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Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition)

Titel: Die drei ??? und das Tuch der Toten (drei Fragezeichen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marco Sonnleitner
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»Finch.«
    Eine Minute später hielt ein bulliges Custom Bike neben ihnen am Straßenrand. Es schien fast nur aus den überbreiten Reifen zu bestehen, hatte einen abstrus hohen Lenker und auf dem roten Tank prangte ein fauchender Löwe mit einer Mähne aus Flammen. Justus glaubte sich erinnern zu können, dass er das Motorrad gestern Abend vor der Schwarzen Acht gesehen hatte.
    Der Mann auf dem Geschoss sah nicht weniger ehrfurchtgebietend aus. Ein Hüne in schwarzer Lederweste mit grauem Bart, Glatze und Augen, die so kalt wirkten, dass es Peter fröstelte, als ihn der Blick des Mannes streifte.
    »Inspektor Powell! Was verschafft mir die seltene Ehre?« Finch Grubwoskis Stimme hörte sich an wie fernes Donnergrollen. »Sind Sie heute etwa für die Kinderbetreuung in Ihrem Department zuständig?« Er zeigte auf die drei Jungen und lachte.
    »Finch!« Angus Powell lächelte gelassen. »Hab gehört, dass die bösen Buben bei dir waren?«
    Der Mann gab sich erstaunt. »Ach? Das wissen Sie schon? Ja, ja, die Welt ist schlecht. Und wo war die Polizei mal wieder,um einen unbescholtenen Bürger wie mich zu beschützen?« Er stieg von seinem Motorrad.
    Der Erste Detektiv trat einen Schritt nach vorn. »Könnten Sie uns bitte das Quad beschreiben, das Ihnen gestohlen wurde?«
    »Darf der das schon?« Finch sah Angus fragend an. »Mich verhören?«
    »Antworte einfach, Finch.«
    Der Biker grinste. »Vier Räder, Motor, Sitzbank.«
    Justus ließ sich nicht provozieren. »Silberfarben? Mit Ladefläche?«
    Das Gesicht des Mannes verdunkelte sich schlagartig. »Habt ihr es gefunden?«
    »Noch nicht«, erwiderte Bob. »Könnten Sie noch nähere Angaben dazu machen? Oder haben Sie womöglich mitbekommen, wie es entwendet wurde?«
    »Das hab ich tatsächlich.« Finchs Lippen wurden zu einem schmalen Strich. »War vorletzte Nacht. Hab gehört, wie das Quad gestartet wurde, und bin sofort aus dem Haus gerannt. Da war der Kerl schon auf der Straße. Ich also zurück in den Schuppen, mir mein Bike geschnappt«, er zeigte auf seine Maschine, »und ihm hinterher. Hab den Mistkerl aber verloren.«
    »Wo?«, fragte Peter. »Bis wohin sind Sie ihm gefolgt?«
    »West Oak Street. Zwischen den Lagerhallen. War auf einmal weg.« Finch ballte die Faust. »Aber ihr könnt euch drauf verlassen: Wenn ich den Kerl in die Finger bekomme, dann prügel ich ihm die –«
    »Komm runter, Finch!«, ermahnte ihn Angus. »Das ist unserJob, okay? Du hältst die Füße still und wartest, bis wir dir dein Beach Buggy wieder vor die Tür stellen.«
    Der Biker zeigte auf ihn. »Ich nehm Sie beim Wort, Powell.«
    Die West Oak Street lag in den nördlichen Außenbereichen von Rocky Beach. Es gab hier einige größere Gewerbebetriebe; viele Hallen und Lagergebäude standen jedoch leer. Die drei Detektive und Angus Powell fuhren von Finch Grubowski direkt dorthin. Viel Hoffnung machten sie sich allerdings nicht. In dieser Gegend konnte man einen ganzen Sattelschlepper verstecken, ohne dass ihn jemand bemerkt hätte.
    »Wir sollten uns vielleicht aufteilen«, schlug Bob vor. »Norden, Süden, Osten, Westen.« Er zeigte in die vier Himmelsrichtungen und auf ein Möbelgeschäft gegenüber. »Und in einer Stunde treffen wir uns vor dem Laden dort wieder.«
    »Gute Idee.« Angus lenkte seinen Wagen an den Straßenrand. Die vier verglichen ihre Uhren, dann machten sie sich auf den Weg.
    Während Angus die Vermont Street Richtung Westen lief, mussten die drei ??? die West Oak Street ein Stück zurückgehen, bevor sie sich trennen konnten. An der nächsten Kreuzung wandte sich Peter nach links, Bob nach rechts und Justus ging weiter geradeaus. Angus war bereits hinter einer Biegung verschwunden.
    »Okay, Kollegen! Viel Glück!« Justus verabschiedete sich und lief los.
    Doch als sich der dritte Detektiv seiner Straße zuwandte, traute er seinen Augen nicht. Dort vorn, an der nächsten Kreuzung, stand ein silbernes Quad mit Ladefläche an derAmpel! Und der Fahrer trug eine schwarze Lederkluft und einen Helm mit verspiegeltem Visier.
    »Kollegen!«, rief Bob und winkte seine Freunde zurück. »Da! Da vorne!«
    Justus und Peter kamen sofort angelaufen.
    »Da an der Kreuzung! Seht ihr ihn?«
    Peter zog Bobs Arm herunter. »Ja, sicher! Zeig nicht so auf ihn!«
    Justus überlegte eine Sekunde. Sollten sie Angus hinterherlaufen? Zu spät. Schon so war es fraglich, ob sie noch sahen, wohin das Quad fuhr. »Los! Wir nehmen die Verfolgung auf!«
    Die drei ??? rannten los. Vorn sprang

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