Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
Türgriff. »Sollen wir?« So ganz wohl war ihm nicht bei dem Gedanken, jetzt auszusteigen.
    »Scheint sich wieder beruhigt zu haben«, sagte Peter. »Aber seht ihn nicht an, hört ihr! Seht ihm nicht in die Augen, das mögen Hunde nicht.«
    Das war leichter gesagt als getan, fand Justus, als er sich auf immer noch reichlich wackeligen Knien der Veranda näherte. Leo schien sich zwar überhaupt nicht mehr für sie zu interessieren und saß entspannt neben seinem Herrchen. Aber der Hund war so groß, dass es kaum möglich war, ihn nicht anzusehen.
    »Hallo, Jungs«, begrüßte sie Grace. »Da fährt einem der Schreck ganz schön in die Glieder, wenn man Leo zum ersten Mal sieht, nicht wahr?«
    »Kann man wohl sagen«, gab Bob zu.
    »War meine Schuld. Angus ist erst vor ein paar Minuten angekommen und ich hatte vergessen, ihm zu sagen, dass ihr auch jeden Moment hier sein müsst.«
    »Hallo, ich bin Angus.« Der Mann gab jedem die Hand.
    »Wir sind erfreut, Sie kennenzulernen«, sagte Justus.
    »Bitte sagt doch Du, sonst komme ich mir vor wie mein eigener Großvater. Außerdem wollen wir doch zusammenarbeiten.« Er lächelte sie freundlich an. »Tut mir leid wegen Leo. Ich habe ihn einfach draußen gelassen und er ist nun mal der Meinung, dass das alles hier seins ist.« Angus Powell beschrieb mit seiner Hand einen weiten Halbkreis, der das ganze Farmgelände umfasste. Oder das ganze Tal.
    »Wenigstens hört er aufs Wort.« Bob merkte, wie sich sein Herz allmählich beruhigte.
    »Was ist das denn für eine Rasse?« Peter hielt Leo die Hand hin, damit er daran schnuppern konnte. Als Hundefreund wusste er genau, wie man sich einem unbekannten Hund vorstellt. Er musste an Shadow denken, seinen irischen Wolfshund, der aber bei seiner Tante auf einer Orangenplantage im Hinterland von Los Angeles lebte und den er jetzt schon länger nicht mehr gesehen hatte. Er nahm sich vor, bald einmal wieder zu ihm zu fahren.
    Angus machte eine vage Geste. »Das weiß ich, ehrlich gesagt, auch nicht so genau. Ein bisschen Mastiff, ein bisschen Bordeaux-Dogge und vielleicht eine Spur Mastino.«
    Der Zweite Detektiv pfiff leise durch die Zähne, während ihm Leo die Hand leckte. »Das ist wirklich eine nette Mischung. Und wie viele Ganoven nimmt er so zum Frühstück? Zwei, drei?«
    Angus lachte. »Eigentlich ist er völlig harmlos und lässt sich sogar von Katzen verjagen. Aber sagt’s nicht weiter!«
    »Gehen wir rein!« Grace winkte allen, mit ihr ins Haus zu kommen.
    Im Haus trafen die drei ??? auch Stanley und Guillermo. Als sich alle an dem großen Küchentisch niedergelassen hatten, konnte die Besprechung beginnen. Da Angus nur wenig Zeit gehabt hatte, als Grace ihn am Vortag im Beisein der drei Jungen angerufen hatte, hatten die beiden noch einmal ausführlich telefoniert. Dabei hatte Angus alle Hintergründe erfahren und auch kurz mit Stanley und Guillermo gesprochen.
    »Eine sehr seltsame Geschichte«, sagte er nachdenklich. »Wirklich seltsam.« Er tippte auf die Karte der drei ???, die vor ihm auf dem Tisch lag. »Und danke euch, dass ihr meiner Mutter geholfen und ihr angeboten habt, in der Sache aktiv zu werden. Ich habe schon viel von euch gehört. Ihr scheint’s wirklich draufzuhaben.«
    »Keine Ursache«, erwiderte Justus und zuckte kurz zusammen, als er etwas Feuchtes an seinen Fingern spürte. Leo hatte sich neben ihn gesetzt und seine Hand angestupst.
    »Er mag dich.« Angus nickte zu seinem Hund.
    »Ah ja.« Justus fuhr über den Riesenschädel und hatte das Gefühl, einen Medizinball zu streicheln. Er war sich noch nicht ganz sicher, ob er dasselbe für Leo empfand wie der für ihn.
    »Also?« Angus sah in die Runde. »Was machen wir? Wie gehen wir vor? Irgendwelche Vorschläge?«
    »Wir … wir hatten eigentlich gehofft, du würdest uns das sagen.« Stanley wirkte erstaunt.
    »Ja, ich dachte nur, ihr hättet vielleicht schon Pläne geschmiedet. Schließlich kennt ihr euch hier viel besser aus als ich.«
    »Wir sollten in jedem Fall systematisch vorgehen«, sagte Justus. »Am besten markieren wir zunächst auf einer Karte all die Punkte, an denen die Beobachtungen stattfanden, teilen dann das ganze Gebiet in Sektoren auf und untersuchen diese gründlich.« Leo hatte jetzt seinen Kopf auf Justus’ Stuhllehne gelegt und sah den Ersten Detektiv aus seinen großen braunen Augen an.
    Angus nickte. »Gefällt mir, gute Idee. Und mir gefällt es auch, dass du von ›Beobachtungen‹ sprichst und nicht von Geistern oder

Weitere Kostenlose Bücher