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Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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denn da bei euch?«
    »Inspektor!« Will grinste breit. »Was für eine Freude, Sie zu sehen.«
    Angus nickte zu Justus. »Euer neuer Freund?«
    Nat deutete mit dem Finger auf Angus. »Geee-nau! Unser neuer, guter Freund … äh … Boss! Aber er wollte gerade gehen, nicht wahr?« Nat kniff Justus in die Wange und ließ ihn los. »Bis die Tage mal … Bossy!«
    Der Erste Detektiv sah sofort zu, dass er Land gewann. Er lief zurück zur Theke, holte seinen Helm und wandte sich dem Ausgang zu. Als er schon an Angus vorbei war, drehte der sich kurz um und hielt ihn fest. »Alles klar mit dir, junger Mann?«, fragte er laut und formte mit dem Mund das Wort »Schuppen«.
    Justus nickte. »Ja, alles in Ordnung. Danke sehr.« Ohne sich noch einmal umzusehen, verließ er die Schwarze Acht.
    Vor der Tür musste der Erste Detektiv ein paar Mal durchatmen und warten, bis seine Knie nicht mehr so zitterten. Erst dann setzte er sich den Helm auf, schwang sich auf seine Maschine und fuhr zurück zum Schuppen. Als er das Motorrad auf den Ständer zog, traten hinter ihm Peter und Bob ein.
    »Was war denn los? Wo ist Angus?«, fragte der Zweite Detektiv.
    »Kommt vermutlich gleich«, erwiderte Justus. Er stieg ab, lehnte sich an den Sattel und atmete noch einmal kräftig durch. »Meine Güte, das war knapp! Wäre Angus nicht aufgetaucht, könntet ihr wohl jetzt meine Einzelteile in irgendeinem Hinterhof zusammenkehren.«
    Bob sah Peter an. »Hat ihn sein Gefühl doch nicht getrogen!« Er wandte sich Justus zu. »Ein paar Minuten nachdem du in der Kneipe verschwunden warst, wurde Angus total nervös und wollte unbedingt nach dem Rechten sehen. Wir haben ihm gesagt, dass du schon klarkämst, aber er ließ sich nicht aufhalten.«
    Justus lächelte dünn. »Zum Glück. Die Typen haben mir kein Wort geglaubt. Aber ich habe vielleicht eine Spur. Einem gewissen Finch wurde vorgestern sein Quad gestohlen. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass die Entführer ein gestohlenes Fahrzeug für ihre Aktion verwendet haben.«
    Draußen waren Motorengeräusche zu hören und kurz darauf betrat Angus den Schuppen. Der Erste Detektiv informierte ihn über die Geschehnisse in der Schwarzen Acht, bevor er dort erschienen war, und bedankte sich nochmals dafür, dass Angus seinem Gefühl vertraut und genau im richtigen Moment aufgekreuzt war.
    »Keine Ursache.« Angus klopfte Justus auf die Schulter. »Mit der Zeit entwickelt man einen Riecher für so was. Und ich habe dir ja gesagt, dass mit den Kerlen in der Schwarzen Acht nicht zu spaßen ist.« Er wurde ernst. »Vor allem nicht mit Finch Grubowski.«
    »Du kennst den Mann?«, fragte Bob.
    »Unbedingt. Finch ist sozusagen einer unserer Stammkunden. Kommt mit zum Auto. Ich werde mal überprüfen, ob Finch tatsächlich das Quad gestohlen wurde beziehungsweise ob er den Diebstahl gemeldet hat.«
    Das war in der Tat so. Über Funk erfuhr Angus, dass Finch Grubowski gestern Morgen den Diebstahl seines silbergrauen Quads angezeigt hatte. Er notierte sich die Nummer und hängte das Sprechfunkgerät wieder ein.
    »Ausgerechnet Finch.« Angus sah ins Nirgendwo und überlegte einen Moment. »Steigt ein, Jungs. Mal sehen, ob Finch zu Hause ist.«
    Finch Grubowski wohnte in einem heruntergekommenen Häuschen in der Nähe des alten Theaters. Das winzige Haus ging fast unter in dem verwilderten Garten, der ungehindert um das Gebäude wucherte. Zwei Fahrspuren im kniehohen Gras führten zu einem verrosteten Wellblechverschlag neben dem Haus. Er stand weit offen und war bis auf allerlei Gerümpel leer.
    »Sieht nicht gut aus.« Angus stellte den Motor ab und sie stiegen aus. Nach mehrmaligem Klingeln und Rufen bestätigte sich seine Befürchtung. Finch Grubowski war nicht zu Hause.
    »Wir … könnten uns ja trotzdem ein wenig umsehen?«, meinte Peter. »Uns sozusagen auf das Grundstück verlaufen?«
    Angus schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, dass Leo hier ist. Er hätte uns längst gehört und gebellt.«
    »Aber vielleicht finden wir Hinweise?«
    Angus Powell sah den Zweiten Detektiv verwundert an. »Gehört das etwa zu euren üblichen Ermittlungsmethoden? Unbefugt Grundstücke betreten und sich da mal ein wenig umsehen?« Bei den letzten Worten imitierte er den betont unschuldigen Tonfall, in dem Peter vorhin gesprochen hatte. Der Polizist zwinkerte dem Zweiten Detektiv zu.
    »Nun ja«, begann Justus, wurde jedoch vom Geräusch eines herannahenden Motorrades unterbrochen.
    »Das ist er«, sagte Angus.

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