste mitzuerleben«, fügte Morton hinzu, der sei
ne gute Laune inzwischen wiedergefunden hatte.
»Eine große Ehre.«
»Eine richtig große Ehre.«
»Eine gigantisch riesige Ehre.«
Die drei ??? ®
Tödliche Spur
erzählt von André Marx
Kosmos
Die drei ??? ®
Tödliche Spur
Todesangst 253 Ein Feind aus der Vergangenheit? 257 Verlust 265 Im Leichenkeller 272 Einbruch bei Freunden 277 Eine heiße Spur 285 Trottel vom Dienst 290 Hinweis mit drei Fragezeichen 296 20. April 1979 303 Licht ins Dunkel 310 RR 2930 316 Anruf aus dem Jenseits 324 Familiengeheimnisse 332 Versetzt 338 Die Waffen des Feindes 347 Operation Morton 352 Keine Polizei! 361 Ein Grund zu feiern 368
Todesangst
Justus Jonas erwachte und öffnete die Augen.
Dunkelheit.
Wärme.
Stille.
Modergeruch lag in der Luft.
Er horchte. Nicht der kleinste Laut. Nur das Pochen seines Herzens und das Rauschen des Blutes in seinen Ohren. Sein Rücken schmerzte. Er lag auf etwas Hartem. Vorsichtig tastete er den Boden ab. Unter ihm war raues, rissiges Holz. Direkt neben seinen Schultern ragten hölzerne Wände empor. Und über ihm … Seine Hände stießen nur wenige Zentimeter über seinem Gesicht gegen ein Hindernis. Justus erschrak. Ringsherum nur Holz. Er war gefangen.
Panik stieg in ihm hoch. Mit aller Kraft trat er gegen die Wände. Das Holz gab nicht einen Zentimeter nach. Es gab nicht einmal das erwartete Krachen, sondern nur ein dumpfes Pochen. Jedes Geräusch wurde sofort geschluckt. So als befände er sich … tief unter der Erde.
Hektisch zog er aus seiner Hosentasche ein Feuerzeug hervor. Die kleine Flamme erhellte den winzigen Verschlag – ein Sarg! Er war lebendig begraben worden! Die Angst ergriff vollends von ihm Besitz. Er brüllte aus Leibeskräften, trommelte gegen die Wände, stemmte sich gegen die Decke – und erwachte in seinem Bett. Justus riss die Augen auf und blickte auf die grüne Digitalanzeige seines Weckers: 2:12. Erleichtert entspannte er sich. Dann strampelte er mühsam die Decke weg, unter der er wie verrückt geschwitzt hatte, und atmete einmal tief durch. Justus versuchte, sich daran zu erinnern, was für ein Tag heute Schule gehen. Hatte er wirklich geschrien? Womöglich waren Onkel Titus und Tante Mathilda davon wach geworden. Er schwang sich aus dem Bett. Das Schlafzimmer der beiden lag im Erdgeschoss. Justus schlich die Treppe hinunter und öffnete vorsichtig die Tür. Ein schmaler Streifen Licht fiel durch das Fenster auf das Bett. Dort lagen die beiden, Onkel Titus in Embryohaltung auf der Seite und Tante Mathilda auf dem Rücken, leise schnarchend. Justus lächelte. Wenn sie erkältet war, war das Schnarchen manchmal so laut, dass er ein Stockwerk höher davon aufwachte. Onkel Titus dagegen machte es nie etwas aus. Justus betrachtete ein paar Sekunden lang dieses friedliche Bild. Er war heilfroh, dass sie nicht aufgewacht waren. Sein Geschrei wäre ihm ganz schön peinlich gewesen. Leise schloss er die Tür und ging zur Treppe zurück. Doch noch bevor er die erste Stufe betrat, hörte er ein vertrautes brummendes Geräusch: sein Magen.
Justus drückte vorsichtig auf seinen Bauch. Da war ganz klar ein riesiges Loch, das unbedingt gefüllt werden wollte. Wann hatte er das letzte Mal etwas gegessen? Vor sechs Stunden. Kein Wunder, dass er hungrig war.
»Nein«, rief er sich flüsternd zur Ordnung. »Die Kalorien, die man nachts anfrisst, wird man nie wieder los.« Er wollte das Knurren ignorieren und schnell wieder ins Bett gehen, doch bereits nach drei Stufen meldete sich sein Magen so energisch, dass er die Kontrolle über Justus' Beine gewann. Wie hypnotisiert folgten sie dem Ruf des Kühlschranks, und Justus konnte nicht mehr an sich halten, als er den Käse, den Schinken und die Reste des Schokoladenpuddings von gestern sah. Gierig machte er sich über alles her und redete sich immer wieder ein, dass dies
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