Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
Vom Netzwerk:
könnten. Aber noch hatte er nichts entdeckt, was seine Aufmerksamkeit erregt hätte.
    »Okay.« Stanley holte die Karte heraus und breitete sie auf dem Boden aus. »Hier haben wir den Kerl gestern gesehen.« Er markierte die Stelle mit einem roten Kreuz. »Dort ist er Guillermo begegnet«, ein weiteres Kreuz, »und wo ist er dir über den Weg gelaufen, Grace?«
    Die Forscherin deutete auf zwei Punkte. »Da und da.«
    »Gut.« Stanley kennzeichnete auch diese Orte.
    Bob besah sich die Markierungen. »Sieht so aus, als könnten wir unsere Suche auf den Wald da vorn konzentrieren.« Er blickte geradeaus.
    »Wobei der Wald riesig ist«, gab Grace zu bedenken und zeigte auf die Karte. »Der erstreckt sich von hier bis zum Ausgang des Tales.«
    »Für heute nehmen wir uns diesen Teil vor, würde ich sagen.« Angus zeichnete mit seinem Finger ein Quadrat. »Das sollten wir in den nächsten Stunden noch schaffen. Eine Gruppe nimmt sich den südlichen, die andere den nördlichen Teil vor.«
    Justus holte ihre Walkie-Talkies aus dem Rucksack. »Damit können wir in Kontakt bleiben.«
    Angus hob den Daumen. »Sehr clever!«
    »Und wer genau geht jetzt mit wem?«, fragte Stanley.
    Nach kurzer Überlegung einigte man sich darauf, dass sich Justus und Peter Stanley anschließen und Bob mit Angusund Grace gehen würden. Guillermo würde im Haus die Stellung halten. Die Suche nach dem geheimnisvollen Unbekannten konnte beginnen.
    »Schnappen wir uns den Freak, Leute!« Stanley schlug seine Faust in die offene Handfläche und schaute grimmig.
    Angus sah ihn mahnend an. »Aber nicht den Helden spielen, Stanley! Wer etwas Verdächtiges sieht oder hört, verständigt die anderen. Klar? Keine Alleingänge!«
    »Ja, ja, geht klar.«
    »Dann mal los.«
    Die beiden Gruppen verabschiedeten sich voneinander und entfernten sich in verschiedene Richtungen. Zwei Minuten später hatte sie der Wald bereits verschluckt.
    Das Tal hatte seinen Namen tatsächlich nicht zu Unrecht von den Platanen erhalten. Die hohen Laubbäume mit den ahornartigen Blättern wuchsen hier in Massen. Aber wenn man genau hinsah, fanden sich auch jede Menge anderer Bäume: Eichen, Fichten, Tannen, Kiefern. Und je weiter es in den Wald hineinging, desto dichter wurde der Baumbestand. Dazu kam, dass das Gelände nicht eben war, sondern immer wieder von kleineren Hügeln und Anhöhen durchsetzt wurde, die an einigen Stellen auch schroffe Felswände aufwiesen. Bob musste an die Märchenwälder denken, wie er sie sich als Kind immer vorgestellt hatte, wenn ihm seine Mutter abends vorgelesen hatte. Peter dagegen konnte dem Wald nichts Märchenhaftes abgewinnen. Er wurde immer dunkler, es war viel zu still und es roch immer noch so merkwürdig. Ganz abgesehen von dem Untoten, der ihnen hier irgendwo auflauerte.
    Auch der Erste Detektiv hing seinen Gedanken nach. Natürlich waren sie nicht hinter einem Geist, einem Zombie oder irgendeinem anderen Spuk her. Das hieß jedoch nicht, dass derjenige, der Grace und ihren Leuten zusetzte, nicht gefährlich war. Irgendetwas führte er im Schilde. Aber Justus hatte noch keinen Schimmer, was das war.
    Während er hinter Stanley und Peter durch den Wald schlich, achtete Justus auch weiterhin auf Zeichen, die ihn vielleicht dem Hoverman-Rätsel ein Stück näherbrachten. Dank seines phänomenalen Gedächtnisses konnte er sich an das Rätsel fast noch Wort für Wort erinnern. Doch das Problem fing schon mit dem Erstgeborenen an. Was sollte man sich in der freien Natur unter einem Erstgeborenen vorstellen? Einen uralten Baum? Den größten von drei auffälligen Felsen? Auf einen Felsen hätte der Erste Detektiv auch bei dem silbernen Haar getippt. Eine längliche, silbern glänzende Felsnase. Aber die Felsen, die er bisher gesehen hatte, waren ausnahmslos dunkelgrau. Und keiner war lang gewesen.
    Einen Zimtbaum gab es tatsächlich, das hatte er am Morgen noch im Internet recherchiert, doch der wuchs in Asien. Eine verbrannte beziehungsweise verkohlte Wand konnte die Folge eines Waldbrandes sein, ein Hundegesicht womöglich eine bestimmte Felszeichnung – und ein Fisch und eine Schnecke ? Wieder Felsgebilde? Die Formen von Waldlichtungen? Von verwachsenen Bäumen? Der Baum da vorn zum Beispiel. Sein Stamm war so verdreht, dass man in ihm mit viel Fantasie eine Schnecke sehen konnte. Aber hatte der Baum auch schon vor über hundert Jahren so ausgesehen? Hatte es ihn da überhaupt schon gegeben? War dagegen Hovermans silbernes Haar vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher