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Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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über den Arm und ging auf die Tür zu. Aus dem Augenwinkel erkannte er, dass Angus und seine beiden Freunde keine fünfzig Meter entfernt geparkt hatten.
    Die Kneipe hatte geöffnet! Zumindest war die Tür nicht zugesperrt. Mit einem lauten Quietschen schwang sie nach draußen. Dahinter herrschte ein düsteres Zwielicht.
    »Hallo? Jemand zu Hause?« Der Erste Detektiv trat ein. Es stank nach kaltem Rauch und Bier. Im Schein einiger altersschwacher Wandlampen erkannte er heruntergekommenes Mobiliar, eine Theke, im Hinterzimmer zwei Billardtische und ein paar Flipper. Aus einer antiquierten Jukebox stöhnte irgendein Rocksänger, dass Liebe wehtat.
    Ein Husten antwortete ihm. »Klar, ey. Was geht ab?«
    Aus dem Zwielicht schälte sich ein Mann mit dem größten Vollbart, den Justus je gesehen hatte. In der Hand hielt er einen Besen.
    »Hey! Hat die Bar schon auf? Meine Kehle ist staubtrocken.« Der Erste Detektiv gab sich cool und etwas angeschlagen.
    »Klar, ey. Darf’s ’n sein?«
    »Coke.«
    »Klar, ey.«
    Als der Bart die Cola vor Justus auf den Tresen stellte, kam ein Mann aus der Toilette und gesellte sich zu einem weiteren, den der Erste Detektiv nicht gesehen hatte, weil er im Billardzimmer hinter einem Vorsprung gesessen hatte. Beide trugen Biker-Kleidung, ebenfalls Bärte und beäugten ihn misstrauisch.
    Justus hob die Hand. »Hi!«
    »Howdy.« Die beiden kamen auf ihn zu. »Neu hier, eh?«
    »Wollte mir den Laden mal ansehen.« Justus nippte an seiner Cola und lächelte müde.
    »Spät geworden gestern?«, fragte der Größere der beiden,dessen Augenbrauen in der Mitte zusammengewachsen waren. Seine Stimme klang nach viel Bier und noch mehr Zigaretten. »Siehst müde aus.«
    Justus wischte sich nicht vorhandenen Rotz mit dem Ärmel ab. »Hab die halbe Nacht an meiner Kiste geschraubt. Vergaser. Ich glaub, ich werd das Ding bald verhökern und mir ’n Quad kaufen. Kennt sich einer von euch mit den Teilen aus?«
    Der Kleinere – struppiger Schnauzer, eisblaue Augen – sah ihn skeptisch an. »So? Du willst auf ’n Quad umsteigen?«
    Justus zuckte die Schultern. »Wieso nicht? Coole Teile. Bräucht aber jemanden, der mich mal berät.«
    »Finch hat doch so ein Ding«, fiel dem Wirt ein. »Und der weiß alles über die Mühlen.«
    Der Erste Detektiv wurde hellhörig. »Klingt genau nach dem Mann, den ich suche. Wisst ihr, wo ich den finde?«
    Die Augenbraue lachte dreckig. »Dem haben sie seins vor zwei Tagen geklaut. Der ist total fertig mit den Nerven.«
    »’n Quad, ja?« Schmalauge kam ganz nah und musterte Justus von oben bis unten.
    »J… ja? Problem damit?«
    Der Biker entblößte seine obere Zahnreihe. »Damit nicht. Aber mit dir.«
    Der Erste Detektiv griff nach seiner Cola, doch der Mann nahm sie ihm aus der Hand und stellte die Flasche wieder auf den Tresen. »Du bist doch ’n Schnüffler, oder?«, zischte er. »So was riech ich, weißt du.«
    Justus verzog gelangweilt das Gesicht. »Hast du was Schlechtes gegessen oder was?«
    Der Mann packte ihn am Kragen und zog ihn vom Hocker. »’n Biker, der auf ’n Quad umsteigt! Hab ich ja noch nie gehört! Und noch dazu einer, der Cola trinkt, Turnschuhe anhat und unbedingt Finch sprechen will.«
    Der Erste Detektiv wollte die Hand des Mannes lösen, aber der Griff war fest wie ein Schraubstock. Auch der andere Biker betrachtete ihn nun argwöhnisch. Justus spürte, wie ihm auf einmal heiß wurde.
    »Stimmt, Will. Jetzt, wo du’s sagst: Keiner will einfach so mit Finch sprechen.« Er stellte sich hinter Justus.
    »Ich kenn diesen Finch doch gar nicht, Leute. Wo ist euer Problem?« Verkabeln, dachte Justus, verkabeln wäre prima gewesen.
    »Eben.« Schmalauge grinste. »Jeder, der hierherkommt, kennt Finch.«
    »Weißt du was?« Augenbraue lächelte besonders freundlich. »Wir werden mit dir jetzt in den Hof gehen und dann unterhalten wir drei Hübschen uns mal ein bisschen, hm?«
    Jetzt bekam es Justus doch mit der Angst zu tun. »Hey, Leute! Lasst den Blödsinn, ja? Ich wollte hier nur meine Cola trinken und mich nach jemandem erkundigen, der sich mit Quads auskennt. Nichts für ungut.«
    »Abmarsch, Senior Boss!« Die beiden Männer fassten ihm rechts und links unter die Arme und zerrten ihn Richtung Hintertür.

Wertvolle Tipps
    Plötzlich erklang vom Eingang her eine Stimme. »Hallo, die Damen!«
    Alle fuhren herum. Angus! Justus fiel eine Wagenladung Felsbrocken vom Herzen.
    »Wo soll’s denn hingehen, ihr beiden? Willy? Nat? Wen habt ihr

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