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Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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und erhob sich dann wieder. »Trübsalblasen bringt mir Leo auch nicht wieder zurück. An die Arbeit.«
    Doch die Sache schien aussichtslos. Im ganzen Wald fand sich kein einziger verwertbarer Reifenabdruck. Die Spur verlor sich auf einem Schotterfeld am Waldausgang und einer asphaltierten Straße, die der Fahrer für den Herweg benutzt haben musste. Zwischenzeitlich informierten sie auch Stanley und Guillermo, die hinzukamen, um sich an der Suche nach Hinweisen zu beteiligen. Stanley konnte zwar immer noch kaum laufen, wollte aber unbedingt seinen Teil beitragen.
    Doch mit der Sonne sank auch der Mut der kleinen Gruppe. Die Ganoven hatten offenbar an alles gedacht und waren sehr professionell vorgegangen. Nirgendwo fand sich ein Anhaltspunkt, der sie weitergebracht hätte. Bis Peter noch einmal den Ort genauer unter die Lupe nahm, an dem sich das eigentliche Drama abgespielt hatte. Und auf einmal wendete sich das Blatt.
    »Hey, Leute!«, rief er aufgeregt. »Kommt mal hierher! Hierher!«
    Alle eilten zu dem Zweiten Detektiv, der in etwa dort aufdem Boden kniete, wo Leo auf das Quad verfrachtet worden war.
    »Hast du was?« Angus sah hoffnungsvoll in das mit Tannennadeln durchsetzte Moos.
    »Allerdings.« Peter zeigte auf ein Streichholzbriefchen. Aufgeklappt lag es neben einer Wurzel. »Die Streichhölzer sind knacktrocken und können daher nicht seit gestern hier liegen. Die sind von heute.«
    Justus nahm sich einen Zweig. »Völlig richtig, Zweiter!« Er fuhr mit dem Zweig so unter das Streichholzbriefchen, dass er es umdrehen konnte, ohne etwaige Fingerabdrücke zu verwischen. Vorsichtig wendete er den Karton.
    »Na, aber hallo!«, entfuhr es Bob, als er den Aufdruck auf der Rückseite las. »Die Schwarze Acht!«

Die Schwarze Acht
    Angus blickte ihn erstaunt an. »Du kennst die Kneipe?«
    Der dritte Detektiv nickte. »Die kennt so ziemlich jeder in Rocky Beach. Eine Motorradkneipe der eher verrufenen Art. Dunkle Fassade, dunkle Typen, dunkle Gerüchte. Freiwillig geht da keiner rein, der nicht zur Stammkundschaft gehört.«
    »Ja, ja, mir ist der Laden durchaus ein Begriff. Erst vor ein paar Wochen haben die Kollegen aus Rocky Beach uns um Hilfe bei einer Razzia in dem Schuppen gebeten.«
    Justus hob das Streichholzbriefchen geschickt mit dem Zweig auf. »Ich schlage vor, dass wir der Einrichtung einen weiteren Besuch abstatten. Hat jemand eine Tüte dabei?«
    Angus verzog das Gesicht zu einer skeptischen Miene. »So ein Besuch wird allerdings nicht ganz unproblematisch, gerade nach der jüngsten Razzia. Und einige von den Leuten, die dort ein und aus gehen, sind auch für uns in L. A. keine Unbekannten. Und umgekehrt. Ich müsste daher vermutlich nur einen Fuß in die Kneipe setzen und die Kerle, die wir suchen, würden genauso schnell von der Bildfläche verschwinden wie Kakerlaken, wenn das Licht angeht.«
    »Aber du hast doch sicher jemanden, der noch nie in der Schwarzen Acht war und den diese Typen nicht kennen?«, wandte Peter ein.
    Angus dachte nach. »Ja, irgendwen haben wir wahrscheinlich schon. Aber wen …? Diese Kerle riechen einen Polizisten zehn Meilen gegen den Wind.«
    »Nun«, meldete sich der Erste Detektiv zu Wort, »da wüssteich Abhilfe. Zumal ich selbst stolzer Besitzer eines motorisierten Zweirades bin.«
    »Du willst doch nicht …?« Bob blieb das Wort im Halse stecken.
    »Genau das!«, antwortete Justus.
    Unglücklicherweise konnte die geplante Aktion nicht mehr am selben Abend stattfinden. Als die drei Detektive und Angus an der Bar in der Olive Street vorbeifuhren, war dort die Hölle los. Sie konnten beobachten, dass Biker abgewiesen wurden, die in die Bar wollten. Peter rief daraufhin von seinem Handy aus an, angeblich um zu fragen, wie lange die Kneipe aufhätte. Er würde nach Mitternacht gern noch mit ein paar Kumpels vorbeikommen.
    »Könnt ihr vergessen!«, krächzte eine rauchige Stimme durch den Hörer. »Herby feiert seinen Dreißigsten und hat die ganze Kneipe gemietet. Geschlossene Gesellschaft! Morgen wieder.«
    »Verflixt!«, schimpfte Bob. »Das kostet uns wertvolle Zeit!«
    Angus nickte, schwieg aber. Ihm war deutlich anzusehen, wie sehr er sich um seinen Hund sorgte.
    Am nächsten Morgen trafen sich die drei ??? und Angus Powell vor einem alten Schuppen. Einen Steinwurf vom Schrottplatz entfernt lag er hinter der Ruine eines alten Hauses, das auf einem verlassenen Grundstück vor sich hin moderte. Der Erste Detektiv sah sich noch einmal um und öffnete dann das

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